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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wolf-Wurmbrand, Band 58
Seite - 97 -
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WoUmann, Alfred 9? Woltmann. Alfred den Studien des Verfassers im großen Gebiete der Kunst abgab. Durch dieses Werk war Holbein dem großen Public cum eigentlich erst bekannt gemacht und diesem Maler der ihm gebührende Platz an Dürer's Seite gesichert worden. Zu> gleich wirkte Woltmann als Docent an der Universität Berlin, schrieb für verschiedene kunstgeschichtliche und andere Zeitschriften, so für 3ützow's „Zeit- schrift für bildende Kunst", für die Ber» tiner „National-Zeitung" und andere Blatter kunftgeschichtliche und kunst' kritische Artikel, hielt nebstbei in der Singakademie und in dem damals von der liberalen Partei gepflegten Hand-- Werksbildungsvereine Vorträge über sein Fach und demselben Verwandtes und eröffnete im Sommer 4868 an der Uni» versität Vorlesungen über die bis dahin kaum beachtete Baugeschichte Beilins. Seine Absicht, diesen Gegenstand, nach dem Beispiele Kugler's und Lübke's, welche die Kunstgeschichte Pommerns und Westphalens geschrieben, in einem besonderen Werke zu behandeln, wurde durch seine Berufung an das Polytech» nicum in Karlsruhe vereitelt. Kam aber auch in dieser Richtung sein Vorhaben nicht zur Ausführung, so überarbeitete er doch 187l, als nach den großen politi- schen Ereignissen jener Tage und der be- ginnenden Vergrößerung Berlins sich der Mangel an einer Darstellung der archi« tektonischen Vergangenheit der neuen Reichshauptstadt recht sehr fühlbar machte, feine oben erwähnten Vorlesungen und ließ sie unter dem Titel: , „RangeZchichte Berlins bis unk die Gegenwart" (Berlin <872, Paetel, mit zahlreichen Holzschn., VI I I und 312 S., gr. 8".) als Buch er- scheinen. Fünf Jahre hatte er als Lehrer in Karlsruhe gewirkt und in den Ferien während dieser Zeit die Materialien ge- sammelt, welche er dmnn in semem Werke „Geschichte der deutschen Runöt im Glzazz" (Leipzig 1876. Seemann, mit eingedr. Holzschn., XVI und 333 S., gr. 8".) verwerthete, als er dem Rufe auf den in der Zwischenzeit, 1873, an der Prager Unipersität gegründeten Lehrstuhl für Kunstgeschichte folgte. Da ihm durch Vermächtniß die an kunstgeschichtlichen Materialien reichen Schriften Waagen's zugefallen waren und durch die neuen Entdeckungen auf dem Gebiete der Kunst Kugser's bereits in 3. Auflage erschie- nenes Werk über die „Geschichte der Kunst" auch den Anforderungen der Zeit nicht mehr genügte, trug er sich mit dem Gedanken, eine Geschichte der Malerei zu schreiben. Sein Lehramt an der Prager Hochschule bestimmte ihn vorab zu ein» gehenden Studien über die böhmische Malerschule, über welche oechischerseits ohne rechte Begründung Arbeiten in die Welt gingen, die der Kritik des wahren Forschers nicht immer Stand hielten. Bei diesen Forschungen und Studien ent« deckte er, daß die größte Zahl der Maler» namen, welche sich auf Miniaturen im böhmischen Museum und an anderen Orten befinden und in die Kunstgeschichte Aufnahme gefunden, ihren Ursprung einem Fälscher verdankt. Es wieder» holte sich, wie sie auf poetischem Gebiete sich abspielte, jetzt auf dem der Kunst die Geschichte der Komginhofer Handschrift. Woltmann, entschlossen, den Betrug aufzudecken, ließ sich durch die Vorstel- lungen, daß er in ein Wespennest steche und einen förmlichen Sturm gegen sich heraufbeschwöre, in keiner Weise von seinem Entschlüsse abbringen. Das Er« scheinen des Heftes des „Repertoriums für Kunstwissenschaft", welches Wolt- mann's Beitrag „Anr Geschichte der bäh- mischen Mintlltnrmlllttli" auch im Sonder» .Wurzbach, bio gr. Lexikon. I.VIII. lGedr l7. Juni t889.)
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Wolf-Wurmbrand, Band 58
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Wolf-Wurmbrand
Band
58
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1889
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
380
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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