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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Windisch-Wolf, Band 57
Seite - 149 -
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Mitt, Irhann itt^ Johann H. Bd.. 4. Stück: „Ferdinand Witt". Au6 der Minerva abgedruckt: „Ueber Johannes Wit, genannt von Dörring und seine neueste Tchrift (Jena 5829, Bran. 8") Johann von (großherzoglich schwerin'scher Kainmersänger, geb. zu Prag am 7. September 1843, nach An» deren 1847, gest. in der chirurgischen Klinik zu Ber l in am 17. September 1887). Sein wahrer Name ist Fileck Edler von Wit t ing hausen, den er nach seinem Uebertritte zur künstlerischen Laufbahn mit der ersten Sylbe Wi t t seines Adelsprädicates W i tt inghau- sen vertauschte. Der Sohn eines kaiserlich österreichischen höheren Staatsbeamten, erwählte er, kaum j8 Jahre alt, zu seinem Lebensberufe den Waffendienst und trat in ein kaiserliches Infanterie- Regiment. I n demselben bald zum Offi- cier befördert, kam er 1863 nach Italien, und zwar in die Station Ve- rona. Dort bezog er eines Tages im November die Wache an der Porta nuova. Ein kleines Zechgelage unter Kameraden, wie eö öfter auf der Wache vorkommt, und die herrliche Herbftnacht hatte die jungen Ofsiciere in die heiterste Stimmung verseht, und so wurde «er, dessen schöne Stimme im Regimente längst bekannt war, aufgefordert, ein Lied zum Besten zu geben. Als seine Einwendung, daß dies doch gewagt sei, da der Oberst das Singen auf der Wache verboten habe, ihm ausgeredet worden, begann er das „Ständchen" von Schu» bert. Dieses imvwvisirte Concert wurde durch das plötzliche Erscheinen des Ober- sten unterbrochen, der, vom Gesänge her- beigelockt, unbemerkt in die Wachstube eingetreten war, den Ofsicier zu Ende singen ließ, dann aber auf ihn zutrat und sagte: „Ich dictire Ihnen drei Tage Stubenarrest, Herr Lieutenant, die Wache i ist keine Singstube, und wenn Sie durch- ! aus singen wollen, dann gehen Sie unter ! die Komödianten und aufs Theater." ! Dieser Fingerzeig sollte nicht umsonst ^gegeben sein. 1867 verließ Wit t das Regiment und begann für den Gesang > sich auszubilden. Er nahm in Wien bei ^ Uff mann Unterricht, und als er so - weit war, daß er den Versuch auf der ! Bühne wagen durfte, trat er zuerst im ständischen Theater in Graz auf. Schon nach einigen Debüts auf demselben er- hielt er ein Engagement an der Oper in Dresden, wo er als erster Heldentenor thätig war, bis er 1877 für das Hof- theater in Schwerin gewonnen wurde, an welchem er, mit Unterbrechungen durch seine Gastspiele, bis an sein Lebensende verblieb. Während seiner Engagements in Dresden und Schwerin trat er in Gastspielen an verschiedenen deutschen Hofbühnen auf und ersang sich Verdienst' kreuze und Verdienstmedaillen der herzog» lichen Höfe Sachsen-Weimar, Sachsen» Meiningen, Schwarzburg'Sonoershausen und neben dem großherzoglich mecklew burgischen auch den herzoglich sächsischen Kammersängertitel. Das österreichische Militär-Verdienstkreuz hatte er sich be» reits im italienischen Feldzuge 1866 durch seine Tapferkeit erkämpft. Im Jahre 1883 erhielt er einen sehr verlockenden Antrag zu einer Kunstreise über den Ocean. Er nahm nun das glänzende Anerbieten auch an und erregte mit seiner Gesangskunst in den verschiedensten ame« ricamschen Städten großes Aufsehen. Die enthusiasmirten Jankees veranstal- teten ihm zu Ehren zahllose Festlich- keiten, schleppten ihn von Festmahl zu Festmahl, und aus dieser Zeit datirten seine ersten Magenbeschwerden. Auf der Rückreise verspürte er eine schmerzhafte Geschwulst im Unterleibe, deren Entste«
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Windisch-Wolf, Band 57
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Windisch-Wolf
Band
57
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1889
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
334
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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