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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wolf-Wurmbrand, Band 58
Seite - 178 -
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Seite - 178 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wolf-Wurmbrand, Band 58

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Wrlma, Georg Stephan 178 ^ Heinrich(ßynek) verlor, und in welcher er zugleich mit seinem Waffengefährten Georg Wrbna gefangen genommen wurde. In der Folge war Letzterer wiederholt Teputirter an den Kaiser mit dem Landeshauptmann Haugwitz. Hofcommissär zur Berichtigung der Grenzen gegen Ungarn und Polen, dann zur Revision der Landesprivi' legien und Vereinigung derselben mit jenen des Olmützer Crzstiftes. Als dann die Wirren in Böhmen und Mähren auöbrachen. stellten die verbündeten Stände beider Länder ihr gesammtes Aufgebot zu seinem Nuf und Be> fehl. Bis dahin blieb Georg Wrbna inner« halb der Grenzen der Mäßigung. Aber nach dem Fenstersturz der Mart initz und Sla» vata im Pragrr Schlosse, am 22. Mai l<;i8. trat auch er zu den Aufständischen über und nahm die oberste Stelle als Direttor und Defmsor der rebellischen Stände und die als ihr Abgeordneter an den Winterkönig Fried» rich von der Pfalz an. Als dann nach dem Siege am weißen Berge, 8. November 1620. der Aufstand zu Boden geschlagen worden und Viele durch die Flucht sich zu retten suchten, verschmähte dies Georg, und bereit, für die Sache, für die Partei, für welche er gelebt und gewirkt, auch zu sterben, lieferte er sich selbst aus. Durch Urtheil verlor er sein ganzes Vermögen, sein Leben und sein Gedächtniß (msmoria, 6M8 äamnata lautete die Sentenz). Dem Bluturtheil, das über ihn gesprochen worden, entging er durch den Tod im Gefängnisse. Aus seiner ersten Ehe mit einer Vase Helene von wrbna hatte er einen Sohn Johann, der Jesuit wurde, und eine Tochter Judi th Rebecca Eleonore, die sich mit Johann Maximi l ian Grafen Lamberg vermalte; aus zweiter Ehe mit Clisuöelh von Eitzmg nur eine Tochter Anna Elisabeth, spater Gattin Johann Bern« hards Grafen o. Kunowitz, — 13. Georg Stephan (gest. 4682). von der schlefi» schen Linie, ein Sohn des Grafen Ste< phan aus dessen Ehe mit Anna von Oppersdorf, diente in den letzten Jahren des dreißigjährigen Krieges unter den Fahnen Mercy's. Hatzfeld's und Montecuo coli's und kämpfte im schwedisch'polnischen Kriege und wider die Türken bei St. Gotthard lü64. In der Zeit von 1662—1682 bekleidete er alle obersten Landeswürden Mährens. Er vereinigte in seiner Hand machtigen Grund« besstz alS Herr auf Lettowitz, Herlitz. Do< brostawitz. Königsberg, Prosdorf, Nasiedel. Klomftein. Nibortschih und Kotiborz. In zwei Ehen. zuerst mit Johanna von Bernstein, dann mit Naria Elisaöcll) von Ainsku., verwitweten Bohuslcw Graf Bcrka von Dußa zeugte er nicht weniger denn 23 Kinder. Von den t6 Kindern erstrr Ehe starben 15 in jungen Jahren, nur eine Tochter Anna Helena vermalte sich. und zwar mit einem Grafen Praschma. Von den Kindern zweiter Ehe pflanzte nur Wenzel Albrecht mit Marie Auguste Prinzessin Fürstenberg diese Linie fort; aber sie erlosch schon im Jahre 1737 mit dem im Felde gebliebenen Kar l Wenzel. — 16. Heinrich der Jüngere (gest. 2!). September 1319). ein Sohn He in» richs (Gindrzich) des Aclteren. war ein Zögling und Liebling des berühmten Olmüher Bischofs Bruno Grafen von Schaumburg (I24l —128l). der als Kanzler des Böhmenkünigs Otokar. als Gründer des Olmützer Lehenhofes und der vom Riesengebirge bis an die Karpathen hinab sich ausdehnenden deutschen Ansiedlungen in der Erinnerung fortlebt. Heinrich wurde frühzeitig zum Domherrn ernannt und am 2. Februar 1302 zum Bischof von Breslau gewählt. Als solcher krönte er noch im näm» lichen Jahre die Königin El isabeth, ge> borene Prinzessin von Polen und Gemalin des Böhmenkünigs Wenzel, der ihretwillen den Titel eines Königs von Polen annabm. Bischof Heinrich erfreute sich der beson« deren Huld Heinrichs V., Herzogs Zu Breslau und Liegnitz, und wurde bei dessen Tode der Vormund der jungen Herzoge. Ebenso den Künsten und Wissenschaften hold, nützte er auch als Staatsmann dem Lande Schlesien, für dessen Wohl er stets besorgt war. Im Jahre 1303 berief er nach Breölau eine Synode, deren Vefchlüffe (OonLtitutio- nes) erst Bischof Mar t in (l574 —158o) herausgab. DaS Bisthum Breülau vermehrte er durch die Burg und das Gebiet Kalten» stein. Heinrich liegt im Breslauer Dom begraben, wo sein Grabstein folgende In» schrift zeigt: tÜocitu» ^nzxsllci eouäortyg «int, pio OdriätO I I'i'ÄyLul«« Ileuriei, Moin marmor oontSAit j»te > Oywptemdli inonstz proxo ünom au,ü8u« kd enss I Occi- Hit Kon! morti Lolvon» 8Uft, Äoditk 8oru. ^nn.0 uocioxix. Wie Zedler berichtet, starb Bischof Heinrich in großen Schulden; oder sollte das Wort äeditH am Schlüsse der Grabschrifc einem schwachen Lateiner einen Streich gespielt haben? — 17. Heinrich (Hynek) lebte in der ersten Hälfte drs
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Wolf-Wurmbrand, Band 58
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Wolf-Wurmbrand
Band
58
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1889
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
380
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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