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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Windisch-Wolf, Band 57
Seite - 35 -
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Mindisch-Vrätz, Alfred Candid Windisch-Grätz) Alfred Candid G^öße. feine edle Willenskraft war an der ^ Spitze seiner tapferen siegesmuthigen Kampf- genossen zu wiederholten Malen der Schwer» punkt, auf welchem des Thrones Stufen sicher und unantastbar ruhten. Sein Name war eine Zierde für jeden Beruf, jeden Kreis, dem dieser Edelmann seinen rittterlichen Willen, getragen uon bewunderungswerther Seelengröhe. widmete. Die Erinnerungen, welche sich an diesen Namen knüpfen, sie füllen ein Ehrenblatt in der Geschichte Oester- reichs aus. (Beifall,) Eiu Unterpfand seines Wirkens mahnt jeden Oesterreicher, des Fürsten Windisch-Grätz in dankbarster Ehrfurcht zu gedenken. Es ist dies der Be- stand der Monarchie (Bravo und Rufe: Sehr gut! im Centrum), des Hauses Hadsburg legi- timer Thron steht — als ruhmvolles Denk« mal seines thatenreichen Lebens. Das Kaiser' thum Oesterreich schuldet dem verklärten Helden seine Wiedergeburt und die Wohl' that socialer Ordnung.. (Bravo! Bravo!) Der Dolmetsch Oesterreichs Dankgefühle zu sein, steht in erster Reihe dem Herrenhause zu. Lassen Sie uns daher den erlauchten Verblichenen im Nachruf wehmuthvoller Dankbarkeit und durch einstimmige Kund- gebung unserer gerechten Trauer ehren." (Die ganze Versammlung erhebt, sich.) — Gene- ra l s b e f e h l des C o m m a n d i r e n d e n von Böhmen. Generals der Caval» lerie Grafen Clam« Gal las. ääo. Prag . den 27. März 1862. „Seine Ma» jestät der Kaiser, unser Kriegsherr, hat mich mit dem ehrenvollen Auftrag betraut, an der Spitze der uon Allerhöchstdemselben bestimmten Armeedeputation unsern geliebten, verehrten Feldmarschall Fürsten Windisch «Grätz zur letzten Ruhestätte zu begleiten. Seit einigen Stunden ruht er in Prags Mauern, der Obhut und Sorge meines Armeecorps anvertraut — eine Auszeichnung, die jeden Einzelnen wohl mit tiefem Schmerz, aber auch mit wehmüthigem Stolz erfüllt. Durch eine eigene Fügung des Schicksals werden morgen den Manen des verewigten Helden an derselben Stelle die letzten Huldigungen dargebracht, an welcher Er durch seinen un> beugsamen Muth und Kraft den Grund zur Wiederbefestigung des Thrones, der Erhab tung der Monarchie gelegt. Von denselben Höhen der stolzen Königsburg, wo Er uner« schüttert. wie ihre alten Mauern, die Schlange der Revolution zertreten, dem Lande die Ruhe wiedergegeben — uon diesen selben Höhen soll mor,ll.'n der Donner der Geschütze ^hm zur Ehre und zum ewigen Ruhm den letzten Soldatengruß nachsenden. Dieselben Geschütze, deren verheerendem Feuer Er mit seinem Machtwort Halt gebot, und dies im Moment tiefsten, gerechtesten und heiligsten Schmerzes, in edelster, ohne Beispiel dastehender Selbst« Verleugnung sich selbst das schönste Denkmal wahrer Größe setzend. Der Donner der Kanonen wird verhallen, die Erinnerung all den dahingeschiedenen großen Mann aber wird in jedem treuen Soldatenherzen ewig bleiben — sein Soldatensegm in ernster Stunde über uns walten!" Graf Clam« Gal las, Genera! der Cavallerie, m,. x. Prag. am 27. Mär; !3«2. — Auszug aus dem Nachrufe eines ungarischen Staa tsmannes (Grafen Anton Szschen). abgedruckt im „Vater» land". I I I . Jahrgang i862, Nr. 70, ääo. j3. März i862. Nach einer Ein. leitung. in welcher der schmerzliche Verlust und die hohen Verdienste ocs FeldmaMalls Fürsten Windisch. Grätz in würdiger, schwungvoller Sprache, dem ganzen Gewichte nach, besprochen werden, endet der geistvolle Staatsmann in folgenden Worten: „Nichts kann gedeihen, wo ein wirres Chaos alle Ele» mente der Entwicklung verschlingt, und daß das Chaos revolutionärer Zustände in Oester« reich von den Strahlen einer besseren Zeit erleuchtet wurde, verdankeiz wir dem Fürsten Windisch.Grätz. Er hat diesen Ländern und Völkern das kostbarste Gut gerettet, welches die Vorbedingung gedeihlicher Zu« stände ist. Den Faden der Verbindung zwi« scheu Vergangenheit und Gegenwart, das legitime Recht seines Herrscherhauses, welches die Schwäche, die kurzsichtige Leidenschaft, die Gedankenlosigkeit der Menge, die frevle Tücke feindseliger Gewalten zu zerreißen drohte, hat er im entscheidenden Momente mit starker Hand.erfaßt, und der Faden ward zum mächtigen Taue, welches das Schiff des Stacltes trotz allen Stürmen an rinen sichern« den Ankerplatz knüpfte. Während andere Länder und Völker seit zwei Menschenaltern all ihr Streben nach freiheitlicher Ordnung und geordneter Freiheit an dem Bruche mit ihrer Geschichte scheitern sehen, hat des Fürsten Windisch'Grätz männliche Entschlossen« heit diesen Bruch von uns abge.vendei. Diesen Dienst hat der edle Verblichene nicht einer Meinung oder Partei geleistet; der Consti» tutionelle, wie der Anhänger der reinen 3*
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Windisch-Wolf, Band 57
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Windisch-Wolf
Band
57
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1889
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
334
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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