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243 Mohlleben
zwar: 1. Franz Wohlhaupter, ein
Maler aus Znaim, der 1698 als Bürger
in Brunn seßhaft war. Er arbeitete für
Kirchen des Landes. — 2. Ein Fran)
Anton lebte zu Beginn des 17. Jahr»
Hunderts als Maler in Brünn, wo er im
Jahre 1603 Bildifse und religiöse Darftel-
lungen malte. Beider Künstler gedenkt
weder Dudik in seiner Abhandlung
„Die Kunftschatze aus dem Gebiete der
Malerei in Mähren" in S ch m i d l's
„Oesterreichischen Blättern für Literatur
und Kunst" 1844, IV. Quartal, Nr. 37
bis 78, noch Wolny in seiner „Kirchen
Topographie Mährens". — 3. Zgna)
Wohlhaupter (geb. in Brünn, gest.
zu Nicolsburg am 28. September 1694)
war Priester, 1676 Rector bei Maria
Stiegen in Wien, 1678 bis 1687
Pfarrer bei St. Jacob in Brünn und
Dechant, 1687 Propst der Nicolsburger
Collegiatkirche. Von ihm sind im Druck
erschienen: „Mirncnl, welche Gatt durch Maria
uermittelÄ dem wnndertljät. Dililniss im ^
lrtllliiZchen Hange zn UicalZknrss gewirkt. Mit
Kupferstichen" (Wien 1675,', 4".) und
„Granenetle ant' !>en Feldmarschüll (nnö Ver-
thritliger Nrnnnb) Graten de Funch rä nnd 5rine
Gemalin geborene Oräßn Hjutkirrhen" (ebd.
1683, 4".).
Nagler (G. K. Ur.). Nrues allgemeines
Künstler.Lerikon (München l«33 u. f.. (Z. A.
Fleischmann, gr. 8".) Vd. XXI' l, S. 43. —
Dlabaoz (Gottfried Johann). Allgemeines
historisches Künstler-Lexikon für Böhmen und
zum Theile auch für Mähren und Schlesien
. (Prag t8U5. Hause. 4«.) Bo. I I I , 3p. 692.
— Meyer (Anton Dr.). Wiens Buch'
druckcr»Geschichte 1482—i882. Herausgegeben
von den Buchdruckern Wiens. Verfaßt von
(Wien l883. 4") Bd. 1, S. 279.
Nr. l73l; S. :N8. Nr. Ä088 ^dieses Muster«
buch deutschen Fleißes, dieses herrliche Werk
eines Deutschen in Oesterreich, das unserem
Staate, in welchem es erschien, zu bleibender
Ehre gereicht, führt die Titel der Bücher
Ignaz Wohlhaupter 's genau an^. Wohlleben, Stephan Edler von
(Bürgermeister von Wien, geb. in
Wien 1731, gest. daselbst 30. Juli
1823). Als frühverwaister Knabe wurde
er in der noch bestehenden Stiftung des
Freiherrn Chaos von Richthausen
(geb. 27. November 1604, gest. 23. Juli
1663), eines der denkwürdigsten Männer
Oesterreichs und insbesondere Wiens
unter Kaiser Leopold I., erzogen. Nach.
dem er dort die übliche Ausbildung er«
langt hatte, kam er auf das Gymna>
fium, beendete dasselbe und wendete sich
dann dem Baufache zu. Mit den erfor»
derlichen Kenntnissen darin ausgerüstet,
trat er 1771 als Accessist in das Unter-
kammeramt des Wiener Magistrates ein,
wo er sich durch seine außergewöhnlichen
Leistungen bei der Verschönerung Wiens
alsbald so bemerkbar machte, daß der
damalige Bürgermeister Hörl M . IX,
S. 123^ auf ihn aufmerksam wurde.
Dies aber genügte, um dem jungen viel«,
versprechenden Manne die Wege zu seiner
Laufbahn zu ebnen. Im Jahre 178l,
als man das Unterkammeramt regulirte,
wurde er Adjunct des Unterkämmerers
Valeri, 1784 nach Iubilirung des.
selben wirklicher Stadtunterkämmerer,
und obwohl er nicht die rechtswifsen»
schaftlichm Studien gemacht hatte, Ma»
gistratsrath. MX zum Stadtoberkäm.
merer befördert, ward er noch im näm-
lichen Jahre von Kaiser Franz in den
Adelstand erhoben, und nach des Bür-
germeisters Hörl Iubilirung 4804 zum
Bürgermeister erwählt, erhielt er 1810
den Charakter eines Regierungsrathes.
Am 2l. October 1821 feierte er seine
30jährige Dienstzeit. Damit ift seine
dienstliche Laufbahn erschöpft. Als er
noch Magistratsrath war, stand er schon
dem Bürgermeister bei allen Unterneh»
mungen, welche aus dem Schoos der
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Windisch-Wolf, Band 57
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Windisch-Wolf
- Band
- 57
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1889
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 334
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon