Seite - 116 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wolf-Wurmbrand, Band 58
Bild der Seite - 116 -
Text der Seite - 116 -
Moronic)
zu weit vorgedrungen, von unseren
tapferen wuchtig dreirchauenden und vor-
dringenden Grenadieren bald zurück-
getrieben wurden. Auch nahm er ihnen
die erbeuteten Kanonen wieder ab und
brachte dieselben zugleich mit - mehreren
gefangenen Artilleristen, die bei diesem
Kampfe befreit wurden, zu unserer Truppe
zurück. Diese von Worbeer aus freiem
Antriebe und mit glänzendem Erfolge
ausgeübte Waffenthat in Verbindung mit
seinem ausgezeichneten Verhalten bei den
oben erwähnten Gelegenheiten wurde in
der 3. Promotion des Maria Theresien«
Ordens ääo. 23. Jänner 1760 durch
Verleihung des Ritterkreuzes desselben
gewürdigt. Im weiteren Verlaufe des
Krieges hatte er noch während der Beta»
gerung von Schweidnitz (8. August bis
9. October 1762) Gelegenheit, seine
bisher erprobte Tapferkeit neuerdings zu
bethätigen. Im April 4766 wurde er in
seiner Eigenschaft als Major zu Puebla'
Infanterie Nr. 26 übersetzt, trat aber
schon im September 1769 in den Ruhe«
stand, den er nur kurze Zeit genoß, da er
bereits im folgenden Sommer im Alter
von erst 30 Jahren starb. Ob er den ihm
nach den Statuten des Ordens gebi'ch»
renden Freiherrenstand erworben, ist nir«
gends ersichtlich.
Hirtenfcld (I.). Der MilitärMaria The»
resim« Orden und seine Mitglieder (Wien
1857. Staatsdruckerei, kl. 4°,) Bd. I, S. it)ä
UNd H729.
Worel, siehe: Vorel DBand l ^
S. 290u. f.^ .
Worliczek, siehe: Norlicek M . l.i>
S. 293 u. f.^ . .
WonkonM von Kundratlö, siehe:
orzikowsky ^S t28^
Worobkiewicz. Isidor (Dichter und
Musiker, Ort und Jahr seiner Geburt unbekannt), Zeitgenoß. Ueber den L .^
bens- und Bildungsgang dieses als Poet
und Componist zugleich thätigen Schrift-
stellers, den wir für einen Ruthenen
halten, wissen wir nur sehr wenig. Dem
Lehramte sich widmend, scheint er solches
einige Zeit in Tirol bekleidet und daselbst
an der Muse Adolf P ichler's sich heran«
gebildet zu haben. Später wurde er Pro«
feffor in Czernowitz; zur Zeit kann er
nicht mehr im Staatsdienste stehen, da
er in den neueren Jahrgängen des Hof>
und Staatshandbuches des österreichi«
schen Kaiserthums nicht aufgeführt wird.
Bekanntwurden 1870 von ihm „Lieder
aus dem Kleinrussischen", deren er eine
Sammlung in freier Uebersetzung durch
den Druck veröffentlichte. Auch begann
er im nämlichen Jahre die Herausgabe
einer bei Rudolf Eckhardt in Czerno»
witz verlegten, mit Notendruck versehenen
Liedersammlung, welche für Volksschulen
und Nnterclafsen der Gymnasien und
Realschulen bestimmt war. und erschienen
davon ein paar Hefte, je 29 Lieder, und
zwar romanische und ruthenische, enthal'
tend. Dann sind von ihm folgende Com«
Positionen im Druck herausgekommen:
„Slavischer OlM'geZanss pir Vtnrgir t>eö Äuhnn-
ms l0l.nl;öü8tnin n!z" (Wien 4868, Schul,
bücherverlag); — Zwei vollständige Li»
turgien (Messen), und zwar eine roma»
nische für vier Männerstimmen und eine
slavische für fünf Stimmen (und ge<
mischten Chor), beide in der k. k. Staats«
druckerei 4870 gedruckt. Auch im Ge»
biete der Theorie war er thätig, indem
er eine „Nnrze allgemeine MuMlehn tur schule
nnt, Hans" (Czemowitz j87l, Szekierki)
herausgab.
Wownicz. Johann Paul (Bischof
von Krakau, geb. in Vol Hymen N37,
gest. zu Wien am 4., nach Anderen am
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wolf-Wurmbrand, Band 58
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Wolf-Wurmbrand
- Band
- 58
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1889
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 380
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon