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Wirth, Max l 20
zweijährige Gefängnißstrafe folgte. Wei-
teren Chicanen entzog er sich 4836 durch
die Flucht nach Thurgau, von wo er
4847 nach Karlsruhe ĂĽbersiedelte. Da-
selbst wurde er 4848 in die Frankfurter
Nationalversammlung gewählt, aus wel-
cher Thätigkeit aber den erst Fünfzig-
jährigen der Tod hinwegraffte. Der Sohn
Max, der den ganzen Jammer des vor-
märzlichen Regimes an den wechselnden
Geschicken seines Vaters kennen gelernt
hatte, widmete sich nach beendeten rechts-
und staatswissenschaftlichen Studien der
Publicistik, war danu längere Zeit als
Vorstand des volkswirtschaftlichen Con-
gresses und des Nationalvereines, von
4863—l873 als Director des statistischen
Bureaus der Schweiz thätig und folgte
von da 4874 einem Rufe der „Neuen
Freien Presse" in Wien, an welcher er
seit dieser Zeit bis zur Stunde als volks-
wirthschaftlicher Schriftsteller in hervor-
ragender Weise thätig ist. Ueberdies gab
er mehrere selbständige Schriften, vor«
nehmlich in nationalökonomischer Rich-
tung, heraus, von denen wir folgende
nennen: „Nie dentZche Aatianal einheit
in ihrer UlllkLMirWchMichrtls geistigen mid poli-
iizchen Entwicklung an der Hand der Geschichte
beleuchtet" (Frankfurt a. M. 4839, gr. 8".);
— „Grundziige der Natillna!-Enryklci-
?lldik". 4 Bänd> (i833 u. f.), die ein-
zelnen Bände dieses von der Fachkritik
mit ungetheiltem Beifall aufgenommenen
Werkes, dessen 3. Band auch „Handbuch
des Bankwesens" betitelt ist, und dessen
4. BaM Beiträge zur Lösung der socialen
Frage enthalt, sind in wiederholten ver-
besserten und vermehrten Auflagen, der
erste Band schon in 3. Auflage, erschienen;
— „Deutsche Geschichte uan der ältesten
Lrit bis zur Gegenwart" (Frankfurt a. M.
4862), davon ist bisher nur der j . Band,
welcher die deutsche Geschichte im Zeit- Wirth. Max
alter germanischer Staatenbildung be-
handelt, herausgekommen; — „Arbeitä-
lahn und Stlllltshilt'e. Gine Rede in der
VerZammlung der Arbeiter des Mainganes w
Nadelhrim am 20. ApnI186Z" (ebd. 4863,
4^.); — „Nie Arbeiterfrage. 5. Flug-
schritt lieZ uMZwirtliZchaMchen Vereines tiir
FüdmeZt-Nentchland" (ebd. 1863); —
„Nie Hebung der arbeitenden Glazzen
dnrch GenĂĽLZenschnkten und VallvZbanken. Eine
Anleitung zur Grnndnng unn
aller Ärt^ van Ounsmtl-, Oredit-,
Magazin-und Pradurtinuereinen" (Bern 4863,
.) ; — „Zlllgemrine Nrschrribnng nnir Sin-
tistik der Zchmeiz", 3 Bände (1870—1875,
.), dieses auf Grundlage amtlicher
Quellen während der Zeit, da Wir th
als Director des statistischen Bureaus
der Schweiz thätig war, entstandene
Werk ist das erste dieser Art, welches ĂĽber
diese Republik veröffentlicht worden; —
„Nie Sllnale Frage" (Berlin 4872), bildet
Nr. 136 der von Rud. Virchow und
Fr. von Holtzendorff herausgegebenen
„Gemeinverständlichen wissenschaftlichen
Vorträge"; — „Geschichte der Hllni>el5-
Krisen". 2. vervollst, und verb. Auflage
(Frankfurt a. M. 4874, gr. 8".), daraus
erschien auch abgesondert die „Geschichte
der Handelskrisis im Jahre 4873" (ebd.
4874, gr. 8".); — „Hie Minluisiz und die
NutelibankretlMli im deutschen Nrichr" (Köln
4874, gr. 8".); — „Nie Urturm der Vm
lankĂźmitte! im dentHrn Neichr. Gin Nachtrag
znr Geschichte der Handelskrisen" (Frankfurt
a. W. 1873, gr. 8".); — „Nie ütterm-
chisch-nngnmchr Vankfragr. Net'ernt" (Wien
4873, gr.8".); — „GeLterreichZ Wiedergeburt
an5 den Nachmehen der KriäiZ" (ebd. 1876,
gr. 8b.); — „Cultur- nnd Wandrräkizzen"
(ebd. 4876, 8".); — „Nie Krisis in der
dmirthschllft" (4880). Ob die gleich
falls von einem Max Wir th heraus-
gegebenen Schriften: „Theophile. Eine
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Windisch-Wolf, Band 57
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Windisch-Wolf
- Band
- 57
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1889
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 334
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon