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Wolf, Anton Alois 279 Mols, Anton Alois (Denkmal)
zu wollen, und 1833 begann der Druck
des deutsch'slüvenischen Lexikons, welches
in zwei starken Bänden (Groß Octav) in
schöner Ausstattung in der Druckerei
des Joseph Blasnik in Laibach er-
schien. Ferner besaß die Diöcese Laibach
schon eine Uebersetzung der ganzen hei«
ligen Schrift in der Landessprache, die
von i79l—^802 in acht Bänden Klein-
Octav für das alte Testament und in
zwei Bänden für das neue Testament zu
Laibach im Druck erschienen war. Die
Auflage wurde allmälig vergriffen, aber
nur die Bände des neuen Testamentes
kamen wieder in verbesserter Auflage
heraus. Uebrigens machte die fortgeschrit-
tene Ausbildung der slovenischen Sprache
eine gänzliche Umarbeitung der früheren
Uebersetzung bereits unentbehrlich. Eine
solche verbesserte Uebertragung der hei»
ligen Schrift mit Beifügung der aus der
deutschen Uebersetzung des Dr. Joseph
Franz A l l io l i entlehnten Erläuterun»
gen wurde auf Anordnung des Fürst-
bischofs nunmehr in Angriff genommen
und der Druck auf dessen Kosten begon-
nen. 1836 war das neue Testament in
Zwei Bänden (Groß-Octav) vollendet,
in den nächsten Jahren folgten die übri-
gen Bände. Der Bischofssitz in Laibach
ward seit Jahrhunderten von "Männern
eingenommen, welche durch Tugend und
Weisheit, durch Milde und Demuth ge>
glänzt, und von den Tagen des Thomas
Chrön, der in der Kirchengeschichte eine
große Rolle spielt, bis auf die Gegen-
wart begegnen uns Namen, deren Wirken
sich in segensuoller Erinnerung der spä»
teren Generationen erhalten hat. Würdig
an seine Vorgänger reiht sich der Name
des Fürstbischofs Anton Alois Wolf,
der mit den geistlichen Gaben der kirch-
lichen Wurde den echten Geist der Huma-
nität vereinte. Gucllen. (Wurzbach Const. v.). Anton Alois
Wolf. Fürstbischof von Laiback. Ein Beitrag
zur Geschichte der Diöcese Laibach (Wien
!8ö8. Ludwig Meyer. 8".). — Oesterrsi«
chischer Volksfreund (Wien. Fol.) 1838.
Nr. 6? u. f. im Feuilleton: „Anton Alois
Wolf". — W i e n e r Z ei t un g. 4839.
S. 760: „Anton Alois Wolf". — Salz .
bürger Kirchenzeitung (gr. 4".) 4838,
S 107—l39: „Anton Alois Wolf". — Lai«
bacher Zei tung, l839, Nr. 6U u. f. im
Feuilleton.
Porträt. Unterschrift: „Anton Alois Wolf, <
Fürstbischof von Laibach." Kriehuber 1885
(lith.) Fol., Brustbild, im Hintergrund die
Ansicht von Laibach mit dem Schloßbeog.^
Sprechend ähnliches Bildniß.
Denkmal des Fürstbischofs Anton Alois Wols.
Ein solches ward dem hochverdienten Kirche«'
fürsten in der Domkirche St. Nicolaus zu
Laibach, in welcher derselbe beigesetzt wurde,
errichtet. In Hauptfigur und Fassung jenem
Monumente gleich gehalten, welches im Jahre
t?2l die Domcapitularen ihrem Amtsbruder,
dem rastlos eifrigen Erbauer der Domkirche.
Iobann A. Thalnitscher von Thalberg.
nächst dem St. Dismasaltare setzen ließen,
bildet es an der correspondirenden Nebenwand
des h. Dreikonigaltars ein schönes Seitenstück
zu demselben. Die Büste, etwas über Lebens»
größe gehalten, 2 Schuh, 6 Zoll hoch und
2 Schuh 3 Zoll breit, ist aus reinstem carra-
rischen Marmor sehr sorgfältig gemeißelt und
vollkommen gelungen in ihrer Ausführung.
Insbesondere zeigt der Kopf in Form und
Haltung, sowie in den einzelnen Theilm die
sprechendste Aehnlichkeit. Das Brustbild stellt
den Bischof in der (.'niipa ina^nu mit Kette
und Pertoralkranz und allen Ordm dar, mit
denen Seine Majestät die Verdienste dieses
weithin gefeierten Kirchenfürstm zu würdigen
geruhten. Getragen uon einem Sockel aus
rothgeflecktem in der Gegend von Hölzenegg
gewonnenen Marmor, im Hintergrund ab«
gegrenzt durch eine Muschel aus schwarzem
Marmor, Nagt dieses Monument auf carra«
rischer Tafel folgende Inschrift: «^ntotiiu»
I>rinoepL, inä L. Oral-
sexlii Oc»niin6näg.tor, sHeraL Oasö. K03. et
^.post. N^ostatis 0c>n8i!ikriu8 intim. act.
sr ast.; ng,w8 läriae l4. .luuii 1782; 3a-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Windisch-Wolf, Band 57
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Windisch-Wolf
- Band
- 57
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1889
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 334
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon