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Mrtdy (diä Herren von) 208 Wrzal
Gemalin Jud i th Spanowka hinter-
ließ Wrtby eine Tochter und zwei
Söhne; seine zweite Gemalin Barbara
Eusebia, Tochter des berühmten Ja-
roslaw Borzita Mart ini tz j^Band
XVII , S. 48, Nr. 8^, die ihm keine
Kinder gebar, vermalte sich nach seinem
Tode 4630 mit Christian Wilhelm
Markgrafen von Brandenburg, ehe-
maligem Administrator von Magdeburg,
und starb 1636. — 4. S e z i m a's
Enkel Johann Joseph (gest. 14. August
1734) bekleidete folgeweise die höchsten
Aemter im Lande Böhmen, so war er des
größeren Landrechtes Beisitzer. 1703
Oberappellations-Prästdent und könig-
licher Statthalter von Böhmen, 17j2
Oberstburggraf, wurde am 23. November
1721 zum Ritter des goldenen Vließes
ernannt und im Juni 1723 ihm und
seiner Familie erblich das Erb» Schah-
meisteramt in Böhmen verliehen.
Von seiner Gemalin Mar ia Susanna
geborenen Gräfin Heißen stein (gest.
11. Februar 1713) hatte er keine Kinder.
Der Graf stand zu seiner Zeit in großem
Ansehen, wofür auch der Umstand spricht,
daß sein Bildniß öfter, unter Anderen
auch von A. Birckart, in Kupfer ge°
stocken wurde. — 3. Der letzte Sproß
dieses alten Geschlechtes ist Frani Joseph
Graf Wrtby, Seiner Majestät wirk»
licher geheimer Rath, Erb-Schatzkämmerer
im Königreiche Böhmen und k. k. Oberst»
Wachtmeister. Er starb mwermält am
27. August 1830 und ist auf dem Kirch.
Hofe zu Weipernitz begraben, wo ihm der
Erbe seiner Güter, da er keine nahen
Blutsverwandten besaß, Johann Karl
Fürst Lobkowitz, ein schönes Denkmal
setzen ließ. Das Erbe des Fürsten be>
stand in den Gütern KonoM. Krimitz,
Nekmii-, Zinkow und in drei Prager
Häusern. Zedler. Unioersal'Irrikon. »9. Bd, Sp. «83
u. f., mit reicher genealogischer Literatur, —
Hübne r's genealogische Stammtafeln.
Bd. I I I , Tafel 946. — Vlasäk (Franz).
Der alldöhlnische Adel und seine Nach«
kommenschaft. Nach dem dreißigjährigen
Kriege (Prag l866. kl. 8"-) S. 4«. — 8lo v-
ulk Nkucnv. K.66a,kt0i'i Dr. I^rkut. 1^6.
NisFßi- a, >7. ÄlNi)-, d. i .- Conuersa-
tions'Lerikon. Rediairt von Dr. Franz Lad.
Nieger und I. Mal)'- (Prag 1872. I. L
Kober. Ler.°8".) Vd. IX. S. 13U4. — Hell'
back (Job. Gmst). Adels-Lerikon (Ilmenau
l82«. Voigt. 8".) Bd, I I , S. 790.
Wrzal, Friedrich (Schulmann und
Naturforscher, geb. zu Mährisch»
Ostrau in Mahren 20. Mai 1833).
Der älteste Sohn des dortigen Volks,
schullehrers, besuchte er 1863—1871 das
Obergymnasium in Troppau und bezog
in letzterem Jahre die Universität Wien,
wo er 1873 aus Mathematik, Physik,
philosophischer Propädeutik und Gesang
für das Lehramt an einem Obergymna-
smm approbirt wurde. 1881 erlangte er
an der Hochschule Gratz die philosophische
Doctorwürde. Nachdem er die Universi»
tätsstudien zurückgelegt hatte, war er
durch vier Jahre am Realgymnasium zu
Weißkirchen in Mähren, dann weitere
zwei Jahre am zweiten deutschen Staats»
obergymnasium in Brunn als supplirew
der Lehrer thätig, worauf er 1882 in
definitiver Eigenschaft am Staatsober»
gymnasium zu Weidenau in Schlesien
angestellt wurde, wo er noch zur Stunde
sich befindet. Neben seinem leyramtlichen
Berufe wirkt er auch schriftstellerisch, und
in der „Zeitschrift für das Realschul-
wesen" sind seit 1883 die kritischen Beur»
theilungen von Büchern und Schriften
philosophischen oder musicalisch'ästheti«
schen Inhalts meistens von ihm geschrie»
ben; größere Abhandlungen hat er in
Schulprogrammen, in der „Zeitschrift für
das Realschulwesen" und auch selbständig
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wolf-Wurmbrand, Band 58
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Wolf-Wurmbrand
- Band
- 58
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1889
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 380
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon