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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Windisch-Wolf, Band 57
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Mmdisch-Grätz (Genealogie) 40 Mindisch-Gräh (Genealogie) Znr Genealogie des fürstlichen Hauses Win- disch-Wrätz. Als den Urahnherm des aus der gleichnamigen steierischen Landschaft stam- menden Fürstenhauses Windisch - Gräß be« j zeichnet eine alte Familientradition Weriand von Graz (Grez). den jüngsten Sohn des Markgrafen Ulrich in Kärnthen und der Prinzessin Sophia, Schwester des Königs Ladislaus uon Ungarn, welche Ulrich, seiner Abkunft nach ein Sprößling des Do> nastengeschlechtes der Grafen von Weimar- Orlamünde, um das Jahr 1062 geheiratet hatte. Diese Tradition hat ein im fürstlichen Archive zu Tachau aufbewahrtes Diplom von Kaiser Ferdinand I. zur Grundlage, durch welches den zwei Brüdern Grasmus und Pancraz Freiherren von Windisch« Grätz und deren Nachkommen die Reichs« gräfenwürde verliehen'wiro. (Siehe weiter unten.) Unter den Herren uon Grez (G ratz), die sich zur Unterscheidung von anderen „Grützen" seit drm 13. Jahrhunderte Win« disch'Grätz schrieben, erscheint 1119 an der Spitze einer ansehnlichen Reihe uon Trägem dlcses Namens (der Stammlinie) ein Nern- hard von Grez; um das Jahr 1242. kam Ulrich von Windisch'Grätz als Kammer' Herr der Herzogin Agnes von Meran. Ge« malin Herzog Friedrichs I I . des Streit« baren von Oesterreich, die auf ihrem Lust» und Jagdschlösse zu Tobl, westlich von (Deutsch )-Grätz an der Mur, zu wohnen pflegte, auf dieses Schloß, kaufte sich in Algersdorf und in der Gegend von Thal bis Gösting an und wurde so der Stammvater der mittelsteierischen Linie. Vom Jahre 1271 an wird ein Hermann von Windisch- Gratz als vornehmer Bürger zu Gratz an der Mur urkundlich nachgewiesen, was nicht befremden kann. da die Erwerbung des Bürgerrechtes durch Adelige nichts Unge» wohnliches war. 1276 finden wir einen Friedrich von Windisch'Grätz als Com- thur des deutschm Ordens in Laibach und zu gleicher Zeit in Grätz an der Mur eben» falls einen Friedrich uon Windisch- Grätz, der vielleicht der Vater Eon- rads I. und ein Sohn Ulrichs war. Auch Friedrich und Conrad werden (15U3 und 1303) ausdrücklich als Bürger zu Grätz bezeichnet, wahrend nur aus einer Urkunde uom Jahre 1314 erfahren, daß Hermann der Windischgratzer, wohl ein Sohn des oben erwähnten Hermann und erwiesener» maßen ein Vetter Conrads I., in Grätz das Amt eines Stadtrichters verwaltete. Conrad selbst, mit dem unsere I. Stamm- tafel anhebt, erscheint 1323 bereits als Ver» Weser (Stellvertreter) des steierischen Landes» Hauptmannes Ulrich uon Wallsee. Einem dritten Friedrich von Windisch-Grätz (Conrads Bruder?) begegnen wir 1322 als Ministerialen des Erzbifchofs von Salzburg, ohne nähere Angabe seines Amtes, später (1330) als salzburgischem Vicedom zu Leib- > nitz. wo er übrigens auch schon 1323 vor» kommt; er dürfte mit jenem Friedrich von Windisch'Grätz identisch sein, der in dem letztgenannten Jahre dem deutschen Orden eine Schenkung von drei Huben „in Ror und an der Tzellnitz" gemacht hatte. Nach der Vereinigung der Windisch'Grätzer Landschaft mit dem Herzogthume Steiermark (1363) verschwindet die Stamm- oder karantanisch» untersteierische Linie aus Windischgrätz und dessen Umgebung, taucht aber später an anderen Orten wieder auf, jedoch ohne wesentliches Eingreifen in die «Geschichte des Hauses, das nunmebr fast ausschließlich durch die rasch aufblühende mittelsteierische Linie repräsentirt wird. Mit Siegmund und Nuprecht von Windisch'Grätz, den Söhnen Eolmanns I., theilte fich 1434 das Geschlecht in die zwei nach ihnen benannten Hauptlinien, die Siegmundische (altere) und die Ruprcch tische (jüngere), deren sämmtliche Glieder 1331 dem Reichs fr ei. Herrenstände mit dem Prädicate „zu Wald stein und im Thal" einverleibt wurden, während der sechs Jahre später, 133?, den Freiherren Grasmus und Pancraz von Windisch'Grätz. Söhnen Christophs I., verliehene, respectine bestätigte Grafmtitel sich nicht auf das ganze Geschlecht, sondern nur auk die Ruprechtische Linie, welcher eben Erasmus und Pancraz angehörten, erstreckte. Was nun das bereits erwähnte, im fürstlichen Archive zu Tachau aufbewahrte Reichsgrafendiplom ääo. Wien. 24. Nouem« ber 1337 anbelangt, so gründet sich dasselbe hauptsächlich auf den darin geführten Nach« weis der Abstammung des Hauses Win, disch? Gratz von ANeriand, Herrn der Stadt und Landschaft gleichen Namens, jüngstem Sohne des Markgrafen Ulrich in Kärnthen aus dem Geschlechte der Grafen von Weimar. Auf der Rückseite dieses Diplomes befindet sich eine Anmerkung uon der Hand des Freiherrn Pancraz von Windisch« Gratz, welche folgendermaßen
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Windisch-Wolf, Band 57
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Windisch-Wolf
Band
57
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1889
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
334
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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