Seite - 75 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wolf-Wurmbrand, Band 58

Molny, Gregor ^ welche er durch nahezu zwanzig Jahre versehen hatte. Erst 1843 konnte seine Bitte gewährt werden, und sein Schüler I>. Beda Dudik wurde der würdige Nachfolger in diesem Lehramte. Nachdem er sich nun in die Einsamkeit des Klo- sters zurückgezogen, übernahm er daselbst das Amt eines Novizenmeisters mit der Würde des Subpriors. Jedoch setzte er mit unablässiger Sorgfalt die Veröffent- lichung seiner kirchlichen Topographie fort, die er auf eigene Kosten drucken ließ, und von welcher der letzte Band im > Jahre 1866 erschien. Von da ab ruhte die Feder des gelehrten Greises, bis er ungetrübten Geistes im Alter von 78 Jahren der Natur ihren Tribut zollte. Wolny's theils in periodischen Sammel» werken, theils selbständig erschienene Arbeiten sind nach ihren Titeln: a) die selbständigen: „Taschenbuch tnr Ge> schichte Mährens nnd Schlesiens", 3 Jahr« gange (Brunn 1826, 1828 und 1829, gr. 12').); dasselbe brachte von Ansän» gern, die sich darin ihre ersten Sporen verdienten und deren Namen oben in der Lebensskizze genannt sind, und von be« reits anerkannten Forschern, wie Bo» czek, Heinrich, Richter, Monogra» phien erlauchter Familien des Landes, wie der Pernst ein, Schaffgotsche, Zierot in , dann historische Skizzen aus der Profan» und Kirchengeschichte, sowie aus der vaterländischen Sagenwelt u.d.M.; — „Geschichte des Nenedirtimr- stittes Alligern in Mahren" (Prag 1829, I . A. PospiM, 4«., 81 S.>; — „Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte, mit steter Mck- sicht ant die Fortschritte in den MZsenschMen und Künsten, mit Z synchrllNl5li3ch>etlMN,lllplil» schen GuueUen" (Wien 1830, Fr. Ullrich, 8"., 372 S.); — „Nie königl. Hllnptstlldt Brunn nnd die Herrschaft Oisgrnb sammt der Umgebung der letzteren, tapagr., Statist, und tMtll» 3 Wolny, Gregor risch geschildert" (Brunn 1836, R. Rohrer, 8^., 147 S.); — „Vi? Mackgrafächakt Mähren, topugr., Ztatist. nnd hizturi«ich geZchil- drrt", 6 Bände (Bri'mn 1835—1842, R. Rohrer, gr. 8»., 486. 434 und 587, 382, 832, 9l2, 770 S.j, mit einem An- hang: ),8^11a.du8 äominioruui et looo- rum et rnÄppk") »8 S.' das nach der damaligen Kreiseintheilung des Landes abgetheilte Werk hat Wolny seinem Mäcen, dem obersten Kanzler Antun Friedrich Grafen Mit trowsky gewid- met; — „Kirchliche Euftugraptiie uan Mähren, meist nach Nil^ nnden ynd Hllniischlit'tri:", 9 Bände. Erste Abtheilung: Erzdiöceft Olmütz, 3 Bände, 8^., 434, 484, 480, 398 und 366 S.; zweite Abtheilung: Diöcese Brunn, 4 Bände, 8^., 470, 436, 5l2 und 362, Generalindex 64 S. (Brunn 1333—1866, Fr. Gastl auf eigene Kosten), Wolny's Haupt» und ein wahres Musterwerk; eine Fundgrube für Mährens Cultur«, Kirchen-, Personen» und Kunstgeschichte, das Ergebniß wahren Bienenfleißes und sorgfältigster Durch» ficht von vielen tausend Urkunden; H) in periodischen Sammeln)er« ken: in der „Zeitschrift der k. k. mährisch' schlesischen Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues", 1821: „Ueber die Ver- dienste, welche die Stifte um die Urbar- machung Deutschlands gehabt"; — 1833: „Begründung und Ausbreitung des Christenthums, sowie Verbreitung der Benedictiner in Mähren" i — in H o r m a y r's „Archiv für Geschichte u. s. w." 1823, Nr. 34 und 37: „Ge> lehrte Mitglieder der Bmedictinerabtei' Raigern", Nr. 101 : „Wissenschaftliche Leistungen der mährischen Abteien unter Franz I." (Raigern und Neureisch)- — 1826, Nr. 89 und 90: .Erläute« rung des Stiftsbriefes von Raigecn"', — in den , Sitzungsberichten der k. Aka»