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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Windisch-Wolf, Band 57
Seite - 77 -
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Winter. Franz Berthold Winter, Franz Bellhold Winklern, siehe: Wincklern Winter, Franz Berthold (Schrift- steller, geb. zu Walachisch-Mese- ritsch in Mähren am 43. Februar l 793, gest in Straznitz am 9. November 1869). Er besuchte das Gymnasium und die damals bestandenen zwei philosophi» schen Jahrgänge in Mkolsburg, trat 4846 in den Orden der frommen Schulen und erlangte in diesem 48l9 die Priester- weihe. Seit früher Jugend von einem besonderen Wifsensdrange beseelt, eignete er sich in seinen freien Stunden Kennt- nisse aus den Naturwissenschaften und orientalischen Sprachen an, zu welch letz' teren er vornehmlich durch das Studium der Bibel angetrieben wurde. Deshalb wurde ihm auch späier (4829 — 4836) im Orden der Unterricht aus diesen Wis> smszweigen für die jüngeren Mitbrüder übertragen. In ersterer Zeit versah er das Lehramt an Anstalten seines Ordens in Böhmen, später wurde er nach Nikols. bürg in Mähren geschickt, wo er neben feinem Seelsorgerberufe auch noch am Gymnasium 1823—4828 und dann in Kremfier 1829 — 1833 den Religions» unterricht ertheilte; auch trug er in letz- terem Orte den Ordenscandidaten das alte Testament vor und war noch 4834 bis !836 als Rector des Collegiums und der Schulen in Verwendung. Nachdem er 1837 diese Aemter niedergelegt hatte, kehrte er nach Nikolsburg zurück, wo er am Gymnasium von 1837—1836 in den vorgenannten Disciplinen unterrichtete, außerdem aber 1838 und 1839 den Ordensnovizen über Pädagogik und Me° thodik und den Hörern des Obergymna- smms 4834—1834 über Naturgeschichte las. 4836 zur Uebernahme des neuen in Leipnik errichteten Ordenshaufes berufen, versah er dieses Amt bis 4869, in wel» chem Jahre er um Versetzung in den Ruhestand bat, die ihm auch gewährt wurde. Doch sollte er sich nicht lange der wohlverdienten Ruhe erfreuen, denn noch im nämlichen Jahre starb er hochbetagt zu Straznitz in Mähren, wohin er sich zurückgezogen hatte. Winter war auch schriftstellerisch thätig und erwies sich in seinen durch den Druck veröffentlichten Schriften als gründlichen Kenner ebenso« wohl der katholischen als der protestan« tischen Theologie, der verschiedenen phi- losophischen Disciplinen und der alten wie der neuen classischen Literatur. I n der von dem Wiener Hof« und Burg« Pfarrer Joseph Pletz begründeten und herausgegebenen „Neuen theologischen Zeitschrift" veröffentlichte er im Jahr« gang 4833 die größere Abhandlung „Der biblische Christus", welche gegen das von I)r. Strauß herausgegebene „Leben Jesu" gerichtet war. Dann ließ er erschei» nen: „Geschichte der christlichen Nehrr nnd Kirche tnr NeliWnskhrer, Seelsorger, gebildete K'aien nnd Were stndiltnde" Wien 4864, Meyer und Comp., Lex. 8".) und „Nacha- lische UrligianZlelire tnr Ober^mnuZien nnd tnr klassisch gebildete Personen", in 3 Theilen <M. 4863, gr. 8".), der erste Theil be- handelt die allgemeine christliche Grund- lehre, der zweite die katholische Glaubens» lehre, der dritte die christliche Sittmlehre. Die Gründlichkeit und der Wissenschaft« liche Geist, die aus Winter's Werken sprechen, erwarben ihm ebensowohl die Anerkennung in den Kreisen der Theo- logen, als in denen der Gelehrten über- Haupt. Er ist auch Verfasser der „Vater- ländischen Kirchenhymne", welche in allen jenen Schulen, die der Piaristenorden leitet, gesungen wird. Die Musik zu dieser Hymne hat der Piaristenpater Zephyrin Zeman componirt, und abgedruckt ist
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Windisch-Wolf, Band 57
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Windisch-Wolf
Band
57
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1889
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
334
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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