Seite - 115 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wolf-Wurmbrand, Band 58

(die Grafen) Worbeer Dragonern Nr. 9, und Johann (geb. 24. November 1887), k. k. Kämmerer und Oberlieutenant bei Prinz Friedrich Karl von Preußen-Huszaren Nr. 7. Graf Johann ist (seit 23. November 1833) vermalt mit Sabine geborenen Grasin Khuen-Belasy (geb. 2l . Mai 1863), aus welcher Ehe ein Sohn Ol iv ier (geb. zu Ungarisch-Altenburg 11. Jänner 1883) sich am Leben befindet. Guellen. Freiherrenstands - Dip l om e der einzelnen Sprossen dieses Hauses und die Grafenstands-Diplome vom 2l. August t?0^, 28. November l726 und 12. Mai 1783. — Historisch«deraldisches Handbuch zum genealogischen Taschenbuch der gräflichen Häuser (Gotha 1833. Just. PercheS. 32".) S. 1090. l^ Elne erneuerte dem Stande der genealogisch ' heraldisch « diplomatischen For« schung der Gegenwart entsprechende Bearbei- tung dieses sonst so gut angelegten Büchleins., wäre umso mehr wünschenswert!), als inner» halb der drei Decennien seines Erscheinens eine Unzahl neuer Quellen erschlossen, ja eine große Zahl derselben in unserem Lexikon bezeichnet worden ist.^ j — Beschreibung der bisher bekannten böhmischen Privat' münzen und Medaillen. Herausgegeben vom Vereine für Numismatik zu Vl-'ag (begonnen von Franz Karl M i l tner , zu Ende geführt von Leopold Ritter von Sacher-Masoch) (Prag l8o2, 4".) S, N!)l. — ( I edler's) Universal'öerikon. ,>9 Bo,. Sp. i—>4 siuit Angabe e:l cher Quellens — Hel lbach sIoh. Christian). Ädels«Zerikon oder Hand» buch über die bistouschen... Nachrichten vom hoben und niederen Adel u. s, w. (Ilmenau !826, V, Fr. Voigt. 8",) S, 78^. Medaille aus F ranz Hel l f r ied Grafen W o- racziczky. Dcr Anlaß, aus welchem die Medaille geprägt wurde, ist nicht bekannt. Das aus Kupfer gearbeitete vorhandene Exemplar zeigt auf dem Avers das Wo« raczirzky'sche Wappen mit der Umschrift: 8. lt. I. VIVllII'55«. Reversseite allegorische Darstel. lung: die Natur führt an der Hand ein Kind zur sitzenden Minerva. Umschrift: «VINI'US N^lUK^N I>NKVI0IL". Eine Abbildung der Medaille bringt Tafel QXXV, Nr. 646 ^ in der oberwöhnten Mi l tner - Sacher >M ll' soch'schen Beschreibung u. s. w. Wappen. Von Blau und Silber quadrirt Auf Vem gekrönten Helm erhebt sich ein offener blau und silbern quer getheilter Flug Mit gewechselten Tincturen. Helmdecken beidn- seitZ blau mit Silber unterlegt. Morbeer, Skgmund Ritter von st. k. Major und Ritter des Maria There- sien Ordens, geb. zn Nördlingeir in Bayern 1719, gest. in Wiener«Neu- stadt am 26. August 1769). I n seinem 17. Lebensjahre trat er als Volontär bei Marschall-Iiifanterie Nr. ^8 ein, mit welchem Regimente er die Feldzüge des Grbfolgekrieges (1740 bis 1748) mit- machte, und in welchem er zu Beginn des siebenjährigen Krieges 4786 bereits zum Grenadierhauptmann vorrückte. Im letz- teren Kriege zeichnete er sich im Feld- zuge 1739 bei dem Angriffe auf Hoff (28. März), desgleichen bei jenem auf Asch (8. Mai) und im Treffen bei Meiffen ^>2i. September) so aus, daß er zum Major befordert wurde. Als solcher that er sich wieder in der Affaire von Pretsch in Sachsen (am 29. October d. I.) ganz besonders hervor. Schon waren unsere Truppen unter dem Herzog von Aren' berg von dem sehr überlegenen Feinde zu schnellem Rückzüge gezwungen wor- den, und mußten bei diesem, da der Marsch über unwegsame Berge und durch Desilsen ging, mehrere Kanonen im Stiche gelassen werden. Als nun Worbeer dies alles und den die Un- seren verfolgenden Feind gewahrte, sam- melte er sofort mit seiner Haupttruppe die ziemlich zerstreut marschirenden Gre- nadiere, ermunterte die Leute zu einem herzhaften Angriffe und stellte sich mit ihnen den verfolgenden Preußen ent° gegen, welche, auf diesen ungestümen Angriff nichts weniger als vorbereitet und dabei in der Hitze der Verfolgung