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Mol,' ) Johann
— „Sotkiewer Kreis" ^ , Vhdlg. 123^. Die
Ia,hresberichtedesWerner«Vereines
brachten auch Mittheilungen Wolf 's, und
zwar der 10. Jahresbericht !86U: seine im
Vereine mit Koristka. Foetterle, Li«
pold uno Schmidt ausgeführten hypso-
metrischen Arbeiten; — „Ueber Tertiärue»
steinerungen bei Nudiß"; 186!: „Ueber seine
Bestimmungen mährischer Fossilien bei Kiri«
tein. Morawitz. Fulnek, Lissitz" sS. 12);
1862: „Mineralogische Vorkommnisse bei
Eckersdorf und Engelsberg" sS. 3^. Hein«
rich Wol f bekleidete später die Stelle eines
k. k. Bergrathes und Chefgeologen der geolo«
gischen Neichsanstalt in Wien, als welcher er
1882 starb, und seine Gattin war die Sieben«
bürgerin Mar ianne Wol f geborene Con«
rad (gest. 18sss). deren Zebensskizze S. 6 dieses >
Bandes mitgethsilt ist. sd'E lvert (Christian).
Zur Culturgeschichte Mährens und Oester«
reichisch«Schlesiens. 2. Th. ll8. Band der
Schriften der historisch «statistischen Section
der k. k. mährisch-schlesischen Gesellschaft zur
' Beförderung des Ackerbaues u. s. w.^ (Brünn
1868. A. Ritsch. Ler.«8".) S. 2,)0. 2«4. 267.
288—290. 309, 310.) — 20. Heinrich Sa-
muel W o lf von Brzezina (Pfarrer, geb.
zu Friedek um die Mitte des 17. Jahr-
hunderts, gest, zu Teschen am 2. Juli 1703).
In Nede Stehender, dessen Vater Bürger«
meister der Stadt Friedek in Oesterreichisch'
Schlesien war. besuchte daselbst 1673—1679
das Gymnasium. Die Theologie hörte er in
Breslau, wiomete sich nach erlangter Priester-
weihe der Seelsorgc. erhielt zuerst die Pfründe
zu Tierliczko. 1682 aber verlieh ihm Fran;
Graf von Oppersdor f die zu Friodek.
Als diese Stadt 1688 abbrannte, stellte Wolf
die Pfarre theils aus eigenen Mitteln, theils
aus milden Beiträgen, die er gesammelt,
wieder her. und erscheint er somit als zweiter
Stifter dieses Gotteshauses. An der Wand
nächst der Sacristeithür im Presbyterium
erinnert sein in Stein gehauenes Bildniß
noch heute an den Erbauer der Kirche.
18 Jahre war er der Pfarre vorgestanden,
als er 1700 in gleicher Eigenschaft nach
Teschen kam. wo ihn schon nach kaum fünf
Jahren der Tod ereilte. Auch dort hatte er
nach dem 1689 stattgefundenen Brande an
das Vresbyterium der Pfarrkirche die präch»
tige Capelle und ferner die neue Dechantei
erbaut. Später wurde diese in eine Kaserne
verwandelt, und eine Denktafel aus schwarzem
Marmor, welche zum Andenken an den Er-
o. W u rzbach, biogr. Zerikon. bauer über der Thür der ehemaligen De-
chantei eingemauert gewesen, gelangte in den
Besitz des Propstes und Gymnasialpräfecten
Leopold Johann Scherschnik. der sie in
einer in seinem Garten befindlichen gothischen
Cavelle mit noch anderen Gedenktafeln von
Gräbern u. s. w. in die Wand einmauern
ließ. Zuletzt war Pfarrer Wol f Domherr in
Glogau und apostolischer Protonotar gewor»
den. Wie uns Scherschnik meldet, hat unser
Geistlicher in dem Pfarrbuche zu Friedek einen
schätzbaren Beitrag zur Geschichte seiner Zeiten
hinterlassen. ^Tcherschnik (L. I.). Nach-
richten von Schriftstellern und Künstlern aus
dem Teschener Fürstenthume (Teschen 18lU,
8".) S. 167. — 21. Hermann Wolff
Ritter von Wolfstern (geb. in Hamburg,
Geburtsjahr unbekannt, gest. zu Wien am
3. Mai 1878). Ueber den Lebens« und Bil«
dungsgang dieses Finanzmannes wissen wir
nur wenig. In seiner Vaterstadt war er im
Bankhause L. B ehrend und Söhne ange<
stellt. Daselbst erwarb er sich in Finanzsachen
durch seine Geschäftskenntniß einen so vor»
theilhaften Ruf in kaufmännischen Kreisen,
daß er, als die Wiener Creditanstalt daran
ging, eine Filiale in Prag zu errichten, dahin
berufen wurde. Dort kam ihm seine Tüchtig-
keit im Bankwesen sehr zu statten, so daß er
im Jahre 1866 in die Dnection der Central»,
anstalt in Wien gelangte, wo er wieder auf
das glänzendste den ausgezeichneten Ruf, der
ihm vorangegangen, bewährte, und erfreute
er sich mit vollem Rechte des allgemeinen
Vertrauens. Nach zwölfjähriger Thätigkeit
raffte ihn, der zuletzt Director der österreichi«
schen Creditanstalt geworden, der Tod dahin.
Für seine Verdienste erhielt Wol f f im
August 1871 den Orden der eisernen Krone
dritter Classe, und wurde er den Statuten
gemäß in den österreichischen Ritterstand mit
dem Prädicate von Wolfstern erhoben.
^Allgemeine Zeitung (Augsburg, Cotta)
1378. Nr. 133.) — 22. Johann Wolf,
ein Wiener Gelehrter, der in der zweiten
Hälfte des 16. Jahrhunderts lebte und sich
durch die Umarbeitung und Uebersetzung eines
italienischen Werkes von Johann Baptist
Gel lus ins Lateinische bekannt gemacht,
das in Wien gedruckt ist, und von welchem
Dr. Anton Mayer in dem unten angege«
denen Werke bemerkt: „daß es dem Inhalte,
wie dem Drucke nach sehr interessant ist",
und „daß dauon ein Exemplar in der Stifts«
bibliothek zu Heiligenkreuz aufbewahrt wird".
. 12. Febr. 1889) 2
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wolf-Wurmbrand, Band 58
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Wolf-Wurmbrand
- Band
- 58
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1889
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 380
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon