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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Windisch-Wolf, Band 57
Seite - 152 -
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Wittäsek 132 Mittäsek Wittasek auf sein Verlangen nach Da- Lic, einem im Iglauer Kreise gelegenen Städtchen, versetzt. WiMsek, Johann siepomuk August (Componift, geb. in H o r i n bei Melnik am 20. Februar 1771, gest. zu Prag 7. December 1839, das Todes- datum 7. Februar, das sich auch findet, ist unrichtig). Da dieser Künstler öechi- scher Abstammung ist, so wird sein Name in den nationalen Schriften Vitasek geschrieben, wir aber bleiben bei obiger Schreibung, deren er sich selbst bediente. Von seinem Vater, welcher als Schul- rector zu Horin (sprich Horzin) selbst tüchtig musicalisch gebildet war, wurde er steißig zur Ausbildung im Gesänge und in der Instrumentalmusik angehal- ten. So machte er gute Fortschritte im Violm» und Clavierspiel; erst 10 Jahre alt, spielte er bereits Orgel und studirte mit 13 Jahren unter Anleitung seines Vaters den Generalbaß. Da er beson> deren Eifer in Musik und in seinen son« stigen Studien zeigte, nahm ihn die Fürstin Ludmilla Lobkowitz in ihr Haus in Prag, wo sie ihm Gelegenheit verschaffte, sich musicalisch und ästhetisch auszubilden. I n der Hauptstadt Böh- mens lernte er auch den berühmten Com- positeur und Virtuosen Ioh. L. Dussek Md. I I I , S. 399^ kennen, von dem er unentgeltlichen Unterricht im Piano und in der Composition erl/ielt, worin er so treffliche Fortschritte machte, daß er bei einer von Dussek's Gattin am 26. April 1791 veranstalteten musicalischen Aka- demie großen Beifall erntete. Die Be» lieotheit, deren er sich infolge seines be« scheidenen Wesens, wie seiner künstle» rischen Ausbildung allgemein erfreute, gewann ihm die besondere Zuneigung seiner fürstlichen Gönnerin, die ihn auch in seinen materiellen Mitteln großmüthig förderte. Im Jahre 1800 berief ihn Friedrich Graf Nostiz als Wusiklehrer, Concertmeister und gleichzeitig als Privat- secretär in seine Dienste, in welcher An- stellung Wittasek bis 1814 verblieb, wo er auf Antrag des Prager Dom- capitels zu St. Veit als Nachfolger Kozeluch's die Stelle des Chord'rectors daselbst übernahm. Nach Sal ier i 's am 7. Mai 1823 in Wien erfolgtem Tode erhielt er, ohne sich darum beworben zu haben, unerwartet die Ernennung zum Vicehofcapellmeister. Aber .Kränklichkeit, dann die Besorgniß, im vorgerückteren Alter — er hatte bereits die Fünfzig überschritten — einem erweiterten Wir- kungskreise nicht mehr gewachsen zu sein« bestimmten ihn! den ehrenvollen Ruf ab» zulehnen und seinem engeren Vaterlande auch noch ferner seine Dienste zu widmen. Noch ernannte ihn der 1826 zu Prag ins Leben gerufene Verein der Kunst« freunde für Kirchenmusik in Böhmen zu seinem Ehrenmitgliede und zum Director seiner Musikschulen. I n diesen Stellun« gen wurde Witt«.sek im Alter von 68 Jahren durch den Tod seiner Kunst und dem Vaterlande entrissen, zu dessen Zierden er als Tonsetzer, Pianist und Lehrer gehört. I n seinen jungen Jahren glänzte er als ausgezeichneter Pianist, sein treffliches Spiel hatte die Aufmerk- samkeit Mozart 's und Beethoven's erregt, welche, davon hingerissen, ihm ihre neuesten Kompositionen zum Vor- trage gaben. Damals war er noch Hörer der Philosophie. Dabei übte er seine Kunst gerne zu wohlthätigen Zwecken aus und spielte, wenn es zu Gunsten von Künstlern war, welche Unterstützung bedurften, oder in Concerten, welche für WohlthätigkeitsInstitute veranstaltet wur» den, unentgeltlich. Auch als Compositeur
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Windisch-Wolf, Band 57
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Windisch-Wolf
Band
57
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1889
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
334
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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