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Wolf, Max
5°rim" und „Nawlll". Gegen Ende de
Siebenziger.Iahre verliert sich der Nam!
des Compositeurs in der Oeffentlichkeit,
und der Frühling 1886 bringt die Nach
richt, daß derselbe im Alter von erst
47 Jahren gestorben. In den ersten
Werken erscheint Wolf, der übrigens
mehr in Deutschland als in Oesterreich
zur Geltung gelangte, als ein Nachahmer
Offenbach's, aber bald machte er
sich frei von dieser Fessel und betrat
einen eigenen und besseren Weg. Hübsche
Erfindung und eine anspruchslose, aber
liebliche Melodik zeichnen seine Arbeiten
aus. Von anderen Compositionen
Wolf's ist uns' nur ein „ImMmptn-
Wchrr" (Wien 4867, Wefsely) bekannt.
Als musicalische Anekdote erzählt man,
daß der berühmte preußische General'
ftabschef Moltke, als er eines Tages
in einem Concerte in Berlin eine Com-
Position Wolf's gehört, und er sich dann
den Compositeur vorstellen ließ, denselben
aufgefordert habe, einen Soldatenmarsch
zu componiren, „damit doch een bisken
Feuer in die Iungens komme" Die Ge»
schichte soll vor 1870 geschehen sein, ob
Wolf einen solchen Marsch componirte,
ist uns nicht bekannt. Er hinterließ aus
seiner Ehe mit Rosalio geborenen
Gumbinner'einen Sohn Hans und
zwei Töchter M a r g a r e t h e und
Marie. Er ist auf dem Wiener Central,
friedhofe i^sraelitische Abtheilung) be>
stattet.
Allgemeine Zei tung, l886. S. 1262g.. —
Neue Freie Presse, i886. Nr. 7750.
M.Vl . i-j a.
Porträts und Chargen, l ) Chemitypie nach
Zeichnung von Mayerhofer in Dr. Th.
Helm's „Illustrirtem Musib. Theater, und
Literatur-Journal" 28. Februar l877, Nr. 22;
— 2) im „Floh" N. Februar <877, Nr. 6;
— 3) in der „Bombe" 4. März 1877: Charge,
von Lacy o. F Vinccnz
Wolf, Matthäus, siehe: Wolff, Vin-
cenz ^S. 21, in den Quellen, Nr. 33).
Wolf, Odilo, siehe: Wolff, Vincenz
j^S. 2!, in den Quellen, Nr. 36).
Wolf, Odoardo, siehe: Wolff, Vin-
cenz ^S. 21, in den Quellen, Nr. 37).
Wolf, Peter, siehe: Wolff, Vincenz
^S. 21, in den Quellen, Nr. 38, 39).
Wolff, Samuel, siehe: Wolff, Vin-
cenz ^S. 22, in den Quellen, Nr. 40).
Wolf und Wolff, österreich. Adels-
familien, siehe: Wolff, Vincenz ^S. 22,
in den Quellen, Nr. 41).
Wolff, Vincenz ^Banquier und
Humanist, geb. in Krakau 6. April
1796, Todesjahr unbekannt). Ein Sohn
Andreas Wolff's, eines angesehenen
Krakauer Bürgers, aus dessen Ehe mit
Kunigunde von Bart low. Die
Schulen beendete er in seiner Vaterstadt.
1823 war er bereits Kaufmann und
Bürger von Krakau und übernahm dann
von seinem Oheim Franz Anton
Wol ff dessen Krakauer Bankgeschäft,
dem er bis zu seinem nach 1870 erfolgten
Tode vorstand. Ins öffentliche Leben
tritt er bemerkbar zum ersten Male im
Jahre 1826, in welchem er als Neprasen-
tant der Gemeinde Iaworzno und als
Mitglied der Schatzcommission auf dem
Krakauer Landtag erschien und Marfchall
des Gemeinderathes der Stadt Krakau
wurde. In diesen Stellungen gewann er
o sehr das Vertrauen der Bevölkerung,
daß er im October 1837, als es nach den
vorangegangenen politischen Stürmen
einer Heimat galt, die öffentliche Mei-
nung zu beschwichtigen, und man in
Krakau zu diesem Zwecke die volksthüm-
ichsten Männer suchte, welche die öffent«
ichen Angelegenheiten des Freistaates
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wolf-Wurmbrand, Band 58
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Wolf-Wurmbrand
- Band
- 58
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1889
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 380
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon