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Wirsing' Wirth. Bettina
nicht ganz unbedeutend gewesen. De
Name des Malers weist auf slavisch,
(öechische) Abstammung hin.
Nagler (G. K. vr.). Neues allgemeine!
Künstler' Lerikon (München l83<». E. A
Fleisch mann, 8".) Bd. XXI, S. 534.
Wirrer, Johann, siehe: Wirer M W
von Rettenbach, Franz ^S. 113, in den
Quellen, Nr. 3 j^.
Wirsing, Rudolf (Theaterdirec
tor in Prag, geb. 18!4, gest. auf seiner
Villa bei Prag am 10. October 1878).
Er war längere Zeit Director des Stadt-
theaters in Leipzig und gab, veranlaßt
durch den nicht wegzuleugnenden Verfall
des deutschen Theaters, das Buch her-
aus: „Zü5 deutsche Ghenttr oder NürZtellunz
iler geglnulärtigen ThellterzuZtlinde nebZt Anben-
tnugw p eiaer zmeckmääsigen Neiurm nnb
MlMnleitmlF" (Leipzig 1862, Geibel, 8
worin er zuerst die Theaterzustände der
Gegenwart schildert, dann Vorschlage zu
einer gründlichen Reform des deutschen
Theaters macht und zuletzt Andeutungen
zu einer zweckmäßigen .Bühnenleitung
vorbringt. Obgleich er Fachmann und als
solcher zunächst berufen war, in dieser
Frage mitzusprechen, läßt doch das Buch
nach dem Urtheil competenter Kritiker
sehr viel zu wünschen übrig. Als das
Schillerhaus in Gohlis vom Leipziger
„Schillerverein" um 2l30 Thaler gekauft
wurde, widmete Wirsing, damals Di-
rector des Leipziger Theaters, die Ein-
nähme von zwei Vorstellungen diesem
Zwecke. Von Leipzig ging er t864 nach
Prag, wo er die Zeitung des dortigen
Theaters übernahm. Im Frühling 1870
maugurirte er seine sechsjährige Direc-
tionsperiode in Prag, und bei der aus
diesem Anlasse veranstalteten Vorfeier
improvlsirte Edmund Sauer einen aus
den Titeln der in der abgelaufenen Direc- tionsperiode aufgeführten- Novitäten,
zusammengesetzten Toast, der die Wir»
sin g'sche Directionsführung geistvoll illu-
strirt. Dieser höchst originelle und in jeder
Hinsicht gelungene Toast ist im Wiener
Theaterblatt „Der Zwischenact" 1870,
Nr. 10Z wörtlich abgedruckt. Am 1. Sep-
tember 4878 sollte Wirsing die D ik -
tion der Bühne in Breslau übernehmen,
mittlerweile erkrankte er am 3l). Mai des-
selben Jahres auf seiner bei Prag gele-
genen Villa am Karbunkel und erlag
demselben nach mehrmonatlichem Leiden
im Alter von 64 Jahren. Sein früher
nicht unbedeutendes Vermögen war in
unglücklichen Börsenunternehmungen zum
größten Theile zu Grunde gegangen.
Allgemeine literarische Correspondenz, j«79
3d. I I I , S. 67.
Wirth, Bettina (Schriftstellerin,
geb. in München am 7. Februar 1849).
Dieselbe ist nicht zu verwechseln mit der
zu Leonrod in Mittelfranken geborenen
Meta Wirth, welche unter dem Pseu»
donym Meta Wellmer auch Romane,
dann Gedichte und Anderes heraus,
gegeben hat. Bettina Wirth, eine
geborene Grein er, verheiratete sich mit
dem Nationalökonomen Max Wi r th
siehe diesen S. i i ^ und lebt mit ihm
eit Jahren in Wien. Sie hat sich auf
dem Gebiete der Novelle und des Ro-
mans nicht ohne Erfolg versucht, und
sind bisher von ihr erschienen: „UnnZtlrr
md FnrZtenKind. Nlllirlle mit 12 (eiiMdr.) HuN-
,chnittilln5trlltiunen" (Stuttgart 1877, Hall»
>erger, 16^.); — „Nie MetgüHmiZter.
llman" (l877); — „Me Base. Numan"
3 Theile (1883). Auch gab sie 1883 eine
llebersetzung einiger Novellen des origi-
ellen Americaners Bre i Harte heraus.
Deutscher Literatur'Kalender auf das
Jahr l884. Herausgegeben von Ios. Kürsch'
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Windisch-Wolf, Band 57
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Windisch-Wolf
- Band
- 57
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1889
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 334
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon