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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wolf-Wurmbrand, Band 58
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, Joseph 30 Wolfram, Joseph Beamter, seine Güte als Menschenfreund und seine Gediegenheit als Künstler er- worben hatte. Er ließ seine Frau und seine acht Kinder — fünf Söhne und drei Töchter — mittellos zurück. Seine Opern hatten ihm eben in jenen Tagen, da es noch keine Tantieme gab, wohl ein Ehrenhonorar, das übrigens dürftig genug war, eingetragen, sonst aber nichts. So geschah es denn, daß der Director der Berliner Hofoper zu Gun- sten der Hinterbliebenen die Aufführung von Weber's „Oberon" veranstaltete, deren Erlös der Familie Wolfram zu- kam; Spont ini aber, damals General» Musikdirector in Berlin, veranstaltete — wohl von seinem Könige angeregt — für die Hinterbliebenen des deutschen Com« pOnisten eine glänzende Abendunterhal' tung, an welcher sich die Kunstgrößen Berlins betheiligten, und die eine reiche Einnahme erzielte. Von Wo l f ram 's Söhnen starb der älteste noch vor 1848, die vier anderen dienten alle in der kaiser» lichen Armee und fochten 4848 für die Rechte des angestammten Kaiserhauses. Von den Töchtern ist die eine, Gattin des Medicinalrathes Ambrosy, dem Vater bereits ins Grab gefolgt, die beiden an» deren lebten noch 1870 bei der hoch» betagten Mutter in Wien. Fünf Decen« nien sind vorüber, und wer kennt, wer nennt noch den Compositeur Wolfram, dessen Opern, namentlich „Die bezau» berte Rose" und „Der Bergmönch", mit nicht gewöhnlichem Beifall über die Bühne gingen? Ueberhaupt tragen alle Tonftücke Wolfram's den Stempel künstlerischer Weihe, gediegener Technik und einen melodischen Charakter, daß es sich vielleicht des Versuches lohnte, sie aus dem Staube des Musikarchives, in welchem sie modern, hervorzuziehen und wieder einem Publicum, das an Werken Mozart'schen Charakters Gefallen findet, zu Gehör zu bringen. Conversations-Lerikon der neuesten Zeit uud Literatur in vier Bänden (Leipzig 1334 Brockhaus. Ler. 8") Bd. IV, S. 972. -^ Debatte (Wiener polit. Blatt) 20. Decem. der l863 im Feuilleton: „Ohne österreichischen Paß in Sachsen. I." Von Ludwig August Frankl. — .Hirsch (Rudolf). Galerie lebender Tondichter. Biographisch«kritischer Beitrag (Güns l836. Reichard. 12«.) S. 182 swohl die erste ausführlichere Nachricht, die wir über diesen geschätzten Tonkünstler er« halten). — Mitthei lungen des Vereines für Geschichte der Deutschen in Böhmen (Vrag. Ler. 8".) IX. Jahrg. (l870) S. iw: „Joseph Wolfram. Ein biographisches Denk» mal." Von B. Scheinpflug. — Neuer Nekrolog der Deutschen (Weimar l84i, B. F. Voigt. 8°.) XVII. Jahrgang (1839), I I . Tl?.. S. 838: „Nekrolog." Von I)r. Her. mann Meynert. — Oesterreichische National-Encyklopädie von Gräffer. und Czikann (Wien 4832, 8".)' Bd. VI, S. 1?4. — Wiener Abend post (Beilage der Wiener Zeitung) t. December lM» Nr. 273. S. ttl>2: „Erinnerungen aus der Theaterwelt. It. Joseph Wolfram und Gas« paro Spontini". (Von Herm. Meynert) >>ine ebenso interessante als zutreffende Cha« rakteristik Wolfram's, mit Berichtigungen der verschiedenen über ihn erschienenen Nio« graphien). Porträt. Lithographie (Praa. bei Marco Berra). Wolfram, Joseph (Lllndschafts. maler, Ort und Jahr seiner Geburt unbekannt). Dieser Künstler, ein Zeit> genoß und allem Anscheine nach — wenigstens seine Bilder weisen darauf hin — aus Ungarn stammend, beschickte sehr fleißig die Monatsausstellungeu des österreichischen Kunstvereines in Wien. Er hatte daselbst auf der Nieden Nr. 807 im Jahre 1860 sein Atelier. Das un> gemein malerische Volksleben Ungarns bietet ihm die Vorwürfe zu seinen Staf» feleibildern, welche uns die Scenen der Puszta mit ihren Zigeunern, Betyä.ren,
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Wolf-Wurmbrand, Band 58
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Wolf-Wurmbrand
Band
58
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1889
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
380
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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