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Wolf, Odilo Wolf, Peter
und Sal laba's „Medicinischer Chronik"
veröffentlichte er den Aufsatz: „Neber eine
merkwürdige Nachkrankheit der eingeimpften
Pocken" lVand I I , Heft 3 (1794)^. —
34. Luigi Wol f . ein Mailänder Land»
schafler aus der Zeit der österreichischen Re-
gierung in Loindaroo-Venetien. der in den
Iahresausstellungen der Mailänder Akademie
dcr Künste, in der Brera, öfter vertreten war,
so 1834 mit einer Landschaft, über welche
der Ausstellungskatalog die Bemerkung ent»
hielt: «,N86Fnito oou non oomuus dr»,'
vura", und 1833 mit einer Waldlandschaft
im Herbste. Der Künstler lebie in Mailand,
wo er Nirone di S. Francesco 2792 sein
Atelier hatte. ^Ouiäa, «r i t ica all'I^go-
Li^ ions äslls oslls ^rti in Li^rg. ^^r
1'auuo 181,4 äürirts 6a! p^tore <32U56Wü
Üi6ua (lliiano, 12°.) V- 28, ^o. 436. —
V8poLi2ion<2 6e1Is o^ero äi deUs Nrti
.^er 1'auuo 183o (^lilano, r^rola, 12°.)
^). 4i, Xo. 298-1 — 33. Matthäus Wol f
(g?b. in der zweiten Hälfte des l8. Iahr°
Hunderts in Krain). Unsere biographischen
Notizen über diesen verdienstvollen Slovenen
beschränken sich nur auf das Wenige: daß er
in Laibach sich dem theologischen Studium
widmete, nach dessen Beendigung er 4802 in
der Seelsorge verwendet wurde, und zwar
als Localcaplan in Wochein-Villach. Erwäh«
nenswenh erscheint er durch seinen Antheil
an der Ueberiragung der heiligen Schrift ins
Krainische. Das Land Krain besaß nämlich
noch keine Uebersetzung der katholischen
Bibel in dieser Sprache, denn die frühere
dalmatinische (1384 in Wittenberg ge«
druckte) Bibel war protestantisch und
überdies auch schon selten. So beschloß denn
die ^eg,<iLmia o^sroLoruiu in Laibach, an
deren Spitze der gelehrte Slavist Pochlin
stand, eine neue Uebersetzung nach der Vul-
Ma. und betraute mit deren Herausgabe
die beiden hochverdienten Krainer Georg
Iape l und Blasius Kumerdaj. Das alte
Testament, welches 9 Theile bildet, wurde
von verschiedenen Ucbersetzern ausgeführt.
Den 8. Theil (Isaias und Ieremias) besorgte
unser Wochein'Villacher Localcaplan Mat«
tkäus Wolf. ^ a f a r i k (Paul Joseph).
Geschichte der südslauischen SpraÄ)e und
Literatur nach allen Mundarten. Aus dessen
handschriftlichem Nachlasse herausgegeben von
Joseph I i reöek (Prag l864. Tempsk^,
gr. 8".). I . Slovenisches und glagolitisches
Schriftthum. S. 33 und W9.) — 36. Odilo Wolf . ein österreichischer Naturforscker aus
den Zwanziger-Iahren des laufenden Jahr»
Hunderts, der sich durch ein größeres die
Gesetze der Schwere und der Bewegung be»
handelndes Werk bekannt gemackt. Dasselbe
ist in Wien erschienen, aber in Prag bei
Widtmann verlegt, woraus sich vermuthen
läßt, daß Wolf in letzterer Stadt thätig ge>
Wesen. Der Titel des umfassenden Werkes
lautet: „Widerstandssystem oder Theorie
der wirkenden Schwere alS Gesetz der Ur-
sache und Kraft aller Bewegungen, die sich
in dem ganzen Weltall ergeben mit Hinsicht
auf die unbestreitbaren Gesetze dcr Physik",
2 Bände, mit 3 KÄ. (Wien l82<). gr. 8".).
— 37. Qdoardo Wolf , ein Künstler in
Dalmatien, welcher 4863 die Stelle eines
Professors an der Oberrealschule in Spalato
bekleidete. Da er im Staatsschematismus
nicht mehr erscheint, ist er entweder bereits
gestorben oder lebt im Ruhestande. Sein
Andenken hat sich erhalten durch ein schönes
die Caritä vorstellendes Gemälde in der
Collegiatkirche zu Trau. welche dasselbe seit
i7U3 besitzt, ohne den Geber zu kennen. Un<
bekannt ist auch der ursprüngliche Maler des
Bildes, der übrigens ein großer Meister
gewesen sein muß, nach'den Nesten zu urthei-
len, welche die Zeit und insbesondere die
Feuchtigkeit, durch die es sehr gelitten, noch
übrig gelassen hatte. Dem Professor Odoardo
Wol f wurde nun die ungemein, heikliche
Restauration dieses werthvollen Gemäldes
übertragen, welche derselbe mit ganz außer-
ordentlichem Geschick ausführte, und aus wel»
cher
sich auf eine nicht gewöhnliche künstlerische
Leistungsfähigkeit auf dem Felde der Malerei
schließen läßt. ^08 8 6i>va,t.<>!'s ÄNlmaco,
1868, ^o. 179: ^itt i irk Laora". Von Ste»
fano Paulovich Lucich.^ — 38. Peter
Wolf . ein Porträtmaler, von dem wir nur
das Geburtsjahr l768 und das Sterbedatum
Wien, 27. Jänner i?36 kennen. In den
Werken über Oesterreichs Kunst und Künstler
suchen wir ihn, sowie den obigen Franz
Wolf f vergebens. — 39. 5Peter Wolf
(geb. zu Felsdorf in der Kokelburger Ge«
fpanschaft Siebenbürgens t8l9). Nachdem er
verschiedene Volksschulen uno 1838 das Gym»
naftmn zu Bistritz in Siedenbürgen besucht
hatte, ging er nach Wien. bildete sich an der
evangelisch «theologischen Lehranstalt daselbst
und zuletzt 1845—1847 an der Universität in
Tübingen. Anfang 1848 in fein. Vaterland
zurückgekehrt, wurde er im Mai desselben
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wolf-Wurmbrand, Band 58
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Wolf-Wurmbrand
- Band
- 58
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1889
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 380
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon