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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Windisch-Wolf, Band 57
Seite - 263 -
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Seite - 263 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Windisch-Wolf, Band 57

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Wolf, Aluis 263 Wolf, Alois verlegte er sich mit einem Male, um 1790, auf die Guitarre, welches Instru. ment damals erst bekannt zu werden an- sing, sowie die Kunst, es zu spielen, noch in der Wiege lag. Wolf, der bei der k. k. Banco Hofbuchhaltung, bei welcher sein Vater in Diensten stand, eingetreten war, betrieb nun als Nebenbeschäftigung mit größtem Eifer das Studium der Guitarre. Innerhalb zehn Jahre brachte er es durch beharrliche Uebung so weit, daß er dieses sehr beschränkte Instrument zu einem concertirenden umschuf. Als er einmal mit einem Concerte auf der Gui- tarre in Begleitung des vollen Orchesters öffentlich auftrat, siegte dieselbe, und er wurde nun ein sehr gesuchter Lehrer auf diesem Instrumente, das immer mehr in Mode kam. Kein Künstler vor ihm hatte es bis zu solcher Vollendung gebracht. Na.'d seiner im Jahre 1802 erfolgten V^ heiratung mit Anna Mrasek, einer Tonkünstlerin auf dem Fortepiano, wirkte er im Vereine mit ihr sowohl in Comp» sitionen für sein Instrument, als auch in Concerten und durch gründlichen Unter» richt, den Beide zahlreichen Schülern mit gutem Erfolge ertheilten. Als ihm dann seine Gattin durch einen früh» zeitigen Tod entrissen wurde, entsagte er aus Liebe zur Kunst dem Staatsdienst, in welchem er es schon zum Rechnungs» official gebracht hatte, und im Jahre 18 l 2 verließ er seine Vaterstadt Wien und wohnte einige Zeit zu Klausenburg in Siebenbürgen. Nachdem er auf ineh- reren Kunstreisen im Inlande überall mit großem Beifalle aufgetreten war, ließ er sich 181? zu Iajsy in der Moldau nieder, wo er schon im kräftigen Mannesalter starb. Von seinen vielen Compositionen für die Guitarre, die er, wie bereits er> wähnt, theils allein, theis gemeinschaft- lich mit seiner Gattin geschrieben, und die sämmtlich in Wien im Stich heraus« kamen, sind uns bekannt: „Duo cones?-- ?K?l?F>ou?' n'o/on söMÄQ^s", gewidmet der Frau Nannette deMalfatt i (Wien, Steiner und Comp.); — „2^Om gewidmet dem Prinzen Bretzenhe (ebd.); — Cappi); — /avo?-i/6s (ebd., cks I—I I I (ebd.); — „Sechs Mnüler für 3 lldec 5 Gnitarreu" (ebd., Steiner); — „Hia?(ebd., Cappi)' (ebd., Mollo); «?", Nr. 1—6 (ebd., Cappi); — beiSimrock); /a?'7-6s" (Wien, Steiner); — Ix?«?- Nr. 1, 2, 3, 4 (Bonn (ebd.); — (ebd.); — „Vuriationrn iiir Guitarre nnt> Violine" (ebd.); — ,,3 /c»?is M«/6tt?'s" (ebd.. Cappi); — „U Mntlln" (ebd., Steiner);— „i2Wndler nnd 1 Kirrtanz" (ebd.); — „NömiHrr (ebd.); — „M^^ms <T?.'6e<3Va?'in- ^)" (ebd., Mollo); — „Mems (ebd.) ; — (ebd., Cappi); — „6 «.'KT-iations M O" (Braun» schweig bei Spehr) und noch mehrere und wovon er einige in Handschrift hinterlassen. A lois Wolf, obgleich der Gründer des Spieles auf der Guitarre als Concertiusttument, ist den musicalischen Lexikographen G a ß- ner, Gerber, Bernsdorf-Schlade-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Windisch-Wolf, Band 57
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Windisch-Wolf
Band
57
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1889
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
334
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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