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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Windisch-Wolf, Band 57
Seite - 255 -
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Wolall omt Wolünski ((^e^ealogie) i) Thaddülls Perträt. Holzschnitt im Collectiubilde öster» reichischer Abgeordneter in der „Neuen illu« starten Zeitung" (Wien. Zcnnarski. Folio) VII I . Jahrg. (1880) Nr. 22. Zur Genealogie der Familie Wslan von Wo- laüski. Im P apr 0 cki und in N iesieczki's Ergänzung, dein „llerdkrA iFnaoego Iv»,» ^>lc7 ^l i lO^'Lkiy^tt« (Hrakau l87ft) suchen wir die Familie Wol an von Wo» lanski vergebens. Ob sie im Niesieczki vorkommt, können wir-nicht sagen, da uns dies Buch nicht zur Hand ist. Auch die pol< nischen Genealogen haben ihre heraldischen Legenden, und eine recht poetische weisen die Wolan 'Wo l ansei auf, welche ihren Ur< sprung bis in die Mitte des zwölften Jahr« Hunderts zurückführen, wonach sie mit den ältesten Adelsfamilien des Kaiserstaates auf ziemlich gleiclier Stafe stünden. Die Legende fübrt die Adelserwerdung auf das Jahr ll64 zurück, in welchem ein Mi ros law Wo» lanski von dem polnischen Könige Bo» leslaw IV. dem Krauskopf (IvOäxioi-^vv) den erblichen Adel erlangt hätte. Der roman< tische Vorgang dieser Staatsaction ist aber folgender.- Genannter Miros la w W o< laüski war ein großer Held und erlitt den Opfertod eines solchen, als er in einer Schlacht gegen die heidnischen Preußen den Leichnam seines gefallenen Heerführers Heinrich Fürsten von Sandomir heldenmüthig kämvfend durch die feindlichen Schaaren durchzubringen versuchte und bei diesem Wagestück, uon einem feindlichen Pfeile ins Herz getroffen, todt« gestochen wurde, Was die Stammesfolge der einzelnen Generationen betrifft, sa bieten uns die vorhandenen Quellen nur die Möglich» keit, auf fünf Genrraiionen bis in das erste Viertel des achtzelmtm Jahrhunderts zurück« zugehen und das Vorhandensein zweier Linien, von denen dir jüngere in zwei Theile zerfällt, nachzuweisen Die nebengenannten Werke geben in höchst mangelhafter Weise A u f sch l ü sse. ^ G e neal 0 g i s ch es Tas ch c n» buch der Ritter« und Adelsgeschlechter (Brunn. Buschak und Irrgang. :l2u,) <87l>, S, 4««. — D a s s e l b e , IN. Jahrgang <j«78), S. ?!»6. — Auch das „Gotkaische genealogische Taschenbuch der gräf> lichen Häuser" für l889 — wahr« scheinlich wurde die Familie mittlerweile ge» graft — enthält einen — den ersten genw' logischen Artikel über diese Famile. doch ist uns derselbe noch n.cht zu Gesicht gekommen.) Wappen. In Vlau auf silberner Schüssel ein von einem Pfeile durchbohrtes Herz. Auf dem Schilde ruht ein Turnierhelm, aus dessen Krone fünf Straußfedern emporwallen. Pa< procki, nach welchem dieses Wappen zum Wapv engeschlechte der Przyjaciel gehört, erzählt die Geschichte vom Tode des Heinrich Sandomir , bezeichnet aber den Retter anonym als „Unus äs kumulis Uonrioi". Noch sind erwähnenswerth: i. Ein Franz Wo lanski veröffentlichte von l822 ab im „voälUolc« (d. i. Beilage) der polnischen Lemderger Zeitung, eine Folge die Geschichte Polens betreffender Urkunden, alte galizische Diplome. Nttenstücke u. d. m., welche er in den einzelnen öemberger Archiven aufsuchte und abschrieb, wodurch er eine Art Diplo» matar zusammengestellt und in demselben manches werthuolle Actenstück der Vergessen« heit oder wohl gar Vernichtung entzogen hat, — 2. Wieder ein Franz Nolansk i gab i8Nl zwei Broschüren „lvilka ^Visl-s^^ d. i. Etliche Gedichte (Lemberg. Winiarz). die eine davon zum Besten des Lemberger Waisenhauses, und 1867 im nämlichen Ver< läge ein Wuthbüchlein: „«Icä^n/ i nie?.».- suis", d. i. Das einzige und zuverlässig schützende Mittel gegen die Wuth (8".). her» aus. Ob dieser Franz Wolanski mit obigem Ilrkundensammler identisch ist und der Eine oder der Andere nur der Adels» familie Wolan von Wolanski in ver< wandtschaftlicher Beziehung steht, wissen wir nicht. — Uebrigens weist die polnische Ge» schichte und Literaturgcschichte einen An- dreas Wolan und einen Thaddäus Wo lanski auf. welche Veide sehr denk» würdig sind. Andreas Wolan (geb. I5:',l>. gest. t>. Jänner <6<u) war ein berühmter Politiker und eifriger Caluinist, der wieder» holt zu gesandtschaftlichen Missionen nach Oesterreich verwendet wurde. Seln Leben ist ausführlich beschrieben in M. Ba l inst i's historischen Schriften (I'isma. Iiiätoi^esno, Bd. I I I , S i—136). — Thaddäus Wo« lanski ist aber ein Archäolog und Münzen» >» sammler unserer Tage. der mehrere archäo« logische Werke über alte Münzen und heid> nische Alterthümer in deutscher und polnischer Sprache herausgegeben hat, dem man jedoch zum Vorwurf macht, daß er sich manchmal von seiner Einbildungskraft zu etwas phan» tastischen Ansichten hinreißen lasse.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Windisch-Wolf, Band 57
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Windisch-Wolf
Band
57
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1889
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
334
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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