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Mläd
den Niederlanden sehr' geschätzt, sondern
auch ein sehr fleißiger Componift in pro»
faner und Kirchenmusik, von dem Sym>
phonien, Messen und andere Kirchenstücke
vorhanden sind. Ob aber deren im
Stich erschienen, wissen wir nicht. Den
Musik'Lexikographen Gaßner, Ger»
ber, Bremer, Riemann, Schil«
ling und Anderen ist er unbekannt
geblieben.
, Alois (ungar. Reichstags-
abgeordneter, geb. zu ^bräny
am 24. Februar 1822). Der Sproß
eines alten angesehenen Adelsgeschlechtes,
deffen schon im fünfzehnten Jahrhun-
derte Erwähnung geschieht. Er ist der
jüngste Sohn des .^bränyer Seelsorgers
Daniel Wläd und Evas geborenen
Oriln:. Die unteren Schulen und das
Studium der Rechte beendete er in Groß»
wardein, wo er 1843 das Advocaten-
examen glänzend bestand. Zu Gyülrwsz
im Torontaler Comitate trat ör als herr-
schaftlicher Advocat seine praktische Lauf-
bahn an, begab sich dann von dort nach
Temesvar uud nahm zuletzt, l848, seinen
dauernden Aufenthalt zu Lugoö im Kras«
söer Comitat. Von Seite des Nagy«
Zorlenczer Bezirkes zum Landtagsdepu«
tirten gewählt, war er als solcher bis
Ende 1848 in Pesth, i849 aber in De-
breczin und Szegedin thätig. Ueber seine
Wirksamkeit innerhalb der Jahre 184l)
bis 186l fehlen alle Nachrichten, waht>
schemlich widmete er sich wahrend dieser
Zeit der Advocatur in Lugos. 1861
wurde er zum Obernotär des Kraffoer
Comitates ernannt und noch im näm«
lichen Jahre in den Landtag gewählt,
welchen ein kaiserliches Einladungs'
schreiben vom 14. Februar 186l auf den
2. April dieses Jahres in die königliche
Freiftadt Ofen einberief. Auf diesem Landtage, dem ärften nach ^jähriger
Pause, schloß er sich der gemäßigten
Partei an und hielt in der Unterhaus-
sihung vom 1. Juni eine Rede für die
Adresse. Man vergleiche zum Ver»
ftändniß der politischen Situation die
Biographie von Paul Iämbor M . X,
S. W. ) Für sein eifriges und erfolg-
reiches Wirken zu Gunsten der romani-
schen Nation wurde ihm vom sieben-
bürgischen Frauenvereine ein kostbarer
Kranz verehrt. Gedachte Rede und noch
zwei andere am 8. und 11. Juni gehal-
tene erschienen unter dem Titel:. „ N -
!^iitts 2, 6,^ . ^z" lPesth
j Emich, 80.) im Druck. Seit 16. Sep-
'^ tember desselben Jahres wirkte Wläd
^ als erster Beifitzender des Kraffoer Comi»
! tats-Gerichtshofes und als Präsident des
^Strafgerichtes. 1863 wurde er zum
dritten Male in den Landtag gewählt.
Lclnge vor seiner parlamentarischen und
amtlichen Thätigkeit war er bereits als
^ Publkist aufgetreten. Von Jugend auf
mit dem Studium der ungarischen Na»
! tionalliteratur beschäftigt, nahm er als
! Mitarbeiter an den hervorragenden poli«
j tischen Blättern des Landes thätigen An«
theil und förderte in seinen'Artikeln vor«
nehmlich die Interessen des romanischen
Volkes, dem er nach seiner Abstammung
angehört. Er sammelte dis se in den
Journalen zerstreut gedruckten Artikel
! und gab
sie m einem Bande unter dem
! Ti tel : ,^4 ?'<?m«?l, /^/l) ss Ä't/^s,' v«3Äs^-
' s26«Z<Hs^''', d. >i. Das
! rumänische Volk und deffen Angelegenheit.
! Vertheidigt auf dem Felde der ungari'
z schen Journalistik und auf dem reichs»
^tägigen Rednerstuhl" (Lugos 1863,
^ Traunfellner Wenzely, N.), heraus. I n
! diesen Aritkeln, welche von patriotischem
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Windisch-Wolf, Band 57
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Windisch-Wolf
- Band
- 57
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1889
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 334
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon