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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wolf-Wurmbrand, Band 58
Seite - 153 -
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Seite - 153 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wolf-Wurmbrand, Band 58

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Mratislaw (Genealogie) Mratislaw sGenealogie das greifbarere Motiv, nämlich an die Ritter« oeste Mitrowicz bei Pröic im Taborer Kreise Böhmens, welche nach Urkunden schon in dem 15. Jahrhunderte vorkommt. Auch die Entstehungsgeschichte des Namens Wra t is law. welcher zufolge die Grafen den- selben von einem gleichnamigen Könige Böh- mens führten, der dem Ersten dieses Geschlecht tes die Annahme desselben gestattet, wollen wir einfach mit einer nicht selten erscheinen den Gepflogenheit erklären, nach welcher ein Herr von Mit rowicz den Personennamen Wrat is law aus gewiß sehr triftigen Gründen so hoch in Ehren hielt, daß er ihn allen seinen Nachkommen als Geschlechts« namen beilegte, den dieselben aus Pietät auch beibehielten, wie es bei anderen Fami- lien vorkommt, z. B. wie in der Familie von Chudenic der Vorname öernin, in jener der Herren von Mart in ic der Name 'B or l ta u. s. w. sich forterbte. Kehren wir also zur beglaubigten Genealogie des Geschlechtes Wrat is law zurück, so stellt sich die Sache folgendermaßen: Als erster urkundlich bekannter, Ahnherr erscheint um 1448 Wrat is law von Mi t rowicz, ein treuer Parteigänger Ulrichs von Neuhaus gegen den damaligen Verweser des König« reiches Böhmen Georg von Podiebrad. Dieser Wrat is law bekleidete 1455 — 1437 die Stelle eines Vice»Hofrichters und 1462 bis 1463 das Amt des Burggrafen in Prag. Bein Sohn Johann (gest. um 1303) war Oberstjägermeister, und dessen Sohn Wenzel und seine Gemalin Barbara wamöerslia von Aoljatgn sind die Stammeltern dieses Ge> schlechtes, das sich mit Wenzels Söhnen Nicolaus, Johannes, Sebastian, Chri- stoph, Stephan, Wratislaw und Georg in ebenso viele Linien spaltete, von denen aber nur vier. nämlich die von Johann. Sebastian. Stephan und Georg gestif- tetm. längere Dauer hatten, und zwei, die von Sebastian und Stephan gegründeten, bis auf unsere Tage reichen. Folgen wir der Sitte der Genealogen, die einzelnen Stamme durch den Namen eines Besitzes oder in anderer Weise leicht kenntlich zu unter« scheiden, so heißt der von Johannes ge» gründete Stamm, welcher in der vierten Ge» neration 1718 erlosch, der Lochowih'sche; der von Sebastian gestiftete, der gegen« wärtig die I. Hauptlinie mit dem Chef Grafen Eugen Franz bildet, der Mi« roZov'sche; der von Stephan ausgehende nach dessen Sohne Wenzel der türkische, der gegenwärtig die zweite Hauptlinie bildet und sich in zwei Speciallimm und mehrere Aeste spaltet, und der von Georg ge« pflanzte, der Protivin'sche oder Za Nische Stamm, welcher männlicherseits 1716 und weiblicherseits 1732 ausstarb. Verfasser dieses genealogischen Artikels hat zur Aufstellung seiner zwei Stammtafeln verschiedene, und zwar die besten Quellcn benützt: Zeoler's „Universal-Lerikoä". Ritter von Schönfeld's „Adelsschematismus", sämmtliche Gothaische genealogische Taschenbücher der gräflichen Häuser und davon besonders den Jahrgang 1862, der eine genealogische Uebersicht der Familie bringt und den mit großem Detail und, wie es scheint, nach Urkunden aus dem Familienarchiue bearbeiteten ausführlichen genealogischen Artikel im Rieger' Mal F'schen nslovnik tmliön)'", welcher freilich mehr die Besihveränderungen und Nebergänge des Familienfideicommisses auf den jeweiligen Berechtigten berücksichtigt. Aber die sorg- fältigste Prüfung und Vergleichung genügte nicht, -um eine Uebereinstimmung der An« galten zu erzielen. An die Familie selbst mich zu wenden, unterließ ich nach den Erfahrun- gen, welche ich bei der mehr denn dreißig» jährigen Bearbeitung meines Lexikons ge» macht. Ich hielt mich im Wesentlichen an Schönfeld, dessen Angaben in Betreff anderer Adelsfainilien ich am correctestm ge, funden habe. und glaube, daß bezüglich der Stammesfolge in den einzelnen Aesten und Zweigen in den letzten zwei Jahrhunderten auf meinen Stammtafeln sich kaum irgend eine Unrichtigkeit vorfinden dürfte. — Was nun die Standeserhöhungen und Wür» den. die in der Familie vorkommen, betrifft, so erfolgten Adelsverleihungen verschiedener Grade, wie des Freiherren« und Grafen« stanoes. zu verschiedenen Zeiten an einzelne Glieder der Familie; so z. B. wurde Wenzel Wrat is law, der Stifter der sogenannten türtischen Linie, am 4. December 1629 böh< mischer Freiherr, später Graf; Alexander Ferdinand 1620 Freiherr. 166l Graf; Dionys Franz 1657 Freiherr; die Frei» Herren Johann Wenzel, Wenzel Ignaz, Georg Bernhard, Franz Ignaz, Wen- zel Albert und Franz Kar l erhielten von Kaiser Leopold I . am 28. Juli 1701 den Reichsgrafenstand und Wenzel Ignaz im nämlichen Jahre den böhmischen Grafenstand, und Kaiser Joseph I. bestätigte am 7. Iän<
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Wolf-Wurmbrand, Band 58
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Wolf-Wurmbrand
Band
58
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1889
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
380
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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