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Wrarall 168 Wra^da von Kunwllld
OMlly, Karl, siehe:
sBd. I.I, S. 317^. Ernst Ludwig G e r
ber erwähnt in seinem „Historisch
biographischen Lexikon der Tonkünftler
u. s. w." (Leipzig 1792, gr. 8".) Bd. I I ,
S. 835, daß ein Wratni, dessen Tauf»
namen er aber nicht angibt, 1783 Musik-
director zu Gratz gewesen und daselbst
die Musik zu verschiedenen Pantomimen
componirt habe; wahrscheinlich ist der-
selbe identisch mit jenem Wenzel
Wratny, von welchem Dlabacz in
seinem „Allgemeinen historischen Künstler-
Lexikon für Böhmen u. s. w." Bd. III,
Sp. 419 wohl meldet, daß er 4789 als
Musicus zu Gratz gelebt habe, von
dessen Pantomimen er jedoch schweigt.
WrllZllll, Frederick Charles Lascelles
Baronet (Schriftsteller, geb. in Eng-
land 4828, gest. zu Wien 41. Juni
4863). Ein Sohn des englischen Obersten
Charles Edward Wraxall aus
dessen Ehe mit Ellen Cecilia gebo-
renen Mao den und Enkel des Sir Na°
thanael William Wraxall, dessen
Lome ol tks norbkeru, pg.rt8 ot
eto." (London 4774 und Wien
4797), auch in deutscher Uebersetzung
(Brockhaus 4776, 8".) seinerzeit viel Auf-
sehen erregten und manches Interessante
über österreichische Zustände in damaliger
Zeit enthalten. Sir Frederick Charles
wurde zu St. Mary Hall in Oxford er«
zogen. Anfänglich als Assistent dem
englischen Gmeralcommissär in d» Tür»
kei beigegeben, wendete er sich später der
literarischen Laufbahn und der Jour-
nalistik zu und kam nach Wien, um als
Berichterstatter für ein englisches Journal
thätig zu sein. Während seines Aufent-
haltes daselbst ward er im Alter von
37 Jahren vom Tode dahingerafft. I n England hatte er einige Zeit das Iour>
nal „WälooniO One8t" herausgegeben.
Außerdem veröffentlichte er verschiedene
Schriften, unter denen sein Buch über die
Königin Karoline Mathilde, die
nachgeborene Tochter Friedrich Lud«
wigs Prinzen von Wales, Schwester
Georgs III . von England und spä.
tere unglückliche Gemalin König Chri«
stians VII. von Dänemark, das Beach»
tenswertheste ist. Durch seine Ueber»
setzungen hat er auch manchen jüngeren
deutschen Schriftsteller dem englischen
Publicum bekannt gemacht.
Neue Freie Presse (Wiener polit. Blatt)
i863, Nr. 2i9 in der „Kleinen Chronik". —
Fremden-Blatt . Von Gustav Heine
(Wien. 4".) i865. Nr. l66. — I l luLt i-ktsä
V?. I i . >VraxllU Kurt"; ^uno 24 l863:
„8ir 1?. 0.
Nrllz, Stanko, siehe: Vraz, Stanko
. I.I. S.
Wrazda von Kunwllld, Helene Maria
Freiin (Fürftäbtissin zu St. Georg,
geb. zu Prag 23. September 1704, gest.
22. März 4784). Eine Tochter Johann
Nep. Wenzels I., gehört sie einem
alten öechischen Geschlechte an, über
welches die Quellen Näheres berichten.
Im 2l. Lebensjahre, am 17. November
4726, trat sie in das alte königliche ge«
fürstete Frauenstift zu St. Georg, in
welchem sie dann am N>. Juli i727 das
Ordensgelübde ablegte, den Kloster«
namen Maria Electa Wenceslawa
annahm ' und am 49. April 4770 zur
Fürstäbtissin gewählt wurde. Von ihr
erschien aus dem Französischen über-
tragen: „Geistliche Fischangel auf dem
ungestümen Meere" (Prag 4768); mehr
aber als dsrch diese Uebersetzung weckt
sie unser Interesse dadurch, daß sie an
einer Geschichte ihres Frauenftiftes als
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wolf-Wurmbrand, Band 58
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Wolf-Wurmbrand
- Band
- 58
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1889
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 380
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon