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Mlalsak 182 Wlassak
Geiste durchweht sind, fordert er die ver-
schiedenen Völkerschaften Ungarns zur
brüderlichen Eintracht und Vereinigung
unter einander auf. Schon im April
1861 ertheilte ihm das Kraffoer Comitat
den Adelsbrief, der von der königlich
ungarischen Hofkanzlei am 2. Jänner
1862 bestätigt wurde. Wläd hat sich
zweimal verheiratet, zuerst mit Anna
St ran in und nach deren Tode mit
M aria K a r ä t s o n y i. Aus erster Ehe ist
ein Sohn, aus zweiter sind sechs Sohne
und eine Tochter vorhanden.
i-enäi tilbll'^ical, d. i. Ungarns Adels»
familien mit Wappen und Stammtafeln
(Pesth !863. Woriz Rath. gr. 8°.) Bd. XI I ,
S. 24t—249. — Aranyos (K-lkay). Licht»
und Schattenbilder zur Charakteristik des
ungarischen Landtages. Aus dem Ungarischen
(Pefth 186?. Lausser. «r. 8 .^) S. 92. —
Pesth'Ofener Zeitung. l8«t, Nr. l32:
..Mild's Rede für die Adresse".
Wlllsak,
siehe auch: Vlaftk, Franz
M . 3.I/S.
Mllsllk. siehe: Vlastk, Joseph Wenzel
Wlassllk, Eduard (k. k. Regierung s-
rath und Kanzleidirector der Hof'
theatevIntendanz, geb. in Wien 9. No»
vember 184l). Die Familie Wlassak
ist französischen Ursprungs und schrieb
sich eigentlich F lassac. E d u a rds
Großvater Balthasar Flassac wan»
derte 4793 als Stabsarzt in der Armee
des Prinzen von Condo aus Frankreich
aus und ließ sich erst im-Breisgau, später
in Salzburg nieder. Die an einen slavi«
fchen Namen mahnende Schreibung mit
W und k hat sich in einer der ersten
Schulclajsen seines Vaters eingefchlichen, wie man es denn überhaupt und insbe-
sondere in früheren Tagen mit der Schrei,
bung der eigenen Namen nicht sehr genau
nahm. W la ssak's Vater war anfänglich
Ofsicier in, der kaiserlichen Armee, später
Beamter im Kriegsministerium, seine
Mutter eine geborene von Kiesewetter.
Ihr Sohn Eduard legte das Gymna»
sium und den philosophischen Curs in
Wien zurück, wo er sich auch der rechts»
wissenschaftlichen Laufbahn zuwandte,
nach Beendung der staats- und rechts»
wissenschaftlichen Studien am 1. August
4863 bei dem Landesgerichte in Gerichts»
praxis trat und am 3. August 4864 an
der Hochschule das juridische Doctorat
erlangte. Bei Ausbruch des Krieges
1866 trat er in die kaiserliche Armee,
wurde sofort Officier und nahm an dem
Feldzuge gegen Preußen Theil, kehrte
aber, nachdem derselbe beendet war,
anfangs 1867 in den Gerichtsdienst
zurück. Bald darauf wurde er von
Seiner Durchlaucht dem ersten Oberst»
Hofmeister Seiner Majestät des Kaisers,
Prinzen zu Hohenlohe, bei dem er
einige Zeit hindurch als Privatsecretär
in Verwendung gestanden, als Hofconci«
pift in das Obersthofmeisteramt berufen.
Im Jänner 'l87< zum Hofsecretär er»
nannt, versah er neben anderen Agenden
auch die der beiden Wiener Hoftheater,
mit deren oberster Leitung der erste
Obersthofmeifter betraut ist. Als dann
im Jänner 188l die Wiedererrichtung
der Generalintendanz det k. k. Hof-
theater unter Baron Hofmann er»
folgte, wurde er zum Kanzleidirector
dieses Amtes nnd gleichzeitig zum Re-
gierungsrath ernannt, in welcher Eigen-
schaft er noch gegenwärtig fungirt. Schon
während seiner Studien und ersten
Beamtenjahre arbeitete er für Journale
politische Artikel, namentlich für den
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Windisch-Wolf, Band 57
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Windisch-Wolf
- Band
- 57
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1889
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 334
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon