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Mratislaw) Ludwig Ißi) Mratislaw, Obesz
Versuchungen der Spekulation, deren bekla»
genswerthes Opfer der allgemein beliebte
Edelmann wurde. Der Graf war unver-
mält. ^Fremden'Blatt. Von Gust. Heine
(Wien. 4") 4869. Nr. 281: „Joseph Graf
Wratislaw"; Nr. 288 in den „Wiener Plau«
dereien". — Neues Wiener Tagdlatt.
1869, Nr. 28l, 282 und 283: „Die Gründer»
cavalien". — Neue Freie Presse, 1869.
Nr. 1839: „Graf Joseph Wratislaw";
Nr. 1840 in der „Kleinen Chronik": „Graf
Wratislaw",- Nr. 1841: „Graf Wratislaw
imo die Wiener Bank"). — 26. Karo-
line Gräfin Wrat is law (geb. 16. April
1816), von der jüngeren Sveciallinie der
zweiten Hauptlinie. Die jüngste Tochter
des Grafen K a r l aus dessen Ehe mit
Therese geborenen Berg er von Lüm»
min gen und Schwester des Grafen Ru«
dolf Constantin genoß sie eine ausgezeich»
nete Erziehung und bekundete frühzeitig poe-
tische Begabung. 18 Jahre alt, am 16. O»
tober 183t. vermalte sie sich mit dem ebenso
ob seinen humcnmaren Bestrebungen hoch»
verdienten, wie durch Herausgabe des besten
österreichischen in der vor» und nachmärzl'chen
Periode erschienenen Taschenbuches „Libussa",
welches die vornehmsten literarischen Geister
des KaiserstaateL in sich vereinte, bekannten
Paul Alois K la r lsiehe dieses Lexikon
Bd. XII , S. 14). Gräfin Karol ine be»
gegnen wir auch in diesem Taschenbuche
unter dem Pseudonym Karol ine Hell,
unter welchem sie in den meisten Jahrgängen
ihre sinnigen lyrischen Gedichte veröffentlichte.
!843. S. 266: „Leben und Tod"; 1853. S. 134:
„Zwei Freunde", „Dem Todten". „Dem
Lebenden"; 1854. S. 371: „Wenn die Flocken".
„Knabe mit dem Wunderhorn"; 1855. S. 292.-
„Vergessen", „Kein Ende"; 1856, S. 199:
„Vcim Lampenlicht", „Den Männnern";
!857, S, 232: „Das glaubte ich so gern";
!858. S. 272. „Ballade". „Was bleibt
uns"; !85!>, S. 267: „ In das Album eines
jungen Mädchens"; l8<ltt. S. 309: „Beim
Tanz", „Lehre". Die Dichterin ist seit
18. März 1861 Witwe. — 27. Ludwig
Graf. Einen Grafen Ludwig Wrat is law
führt Andreas Graf Thürheim in seinen
«Reiter'Regimentern der k. k. österreichischen
Armee", und zwar im dritten die Uhlanen
behandelnden Bande auf S. 272 und 273
im Jahre 1812 als Oberstlieutenant. 1814
als Oberst des 9. Uhlanen.Regimentes. da« l
mals Graf Klenau«Uhlanen, auf. Dieser! Graf war dann 18^3 Generaladjutant Seine!
kaiserlichen Hoheit des Ergherzogs Kar l
Weder in den „Genealogischen Taschenbüchern
der graflichen Hauser, noch in Ritter von
Schön feld's „Adelsschematismus", welcher
doch das Geschlecht der Graftn von Wra»
t is law im Jahrgange 1823. S. iz3—119
in allen Linien bis auf die Urgroßeltern zumck
darstellt, finden wir außer dem Grafen Lud,
wig (geb. 18tt3). der ein Sohn des Grafen
Anton Franz und Christin ens Gräfin
Festetics ist. der Zeit nach aber nicht der
in Rede stchende sein kann, einen zweiten
Grafen Ludwig uno sind daher außer
Stande, ihn auf den Stammtafeln irgendwo
einzureihen. — ^ . Maximi l ian lebte in
der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts.
Von der „türkischen Linie" ist er ein Sohn
des Freiherrn Peter Ernst aus dessen Ehe
mit Agnes Bechin von Lazan. Gleich
seinem Bruder We„nzeslaus trat er in den
(Hajetanerorden, in welchem er. nach dem
Truckort zweier von ihm bekannten Schriften
zu schließen, in Böhmen und Galizien in
Verwendung gestanden. Die Titel dieser
Schriften lauten: „Ivnltek n «ii-kni s^t»;
-wykiivstl^, rotixto v^tulc <iin'utvvorn«ka
xi^vota. vlad. Onär^'« ^vsliiua, i'äüu I'döa-
tinLksdo", d. i. Das in der h. Kirche auf»
geblühte Blümlein. oder Summarium des
wunderbaren Lebens des sel. Anor. Avellino
vom Thearinerorden (Prag 1684, Dobro»
slawin, 8".) und „Di>vot^v«i'n^ 5'edolmlio
KNi^LNva Mll'UN'olil». 8V. (^'«itkNUL klii>
^lnomoon»; xvy^volsn^ Mtrouu» ^jsno^to
6^vat^ Hixvot ^ NW2K6, !ll.t. a uöm. reäi
Hust na «vvötlo >v)'(lllu^ ziraci.. ."^ d. i. Der
h. Eajetan. der wunderthätige Patriarch der
Ordensgeistlichkrit der Königreiche Sicilirn
und Bayern, sowie dessen Lebensbeschreibung
aus der italienischen, lateinischen und deut»
scher, Sprache herausgegeben (Leopol 1693.
A. Milcewsky. 4"). — 29. Obesz, nach
Anderen auch Oresz, mit dem unsere
I. Stammtafel anhebt, lebte in der ersten
Hälfte des 13. Jahrhunderts und ist urkundlich
der Ahnherr des heutigen Geschlechtes der
Wrat is law. Auf dem Landtage zu öäslau
1421 wurde er zum Statthalter von Böhmen
erwählt und mit der wichtigen Aufgabe be
traut, das durch die Hussitenkriege (1378
bis 1419) erschöpfte, in seinem Innersten
aufgewühlte und in allen seinen Verhält
mfsrn Zerrüttete Königreich in Ruhe zu brin
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wolf-Wurmbrand, Band 58
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Wolf-Wurmbrand
- Band
- 58
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1889
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 380
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon