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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Windisch-Wolf, Band 57
Seite - 75 -
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Miniw arter, Joseph Minirvarter, Joseph Max warter's Commentar des bürgerlichen Gesetzbuches: „ein durch wissenschaftliche Behandlung und gründliche Entwicklung der einzelnen Fragen ausgezeichnetes Werk". Als Mensch aber trug unser lehrter schon in seinem Aeußern den Typus hohen sittlichen und Wissenschaft lichen Ernstes, gleichwie imponirender Ruhe' bieder und jedes Hinterhaltes un» fähig, rein und makellos in seinem öffent» lichen Wirken, wie in seinem Privatleben, war er durch und durch der Mann des Gesetzes und sittlicher Strenge, der selbst Jenen hohe moralische Achtung einstößte, deren Wünschen er nack des Rechtes und Gesetzes Ordnung nicht willfahren konnte. Im Familienleben das Musterbild eines Vaters und Gatten, pflanzte er den Seinen jenen frommen echtchristlichen Sinn ein, von dem er selbst beseelt war. Im Umgänge mit Anderen bewährte sich in ihm der alte Römerspruch: „Hui rwn 800Ü8") denn nur die edelsten seiner Studiengenofsen, nur die würdigsten Männer bildeten seinen näheren Um» gang. Er überlebte seine Gattin um drei Lustra, und ihn überlebten von zehn Kindern vier Töchter und zwei Söhne. Ein Nachruf über ihn schließt mit den bedeutsamen Worten: „Der Landesfürst verlor an ihm einen seiner loyalsten Staatsdiener, das Vaterland einen der wahrhaftigsten und hingebend» sten Patrioten, die Universität eine ihrer schönsten Zierden; Jeder, der ihm näher stand, einen unvergeßlichen Lehrer, einen milden Vorgesetzten, einen gütigen Gön« ner, rücksichtsvollen Collegen oder bie- deren Freund." Außer den verschiedenen Auszeichnungen, deren in dieser Lebens' skizze gedacht worden, wurde ihm auch noch die Ehre zutheil, daß während seiner Wirksamkeit an der Lemberger Hochschule 48l9 seine Zuhörer sein Bildniß malen ließen, welches, dann im Senats'Sitzungs« saale den Bildnissen der übrigen Rec- toren, welche Würde er eben im genann- ten Jahre bekleidete, angereiht wurde; ferner, daß ihm die Stadt Zemberg nach seiner Berufung in die Residenz kurze Zeit vor seinem Abgang durch eine Depu« tation des Stadtmagistrates das Ehren- bürgerdiploin überreichen ließ. Oesterreichische Nat ional - Encykl oftä' die von Gräffer und Czikann (Wien. 8«.) Bd. VI , S. 138 — Gräffer (Franz). Francisceische Curiosa oder ganz besondere Denkwürdigkeiten aus der Lebens» und Re- gierungsperiode des Kaisers Franz I I . (I.) (Wien t849. Klang. 8«.) S. 121 im Artikel: „Das Monument des bürgerlichen Gesetz- buches". — Euersberg. Oesterreichischer Zuschauer (Wien. 8".) l838. Bd. I I , S.432. Vortrat. Unterschrift: „Dr. Joseph Mini« warter, I k. k. wirklicher Regierungsrath, Pro- fessor der Rechte und > Ehrenbürger von Lemberg". Kriehuber (lith.) 4838. gedruckt bei Johann Höfelich (Z-o?.). ^Sprechend ähnlich.) Von Winiwarter 's beiden Söhnen widmete sich der eine dem Fache des Vaters, der juri« dischen Laufbahn, der zweite wurde Techniker 1. Joseph Maximi l ian (geb. mn die Mitte des zweiten Jahrzehntes des laufenden Jahrhunderts) beendete in Wien die rechts» wissenschaftlichen Studien, erlangte 1841 daraus die Doctorwürde und veröffentlichte bei dieser Gelegenheit die Dissertation: „Die Amort isat ion der öffentlichen Credits« essecten nach den gegenwärtig bestehenden Vorschriften" (Wien l84i. 8".). I n der Folge begegnen wir im 9. Bande der von Dr. Wi ldner von Maithstein heraus» gegebenen Zeitschrift „Der Jurist" seiner Ab« Handlung: „Erörterung der Frage: ob nach dem österreichischen bürgerlichen Rechte Nicht« erzeugte giltig durch einen letzten Willen berufen werden können" (S. 62 u. f.). Als dann im Bewegungsjahre t848 die Wahlen für das Frankfurter Parlament stattfanden, erlangte auch Win iwar ter in Wien em Mandat in dasselbe. Seine ganze Wirksam» keit als Abgeordneter beschränkt sich aber auf eine Einzeichnung in das Schmerber'sche
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Windisch-Wolf, Band 57
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Windisch-Wolf
Band
57
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1889
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
334
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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