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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wolf-Wurmbrand, Band 58
Seite - 28 -
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Wolfram, 28 Wolfram, Joseph goldete, leider aber nicht jene Früchte trug, die zu ernten er nach seinem Talente und seinen Leistungen berechtigt war. Wir werfen nun einen übersichtlichen Blick auf sein muficalisches Leben und Weben, das sich frühzeitig und mit Erfolg entwickelte. Bereits in Pilsen, während der Jahre 1800—1803, also da er im Alter von 12—17 Jahren stand, ver- suchte sr sich in der Composition und wurde darin von dem Kunstfreunde Pater Prz ikr i l l ermuntert und geför» dert. Während seines Aufenthaltes in Prag schrieb er 1806 schon mehrere Claviercomposit ionen und auch ein Quartet t für Streichinstrumente. Als er dann dort Opernaufführungen j beiwohnte, studirte er mit großem Eifer! die Instrumentation, ließ sich von Künst> lern über die Natur der einzelnen Instru» mente unterrichten und componirte, um gleichsam deren Wirkung an einem eigenen Werke zu prüfen, 4807 eine Simpho»! nie, die auch in einem Dilettantenvereine ^ aufgeführt wurde. Noch schrieb er in Piag bis 4811 verschiedene Klavier- compositionen, Lieder, Quar» tette für Männerstimmen, Gelegen- heitscantaten, Tanzmusiken für Orchester, wovon mehrere bei damaligen Musikverlegern genannter Stadt, wie Polt , Hase und Schödl, im Stich er« schienen. Auch fällt in diese Zeit die Composition einer einactigen Operette „Vrn Wq", die aber nicht zur Auffüh- rung gelangte. Mei der Bedeutenheit, welche er als Operncomponist und Ton^ setzer überhaupt besitzt, sollte sich doch längst ein Musikbestifsener der Stadt Teplitz gefunden haben, der ein sorg» faltig gearbeites Verzeichniß der sammt- lichen gedruckten und ungedrucken Com» Positionen W o l f r a m's angefertigt hätte,^ j Während seiner Studien in Wien vollendete Wol f ram, der stark vom Privatunterricht in Anspruch genommen war, nur etliche Clavierstücke, und auch nach seiner Rückkehr in die Heimat nahmen ihn in den ersten Jahren seine Berufsgeschäfte zu sehr in Anspruch, als daß er sich viel der Composition hätte widmen können. Als er dann einige Jahre in der Provinz amtirte, entstanden 1813—1819 mehrere Claviersachen, einige Quartet te für Streichinstm- mente, 1846 ein kurzes Requiem in Onw// für einen verstorbenen Freund, 18l7 eine solenne Messe in D-H^ und 4848 ein Kirchengesang. Doch bot ihm dieser vierjährige Aufenthalt in der Provinz wenig musicalische An« regung, welche er dafür in reichlichem Maße fand, als er 4 849 in die viel« besuchte Badestadt Teplitz versetzt wurde. Hier nun entwickelte sich in überraschen» der Weise sein musicalisches Schaffen, mit welchem er nicht auf den Kreis seiner Heimat beschränkt blieb, sondern durcb das er auch in der Fremde, und zwar mit schönen Erfolgen bekannt wurde und in Verbindung kam mit Männern, die in Kunst und in Wissenschaft einen Namen besaßen, wie mit Paganin i , Hum> boldt und Anderen, welche den schlichten Teplitzer Bürgermeister in seiner Behau« sung aufsuchten. Unter solchen UmstäN' den wurde sein Haus der Vereinigungs« punkt einheimischer und fremder Künstler, was ihn zum Schaffen neuer Tonwerke mächtig anregte. I n d'e zwanzig Jahre seines Wirkens in Teplitz fallen auch die meisten und edelsten Compositionen des reichbegabten Meisters. Wir nennen, so weit uns bekannt sind: „Srch5 Ntder", von Ludwig Tieck; mehrere serbische Lieder aus Wilh. Christoph Leonhard Gerhard's Liedersammlung „^Vilg^; ferner die Musik zu zwei Possen: „Nrr
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Wolf-Wurmbrand, Band 58
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Wolf-Wurmbrand
Band
58
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1889
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
380
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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