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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Windisch-Wolf, Band 57
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Mindisch-Gräh) Göttlich Mindisch-GräH) Hippolyta emannt, dessen Verhandlungen vom 3<1. De cember 1670 bis zum 46. April 4671 dauerten Als Erbe der Rechtsansprüche seiner ersten Gemalin Emi l ia Margaretha auf die confiscirten Smi5itzky'schen Güter in einen langwierigen, von seinen Nachkommen bis in die neuere Zeit fortgeführten Proceß oer« wickelt, trug er aus demselben trotz der zu seinen Gunsten lautenden kaiserlichen Rescripte nichts Anderes davon, als die ihm pfandweise überlassene Herrschaft Hornstein in Ungarn — eine Entschädigung, welche nicht eimna die Proceßkosten deckte. Sowohl dieser Proceß als auch die dem Grafen zugewandte Gunst des Monarchen, sein hohes Ansehen im Aus lande und seine Fähigkeiten hatten ihm viele Neider und Feinde zugezogen, die sich nicht entblödeten, zur Verleumdung zu greifen und ihn beim Kaiser zu verdächtigen. Man klagte ihn an, daß er zu Preßburg mit den mal- contenten Ungarn heimliche Zusammenkünfte gehalten habe; diese Beschuldigung wurde jedoch durch ein kaiserliches Handbillet vom 13. December 16?2 und dmch ein Rescript vom 19. desselben Monats als Verleumdung erklärt und dem Grafen zugleich die Ver« sicherung ertheilt, daß der Kaiser niemals dem Gedanken Raum gegeben habe, Graf Gott» lieb Win disch-G ratz wäre je im Stande, seine Ehre dmch eine staatsoerbrecherische Handlung zu beflecken. Im Jahre 4673 finden wir ihn zum zweiten Male als Gesandten in Dänemark, wo er den ihm angebotenen Ele« phantenorden, den höchsten, den Dänemark zu vergeben hat. ausschlug. 4682 trat er zum Katholicismus über und wurde 4684, nach- dem er bereits früher Sitz und Stimme auf der wetterauischen Grafenbank erlangt hatte, in das fränkische Graftncollegium aufgenom- men. Mit dem Bischöfe Marquard yon Eich. ftä d t als Principalcommissarius zum Regens« burger Reichstage beordert, sollte er in dieser Eigenschaft dem genannten Bischöfe und später dessen Nachfolger, dem Bischöfe von Passau, gleichgestellt sein, stieß aber dabei auf viele Hindernisse, welche ihm die Mission in Regensburg verleideten Noch währcnd seines Aufenthaltes in dieser Stadt, wo er bis 4688 blieb, ward ihm auf des Kaisers Empfehlung 1686 von König Kar l I I . von Spanien der Orden des goldenen Vließes verliehen. Dieser Auszeichnung folgte 4689 die Erwerbung des böhmischen Incolateö Im Jahre 1690 zu dem Congresse im Haag abgeordn-et, um mit dem Könige W i l« Helm I I I . von England, der ihm sehr ge. wogen war. Verhandlungen zu pflegen, erhielt er dort 1692 die Nachricht von seiner Erncn< nung zum kaiserlichen Obersthofmarschall, kehrte aber erst ein Jahr spater aus Holland nach Wien zurück, wo er sich durch das Ver» trauen seines Monarchen zum Re!chsuice« kanzler erhoben sah. Durch seine zweite Ge. malin Mar ia Eleonora Gräfin von O et< tingen mit dem Herzoge von Braunschwrig, Vater der nachmaligen Kaiserin Elisabeth, Mutter Mar ia T.heresias. sehr nane ver« wandt, wurde er 4694 von demselben zum Gevatter bei der neugeborenen Prinzessin Charlotte Christiane Sophie, die spater als Gcmalin des Großfürsten Aleris von Rußland ein >'o unglückliches Schicksal ereilte, gebeten. 4693 erhielt er ein kaiser» liches Erspectanzbillet auf das Reichserbmund» schenkenamt und die Zusicherung des I^ia- tinams in^or, docli starb er noch vor der Ausfertigung des bezüglichen Diplomes plötz. lich zu Wien im Alter von 6>i Jahren, ohne ein Testament zu hinterlassen. Graf Gott« lieb hatte sich dreimal vermalt: 466^ mit der Gräfin Emilia Narganllja von Holland- Brederodr, Witwe Heinrich Albrechts von Slawata , 1665 mit Maria Eleunoru Gräfin von Geltmgen und 4683 mit Narin Theresia Gräfin von 2>mm,ii. qrb. am 14. December 46ö7. gest. am 13 Ottober 471N zu Prerau in Mahren, wo sie auch beigesetzt wurde. M a j l ä t h (Johann Graf). Geschichte des österreichischen Kaiserstaatos (Hamburg 4830) Bd. IV, S, 38. 92. — Krones (Franz Dr.). Handbuch der Geschichte Oesterreichs (Berlin 4879) Bd. I I I , S. 376, «33: Bd. IV) T. 16. — Wol f (Adam 1>I'.). Fürst Wenzel Lob' kowitz (Wien 1869. Biaumüller) S. 248, 3l>3 u. a. m. — Oon t'6 re n « «z Inl i 'uo- tucznLe 66 >Vindi8cli-<3nitH, «u Violen«« ä« lg. I^rkuLS il Iketonii' 1k I„<0i'r9>in<!" «te. (aim^ 4672).^ — 49. Hugo Alfred Mrst l^ siehe die besondere Biographie T. ü8^. — 20. Hippolyta M'b. 4öö3. gest. 44, October l5!)8). Eine Tochter des Grafen Caspar Schlik aus dessen (3he mit Elisabet h von Wartenberq und dritte Uemalin des Frei» Herrn P ancraz von Windisch' Gräß, der sie am 30. November 4 372 geheiratet hatte. Eine leidenschaftliche Bekennerin der lutherischet; Lehre, unterhielt sie nach dem Tode ihres Gatten auf dem Schlosse Wald« stein einen protestantischen Prediger, Paul Odont ius, welcher ungeachtet der erlassenen
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Windisch-Wolf, Band 57
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Windisch-Wolf
Band
57
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1889
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
334
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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