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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wolf-Wurmbrand, Band 58
Seite - 176 -
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Seite - 176 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wolf-Wurmbrand, Band 58

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, Vernhard Wrbnlt, Ferdinand Ocwvian« Portheil auf Seite Heinrichs und der Seinen, als der ermuthigend«: polnische Schlachtruf -abioss (schlagt todt), als Angst« ruf die5o6 (flieht) mißverstanden, die erste Unordnung hervorrief; allein Herzog He in« rich hielt dem Andrängen der Mongolen Stand, und wieder neigte sich das Zünglein der Siegeswage zu seinen Gunsten. Da sollte ein bösartiger Teufelsspuk wieder verhängniß- voll werden. Die Mongolen führten eine Kriegsmaschine mit, die ein ungeheueres Menschenantlih zeigte, aus riesigem Rachen Feuer spie und durch plötzliche Erplosionen und dicken Malm Finsterniß verbreitete, und davor erschraken die vom entsetzlichen Kampfe Uebermüdeten. Die Mongolen, diese Wirkung benutzend, würgten nun unter dem kleinen Heere Heinrichs, der nur noch mit einem Dutzend der Seinen kämpfte und sich durchzu- schlagen versuchte; aber vergebens, schon lagen beide Wrbna. die der Herzog selbst gegen die andrängenden Feinde zu schützen versucht hatte, erschlagen, nun stach ein Mongole auch dem zum gewaltigen Streiche ausholenden Herzog die Lanze unter die Achsel, und ster- bend sank Heinrich neben beiden Wrbna nieder. Furchtbar waren die Greuel, welche die siegenden Feinde verübten: die Leichen vieler Gefallenen wurden verstümmelt, neun Säcke mit Ohren der Erschlagenen sollten dem Großchan die Herrlichkeit des Sieges zeigen. Ein glücklicher Zufall wollte es, daß man die Leichen beider Wrbna unver- ftümmelt fand. man brachte sie Nachts nach Breslau und sehte sie dort in der St. Jacobs» kirche bei. — F. Vernhard, welcher in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts lebte, ist ein Sohn des Johannes aus dessen Ehe mit Johanna von Zierot in. Von früher Jugend Malteser, war er zu Land und zzur See ein tapferer Kämpfer gegen die Un> gläubigen. Im Jahre 1378 wurde er von einigen Olmützer Domherren als Bischof postulirt; er starb aber als Landeshaupt» mann von Troppau 1382. — 6, Vernhaird, ein Vetter des Vorigen und Sohn Ste« pHans und der Martha von Zierot in, war Kämmerer Ferdinands I I . , zu dem er in dessen Bedrängniß. als im Juni 1619 die 16 öechischen protestantischen Nebellen in die Wiener Kaiserburg drangen und dem Fürsten die Unterschrift mit dem frechen Zu« rufe „L'sräiuknäuls, LlibLcribaL" abtrotzen wollten/ bis im verhangnißuollsten Augen- blick die schmetternden Trompeten der Dam» pierre'schen Kürassiere im Burghof nahe Ret' tung verkündeten, in unentwegter Treue hielt Wenige Monate spater begleitete er Ferdi« nand nach Frankfurt a. M. zu der am 2. November 1619 stattgefundenen Kaiser- krönung, nachdem die früher erfolgte Wahl und Krönung des Winterkönigs Fried rich V. von der Pfalz null und nichtig er« klärt worden war. — 7. Dominik Graf (gcb. 24. Mai 1788. gest. zu Troppau in Schlesien 7. September 1870). vom jüngeren Aste der böhmischen Linie. Ein Sohn des Grafm Rudol f und der,Fürstin Mar ia Theresia v. Kaunitz 'Ni t tberg. trat er frühzeitig in das Uhlanen>Regiment Erzherzog Karl Nr. 3, in welchem er im FeHzug'e 1809. erst 21 Jahre alt. bereits Nittmeifter war und in der Schlacht bei Wagr-am den 3. und <;. Juli kämpfte. In den ebenso blutigen als hartnäckigen Rückzugsgefechten bei Schön» grabern. Grund und Hollabrunn, wo das Regiment vom 6. bis 10. Juli den ununter« brochenen Angriffen des weit überlegenen Feindes erfolgreichen Widerstand entgegen« setzte, zeichnete er sich so aus, daß er in der Relation über diese Gefechte in der Reibe der tapfersten Officiere ausdrücklich gerühmt wurde. Der Graf trat später als Major in den Ruhestand über Mid starb als einer der ältesten Veteranen der kaiserlichen Armee, s'Thürheim (Andreas Graf). Die Reiter« Regimenter der k. k. österreichischen Armee (Wien 1862. F. B. Geitler. »".) Bd. I I I : „Die Nhlanen". S. 88). — 8. Eugen Graf ssiehe die besondere Biographie, S. 172), — U, Gugen Wenzel Graf ssiehc die beson» dere Biographie. S. <8<»)> — 10. Ferdi- nand Octauian (gest. 21. December K>!)3), von der schlesischen Iinir. Gin Sohn des Grafen G eorg S t e p h a n aus dessen zweiter Ehe mit M a r i a E l i s a b e t d Gräfin Kinski . bekleidete er die Würde eines Landeshauptmannes zu Oppeln und Ratibor. Er verkaufte die Herrschaft Groß» HerlH, welche I o h a n n von W r b n a im 13. Jahrhundert von dem verschwenden« schen Herzog Ernst Przemysl von Trop» pau käuflich erworben hatte, an das mährische Cistercienserstift Wellehrad, jedoch mit dem Vorbehalt ewigen Wiederkaufs für sich und seine Nachkommen. Und in der That erfolgte dieser Rückkauf am 23. Juli 1763 durch den Obersthofmarschall Eugen Wenzel Grafen Wrdna. Auch veräußerte Ferdinand Octav an dasselbe Stift die Herrschaft
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Wolf-Wurmbrand, Band 58
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Wolf-Wurmbrand
Band
58
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1889
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
380
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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