Seite - 113 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Windisch-Wolf, Band 57
Bild der Seite - 113 -
Text der Seite - 113 -
Wierer 113 Wirkner, Ludwig
österreichische Dichtet Matthias Leopold
Schleifer anläßlich dieser Feier ein schwung-
volles Gedicht, welches im genannten Jahre
in mehreren Wiener Blättern abgedruckt war.
Porträts. 1) Lithographie von Kriehuber
(Wien t84l). — 2) Lithograhie ohne An«
gade des Zeichners und Lithographen in der
im Verlage bei B eck in Wien erschienenen
Galerie berühmter österreichischer Aerzte und
Naturforscher (4".).
Medaille. Im Jänner 4843 wurde eine Me«
daille zu Ehren Wirer's ausgegeben, welche
von einem Graveur des k. k. Hauptmünz'
amtes in Wien geprägt ist. dieselbe, aus
Bronze verfertigt, zeigt den Kopf des Arztes
auf der Avers-, drei allegorische Figuren auf
der Reversseite.
(Quellen. Wiener Zei tung, 1844. Nr. 108:
„Nekrolog". — Neuer Nekrolog der
Deutschen (Weimar 1846. B. F. Voigt. 8".),
XXI I . Jahrgang (1844) Bd. I, S. 327.
Nr. 100: „Nekrolog" von Dr. Stertz. —
Ischler Fremden» 2a lon, l853, Nr. <!7
und 38: „§ranz Nircr Ritter von Retten-
bach". — I l lus t r i r te Zeitung (Leipzig,
I. I . Weber. kl. Fol.) I84ö, Nr. 109, S. 7i>
im Aufsatze über Ischl. — Allgemeine
Theater«Z eitun g. Von Adolf B äuerle
(Wien. 4".) ^'7. Jahrg., 1844. Nr. 8l : „Ne<
krolog" von Weidmann.
Noch ist zweier Hrüger dieses Namens, eines
Wiere r und eines G eorg W iere r, welche
Beide Tiroler von Geburt find, zu gedenken;
der eine erscheint als Mechaniker, der andere
als Galvanoplastiker, wobei jedoch nicht mit
Bestimmtheit anzugeben ist, ob wir es hier
mit einer oder mit zwei verschiedenen Per-
sönlichkeiten zu thun haben. 1. Der Katalog
über die Gemäldesammlung im Innsbruckcr
Landesmuseum (Ferdinanoeum), welcher 1874
bei Wagner in Innsbruck erschienen ist,
führt in der Abtheilung für plastische Kunst»
gegenstände auf S. 22 unter Nr. 842—l845
von einem Wierer, der 1844 in Innsbruck
lebte, vier galoanoplastische Darstellungen,
versilberte Reliefs in Kupfer an.- ^) „Graf
Rud ol f von Habsburg überläßt dem Priester
sein Pferd": — s) „Karl V. geharnischt zu
Pferd"; — ") „Jesus in der Krippe von
Engeln angebetet" und ^) „Maria mit dem
Kinde und Johannes, im Hintergrunde der
„h. Joseph". Ob diese Reliefs galranopla'
stische Nachbildungen Wierer'scher Originale
u. W u rzba ch, b iogr. Ierikon. I.VII. oder aber die Modelle verschiedener anderer
Künstler sind. weist der Katalog nicht nach,
und eine an den Herrn Custos Fischualer
dieserhalb gerichtete Anfrage hatte nur das
negative Ergebniß, daß in den Museumsacten
weiter keine Noti; ,aunuftnden gewesen. —
2. Vei dieser Gelegenheit erwäbnt Herr
Custos F ischnaler auch eines Mechanikers
Georg Wierer. der 1838 aus Brireu nach
Innsbruck kam und daselbst Aufführungen
mit seinen mechanischen Kunstfiguren veran'
staltete, welche in ihren Leistungen sich eben^
bürtig den berübmten Automaten Tschugg«
ma l's fuergl. Bd. XI.VII I , S. 64—69) an
die Seite stellten. Der „Vote für Tirol und
Vorarlberg" macht auf die Vorstellungen
dieser mechanischen Kunststguren, sie warm
empfehlend. sl838, S. 836 und 348) auf«
merksam. — 3. Ein Johann Wirrer
endlich lebte um die Mitte der Vierziger-
Iabre als Bildnißmaler in Wien, wo er in
der Iosephstadt, Langegasse Nr. 88 sein
Atelier hatte. In der Iahresausstellung in
k. k. Akademie der bildenden Künste bei
Anna in Wien 1844 war ein von ikm
naltes Vildniß zu sehen.
Wirkuer, Ludwig von (k. ungarischer
Hofrath, geb. zu Kaschau in Ungarn
i802, gest. in Wien 18. December
1882). Nach beendeten Vorbereitungs-
studien sich dem rechtswifsenschaftlichen
Fache widmend, hörte er die juridischen
Disciplinen zunächst an der Rechtsaka-
demiö in Kaschau, spater an der Hoch-
schule Wien und erwarb sich dann in
Pesth das Advocatendiplom. Als unga-
rischer Advocat führte er die Geschäfte
eines Herrn von Boschani, und aus
dieser Periode stammte sein Vermögen.
Nachdem et den damals erforderlichen
Ausweis geliefert, daß er ohne Gehalt
leben könne, wurde er im October 182H
bei der ungarischen Hofkanzlei zum Con«
ceptspracticanten ernannt. Hofkanzler
war zu jener Zeit Fürst KohHry, und
als derselbe während einer Ministercon-
ferenz zu Karlsburg vom Schlage ge»
troffen starb, wurde nach kurzem Interi'
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Windisch-Wolf, Band 57
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Windisch-Wolf
- Band
- 57
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1889
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 334
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon