Seite - 182 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wolf-Wurmbrand, Band 58
Bild der Seite - 182 -
Text der Seite - 182 -
Wrbna, Norbert Franz Wenzel 182 Webn«, Wenzel
Karl Wenzel 1733 mit Narie Elcauore
Gräfin Nannsftld geschlossene Kl?e ist kinder«
los geblieben. — 31. Kadislaus (geb.
3. Juli 1764, gest. 7. Juni 5793). vom jün-
geren Aste der böhmischen Linie. Ein Sohn
des Grafen Eugen Wenzel und Bruder
des berühmten Staatsmannes R u d o l f
N rbna , trat er in jungen Jahren in ein
kaiserliches Reiterregiment und war im Feld»
zuge 1793 gegen Frankreich Rittmeister bei
Kinsky-Uhlanen (früher Dragoner). Dies
Regiment stand in Belgien in der Provinz
Lurembur«. Der Feind unternahm am 7. Juni
bei Longville eine Recognoftirung, und bei
Samt Croir. unweit Ailon. bestanden die
Uhlanen ein sehr ernstes Gefecht. I n diesem
hieb Graf Wrbna mit 70 Reitern in eine
Truppe von 390 Franzosen ein, rettete ein
schon umringtes österreichisches Infanterie«
Bataillon und schlug die Franzosen mit
großem Verluste zurück. Bei diesem Angriff
fiel er, von einer Kugel getroffen, todt
nieder. Sein Fall entstammte nur noch
mcdr die Erbitterung der Unseren, welche
unter weiterer Führung des Rittmeisters uon
Ankenbrandt alle Versuche des Gegners,
sich wieder zu sammeln, vereitelten. sThür»
heim (Andreas Graf). Die Neiter-Negi»
menter der k. k. österreichischen Armee (Wien
1802. Geitler. gr. 8".) Bd. I I I : „Die Uhla«
nen". S. 24ll und 24l. — 32. Iadis-
laus Graf lIehe die besondere Biographie
Seite 188). — 33. Leopold Franz
Anton, uon der schlesischen Linie, lebte im
17. Jahrhundert. Ein Sohn Georg Ste-
phans aus dessen zweiter Ehe mit Mar ia
El i sab eth Gräf in Kinsky, widmete er
sich dem Waffendienste und fand den ehren»
vollen Soldatentod auf dem Schlachtfelde.
Die Quelle, welche dies meldet, gibt aber
wedcr das Jahr des Todes, nock» Schlacht
oder Gefecht an. in welchen der Graf sein
Lebm lirß. sZedler'ü Universal'Lexikon.
Bd. I.IX, Sp. 821.1 — 34. Norbert
Franz Wenzel, (geb. 30. April 1680.
gest. 30. April 1729). von der böhmi-
schen Linie. Ein Sohn des Grafen und
obersten Kanzlers Johann Franz aus
drssen zweiter Ehe mit Theresia Fran-
c isca geborenen Gräfin M a r t i n i tz,
uermälte er sich am l2. Juli 1726 mit Alolsia
Sk'l'ljanie Gräfin AinsKy und ist mit ihr. die
ihm einen Sohn. den Grafen E u g e n
Wenzel , gebar, der Stifter des jüngeren
(oder Horowitzer) AsteS. welcher heute noch blüht, während der von seinem Bruder
Joseph Franz Wenzel gebildete ältere
(oder Fulneker) Ast schon in der dritten
Generation mit Johann Nep. erlosch. Der
Graf starb im schönsten Mannesalter von
49 Jahren, und seine Witwe vermalte sich
1737 in zweiter Ehe mit Rudolf Grafen
Chotek. mit dem sie noch nahezu ein halbes
Jahrhundert in glücklichster Ehe lebte. —
33. Nudolf Graf s^iehe die besondere Bio«
graphie S. 1W). - 36. Rudolf Gugen
Graf ls. die besondere Biographie S. 1!)3).
— 37. Stephan der Aeltere lebte in der
zweiien Hälfte des 12. und zu Beginn des
13. Jahrhunderts und stiftete gemeinschaftlich
mit seinen Brüdern Andreas, Stephan
dem Jüngeren und Franz am 13. Septem»
oer 4214 daö Frauenkloster zu Schweidnitz,
wie dies eine auf dem Chöre der Kirche
desselben befindliche Inschrift bezeugt, und
dann das Kloster Grießau. sHormayr's
Taschenbuch für vaterländische Geschichte
(Wien. 12",) IV. Jahrg. 1823. S. 237 und
Anmerkung.^ — 38. Stephan lebte im
13. Jahrhundert und ist ein Sohn des gleich'
namigen Stifters des Schweidnitzer Frauen«
klosters ss. d. Vor,^l; er war Landeshauptmann
lion Liegniß, und als die Mongolen I24l in
das Land seines Gebieters Heinrich des
Frommen, Herzogs von Breslau herein»
brachen, zog er mit seinem Sohne Andreas
an der Seite seines Fürsten in den Kampf
und starb den Heldentod zugleich mit seinem
Sohne, wie das bei diesem ^S- 173. Nr. 4^ j
berichtet worden, auf der Wahlstatt am
!). April i24l, wo auch Herzog Heinrich
sein Ende fand. Mit dem Kopfe des Letzteren
auf hoher Lanze forderten die Mongolen
gleichwohl vergeblich Schloß Liegnitz zur
Uebergabe auf. — 39. Wenzel, von
der böhmischen Linie, lebte in der ersten
Hälfte des 17. Jahrhunderts. Ein Sohn
J o h a n n s au6 dessen erster C'he mit
emer Herburg uon Fül ls t ein. ist er
der eigentliche Mehrer der Größe und des
Ansehens dieser Familie. Er war geheimer
Rath Kaiser Fe rd inands 11., welcher
ihm unter goldener Nulle vom 2(», Septrm»
der 1U28 (sirhe darüber S. 184 „Die goldene
Vulle des Hauses Wrbna") die seit Jahr«
Hunderten bekleidete, aber nicht immer ge»
führte gräfliche Würde erneuerte. Graf Nen»
z el erwarb t623 die dem Hans Skro ensky
uon Hrzistce consiscitte Herrschaft Fulnek,
die beim Hause blieb, bis 1793 Graf I o<
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wolf-Wurmbrand, Band 58
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Wolf-Wurmbrand
- Band
- 58
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1889
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 380
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon