Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
Wurzbach-Lexikon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Windisch-Wolf, Band 57
Seite - 218 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 218 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Windisch-Wolf, Band 57

Bild der Seite - 218 -

Bild der Seite - 218 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Windisch-Wolf, Band 57

Text der Seite - 218 -

218 Wölfl 's aus dem Piano war eine ganz- ungewöhnliche, und damit verband er eine nmficalische Begabung außerordent- licher Art. Er war ein Zeitgenoß Beet- hoven's und im Pianospiele dessen Rival. Beethoven's Spiel war sehr brillant, doch weniger delicat und schlug zuweilen in das Undeutliche über. Seine Hauptstärke besaß dieser Tondichter im freien Phantasiren, und darin leistete er wirklich Großartiges, denn jedes ihm gegebene Thema verstand er mit Leichtig- keit und Sicherheit in der Ideenfolge zu variiren, ohne den leitenden Gedanken des Tonstückes zu verlieren. W ö l f l aber war ihm darin überlegen, daß er mit gründlich musicalischer Gelehrsamkeit und wahrer Würde in einer Composition Sätze, deren Ausführung geradezu un- möglich schien, mit Grazie und Deutlich» keit vortrug. Auch war sein Vortrag überall klar, im Adagio gefällig und ein« schmeichelnd, so daß, während man ihn bewundern mußte, das Wohlgefühl des Genusses auch nicht im Geringsten beein» trächtigt wurde. I n Frankreich, wo es fremden Künstlern immer sehr schwer ge- macht wird, eroberte sich Wöl f l bald sein Publicum. Die Franzosen erblickten in dem Pianisten, dessen Namen sie in unbewußter Ahnung der Größe des Künstlers in Wo lf wandelten, ein halbes Wunder und hielten ihn, in ihrer Weise sich auszudrücken für einen äss komme» 168 plus ötonnll.nt8 äe 1'Vurc>p6 8ur l<2 piano. Für die Richtigkeit der Angabe, daß Wöl f l Musiklehrer der Kaiserin Joseph ine gewesen und diese nach ihrer Scheidung von Kaiser Napole on in die Schweiz begleitet habe, können wir keine Beweise beibringen, wenngleich wir die Sache für sehr möglich halten. Uebersicht der im Stich erschienenen Eomposi- tionen für Kammermusik van Wölft. „2 8o> ua.tS3 pour ls olkvsoin" 0p. 1 (Offen« dach 1795). — 3 8au»,tti5 pour Is olavsolu kvtz« violon" 0p. 2 (Wien 1790, Mollo). — „3 8ouat63 pour )o olavscin" 0p. 3 (ebd. 1797). — „." MHi-rstti a 2 vial., ^ . s V." 0p. 4 (Wien bei Kozeluch. Offen- bach bci Andrs 1798). — „8 Lon».t68 pour Is clavsoni li.voo violon et L." 0p. 3 (Augsburg 179ö). — „3 Lont».ts8 pour 1s olllvsoin" in ^1.'.-, >^ und ^4, 0p. 6 (ebd. 1798; Herrn Ludwig von Beethoven dedi« cirt). — „li sonatSii ^oui' 16 ciav^oin" 0i). 7 (Wien 1799. Eder). — „!! LonatoL pour Io e1«,v6oin 2.V6C violon" O^,. « (Augsburg 18U0). -- „ö sonatsL aveo üüw" 0ii. 9 (Leipzig). — „6 quartetti a 2 vioUni, ^V. e ü." 0i>. 10, I.iv. 1 st 2 (ebd. 18U0^ Breitkopf). — „!i «auat«« V<^ur 16 c^vsoin, l^veo üüto" 0x. 11 (ebd. 1800, Breitkopf). — „An.i'c1i(i 6t I-0NÄ6KU livfte Ü.", in D, 0g. 1!i (ebd.). — «» LonatSL xour 1o ela- vsein ».ve« violon oomi»0L«6» äur d«3 iä.66L 1»rilze5 äo „l^o. er^ution," clc Knz'än" Ox. 14 (ebd. 1801, Breitkopf). — „." »onntcs pour I« olav6«w" 0p. 13 (Wien 1802). — „:l »on^toL I) und 6', 0p. 1« (Paris). — „8ou,!U<3 pour l6 o1l».vücin il, 4 MÄ,in8" <)p. 17 (Leipzig, Kühnel). — „I'i'oinler eonooi't pour le cl»>> veain", in 6, ()p. 20 (Paris). — „:i 8c>nK> te« pour Ie elave.ein u 4 inaiu»" 0p. 22 (Leipzig). — „:t lzru,l>ä6 trio» pour Is ol».- vocin, viol. «t vc>>", in I^, H.' und t?, 0p. 2!l (ebd.). — ,,8on3,te» pro^'i'OLLivs« poui' 16 davooin <>t violon" 0p. 24. — „<3i'»,Q<I N'io pour lu «luvLoill ut vc>." 0p. 2^. — „Ouoonä «c»i)0O!'t poui» lu «Ia- veoin", in H). 0p. 25 (Paris und Leipzig). — „8on«.t6 pom- lc pilmalort« ».voo violon ou Üüts" 0p. 27 (Leipzig, Kühnel). — „3 8onli.t68 pour lu «lavoolu" 0p. 28» >— „0i'Hnclu »oirütc; pour 1o «iLvouin ot violon" 0p. 29. — „ll liUNtnai'3 ä, 2 v., ^ . et D.", in M, O und 2), 0p. llli (Paris und Leipzig). — „<3ranä 6uo pour Ie o1a,vk<:in et violon" 0p. I I . — «1'roi äiöm<3 granc! eaneeN pour 1s piano- toi'to", in F', 0p. 32 (ebd. 1807), ä«6i6 », s^. V. 0r»,moi'. — „3 3onat«L pour 16 piKuotorte" 0p. !N (edd. 1807). — „8in- lonia«, in <7m, 0p. 40 (Leipzig. Breitkopf). — ,,^on Pin» ultra.. Oranäs 8on«.ta pour w piano5oi't6« 0p. 41 (Leipzig. Offenbach und Wien). — ,,^s äiabie a q.uatrs, Frauäo sanats", in /?, 0p. 50 (edd.). Außer
zurĂĽck zum  Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Windisch-Wolf, Band 57"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Windisch-Wolf, Band 57
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Windisch-Wolf
Band
57
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1889
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
334
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich