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Cyrill M. 272 Molf, Cyrill M.
holten Malen, auch der Prager Lehrer Müglih, musicalischen Unterricht, und
verein Vuäeö und zuletzt der Kreisschul'
rath Einsprache erhoben, bis endlich
1871 Minister I ireöek den Suspen
dirten wieder zum Director der Schulen
in Laun einsetzte. Wol f ist auf päda-
gogischem Felde auch schriftstellerisch
thätig, ist ein fleißiger Mitarbeiter der
verschiedenen dem Unterricht und der Er>
ziehung gewidmeten öechischen Zeitschrif-
ten; selbständig aber hat er heraus»
gegeben: „(76sH<? ^/«zm/es
d.
Sprachlehre und Rechtschreibung, ver»
bunden mit Stylübungen (2. Auflage
Brunn 1863); —
d. i. Taschen-
buchschlüffel für öechische Rechtschreibung
(ebd.); — und
d. i.
Vaterlandskunde oder Lehrbuch der
Landeskunde und Geschichte für Schulen,
mit Abbildungen (Prag 1867); auch
redigirte er das Jahrbuch
b. i. Der Prophet, zum Frommen der
ihm anvertrauten Schulen. Im Jahre
1873 war Wolf noch in seinem Lehr»
amle thätig.
Wolf von Wolfenau, Anton, siehe:
Wolff, Vincenz jM. I.VIII, S. w, in
den Quellen, Nr. 6^.
Wolf, Benjamin, siehe: Wolff, Vin«
cenz Md. I.VIII, S. 11, in den Quel.
len, Nr. 7^>.
Wolf. Conrad,
siehe: Wolff, Vincenz
M . I.VII1, S. 1l, in den Quellen,
Nr. 8^>.
Wolf, Cyrill M. (Ton setz er, geb.
zu Mü gliß in Mähren 9. März 1823).
Als Cyril l im Alter von sechs Jahren
stand, erhielt er von seinem Vater I o«
feph, emem mittellosen Schullehrer in zwar in Gesang, Clavier und Violin-
spiel. Im Alter von eilf Jahren spielte
er bereits Clavier.. und Orgel mit solcher
Fertigkeit, und war im Kirchengesange
so gut verwendbar, daß er sich
durch seine
musikalischen Leistungen die Wohlthat
von Seite des Neustifter Pfarrers Thad.
däus Thiel ersang, die Gymnasial»
studien in Olmütz kostenlos vollenden zu
können. Noch hörte er daselbst das erste
Jahr des philosophischen Curses, dann
aber folgte er seinem Dränge zur Musik,
und entschlossen, sich ganz derselben zu
widmen, ging er nach Wien, wo er unter
dem Hofcapellmeister Gottfried Preyer
am Wiener Konservatorium die Compo-
sitionslehre studirre und schon 1847 —
damals 22 Jahre alt — die Organisten-
stelle an der Pfarre St. Leopold erhielt,
welche er durch 13 Jahre versah. 1860
wurde er Chordirector bei den Domini»
canern, 1862 auch an der Universitäts-
'irche und 1869 an der italienischen Na»
ionalkirche, welche drei Stellen er zur
Stunde noch versieht. Daneben war er
auch als Componist thätig und schrieb
benso Kirchen», wie profane Musik, und
zwar: 6 Messen für kleine Feste, von
denen eine in A im Druck erschienen ist;
30 Einlagen für Solo und Chor;
6 Vnti''a<;t63 und 2 Ouvertüren für
das Hofburgtheater, mehrere Lieder und
eine Cantate. Außer oberwähnter Messe,
0p. 22, sind im Ganzen an 30 Num»
mern im Druck erschienen, darunter das
Lied: „Vielm klage:
7-oss. Gedicht nun Vllgl" 0p. 21 (Wien);
— „Grudnale tnr Ä Singötimmrn mit Streich»
inZtrnmenten", 0p. 20; — „M'ertllrmm
Nr. I iür Cemr nnll VilllunrellZlllll nebst Streich-
wtrnmenten", 0p. 26, und 3 Offertorien
für Sopransolo mit Orgel- oder Instru-
mentalbegleitung:
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Windisch-Wolf, Band 57
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Windisch-Wolf
- Band
- 57
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1889
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 334
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon