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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wolf-Wurmbrand, Band 58
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i Adolf Mo!fskron,'Adoif Rolfstrm, Adolf Ritter von (Ar- chäolog, geb. zu Wien am ^0. Fe- bruac j898, gest. in Baden bei Wien am i3. Juli 5863). Die biographischen Momente dieses verdienstvollen Forschers sind bald zusammengefaßt. Sein Vater, ein k. k. Beamter, wollte, daß der Sohn gleichfalls Beamter weroe, ließ ihn also die Rechte studiren und in den Staats» dienst, und zwar im Jahre 1830 bei der k. k. Lottodirection in Wien eintreten. l836 wurde Wolfs krön Controlor bei der Lottodirection in Bozen; einige Jahre später nach Brunn übersetzt, kam er von dort 4833 als Verwalter an das k. k. Lottoamt in Lemberg. Die uner° quicklichen Verhältnisse, unter denen der deutsche Beamte im polnischen Lande litt, veranlaßten Wolfskron, der übri- gens schon seit Jahren schwer leidend war und vergeblich in Baden bei Wien und Ro5nau in Mähren Linderung seines Leidens gesucht hatte, im Frühling 1863 nach Wien zu überfiedeln. Noch hoffte er einigermaßen seine Gesundheit in Baden bei Wien zu kräftigen, aber schon in wenigen Wochen ward er im Alter von erst 33 Jahren der Wissenschaft durch den Tod entrissen. Waren der Aufent» halt in Südtirol und später der in Brünn, besonders letzterer, für seine Lieblingsstudien sehr erfolgreich, umso weniger war es jener in Galizien, das dem deutschen Forscher kaum einen er« giebigen Boden darbietet. Wol fs» kron's Zeit fällt in die Tage wissen» schaftlicher Gährung in Oesterreich, in welcher man aber vorwiegend die archäo» logische Richtung einzuschlagen pflegte, weil sie die wenigst bedenkliche war und kaum das Mißtrauen der den braven Unterthan väterlich überwachenden Be- Horden erregte. So sehen wir denn Männer, wie Chmel, Gevay, Kara- jan, Leber und Andere sich in die Stu« dien des Alterthums versenken, und ihr Zeit- und Gesinnungsgenosse Wolfs ' krön that ein Gleiches. Als nun der» selbe als k. k. Beamter nach Südtirol kam, so nahmen wohl die Reize der Natur in diesem herrlichen Lande ihn fürs erste gefangen, aber allmälig wen- dete er sich doch der Forschung zu, zu welcher sich ihm eben da eine reiche Fundgrube erschloß. Den Kunstbegabten und namentlich des Zeichnens Kundigen fesselten vor Allem die höchst interes- santen dem Artuskreise angehörigen Fresken im Schlosse Runggelstein nächst Bozen und die dort befindliche merk» würdige Waffensauimlung, alles dies wurde durchforscht, dann zeichnete er die beiden mit gnoftischen Symbolen ge« schmückten Portale vom Schloß Tirol und entzog in Gemeinschaft mit den tiro» lischen Geschichtsforschern Beda Weber und Albert Jäger manche bis dahin noch völlig unbekannten Denkmale der Vergangenheit theils figürlich, theils buchstäblich dem Schütte. Zu letzteren gehören vier altdeutsche Passionskomö- dien (aus dem Jahre NU4), welche werthvollen Manuscripte er im Archive der Deutschordensballei zu Bozen auf« gefunden hatte und eben zur Heraus» gäbe vorbereitete, als ihn seine amtliche Uebersetzung nach Brünn an der Aus» führung seines Vorhabens hinderte und seine archäologische Thätigkeit einer an» deren von Tirol weitab gelegenen Pro» vinz zuwandte. I n Mähren nämlich, wohin er nun kam, herrschte damals ein reges wissenschaftliches Leben, welches sich aber auch aus oben angeführten Gründen zunächst auf Hebung der da» selbst aufgespeicherten archivalischen Schatze beschränkte. Anton Boczek, der sich mit Herausgabe des
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Wolf-Wurmbrand, Band 58
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Wolf-Wurmbrand
Band
58
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1889
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
380
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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