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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wolf-Wurmbrand, Band 58
Seite - 226 -
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Würfel, Wilhelm 226 Würfel, Wilhelm Ansichten ein geschichtliches Interesse, denn sie werden bei dem steten Wechsel und Wandel alles Irdischen treue Zeugen derVergangenheit sein. Von einer idealen Auffassung der Natur ist bei seinen Ar- beiten keine Rede. Daher haben auch seine Architecturbilder, vornehmlich seine Ansichten von Schlöffern, Rathhäusern, Kirchen und Marktplätzen u. d. einen größeren Werth, als seine landschaft- lichen, die an einer nüchternen, jeder idealen Anschauung baren Auffassung leiden. Nagler (G. K. Dr.). Neues allgemeines Künstler»Lerikon (München 1833 u. f.. C. A. Fleischmann, gr. 8") Bd. XXI I , S, 124. — Ueber Land und Meer (Stuttgart. Hallberger, Fol.) 1876. Bd. I I , Nr. 45. S. 893. — Kata loge ber Ausstellungen des Prager KunstuereineS l833. l83ä—1860. 5 863. 1864. Würfel, Wilhelm, auch Wenzel Wil- helm (Compositeur, geb. zu Pla« nian in Böhmen 179l, gest. in Wien 22. April 1832.) Von seiner Mutter, einer sehr gewandten Pianistin, erhielt er den ersten Unterricht auf dem Piano, und selbst musicalisch gut veranlagt, machte er solche Fortschritte, daß er sich, als er zwölf Jahre zählte, öffentlich hören lassen konnte und großen Beifall erntete. Nun bildete er sich durch fleißiges Studium theoretischer Werke über CoM' position, ferner von Partituren gedie» gener Tonwerke selbst weiter, und fünfzehn Jahre alt, versuchte er sich inderCompo» sition einer Messe. Allmählich fortschrei- tend gewann er eine größere Sicherheit, und als er 1814 eine längere Kunstreise als Clavierspieler durch sein Vaterland, dann durch Ungarn und Polen machte, fand er als Virtuos und Componist überall Beifall. 1813 ging er wieder nach Polen, wo man ihm infolge seines treff« lichen Pianospieles eine Professur in diesem Fache am Warschauer Conserva- torium antrug, welche er auch annahm und durch mehrere Jahre behielt, bis er wieder auf Reisen ging, auf denen er nach Prag kam, wo er sich für längere Zeit niederließ. Von Prag begab er sich 1824 nach Wien, daselbst trat er unter großem Beifall wieder als Clavierspieler auf, bis er 4826 die Stelle eines Capell- Meisters am Kärnthnerthor°Theater er. hielt, in welchem er bis zu seinem im Jahre 1832, nach Anderen schon 4832 erfolgten Tode verblieb. Würfel war ein fleißiger Componist. Außer zwei größeren Werken, den Opern „Rübezahl" und „Kllthmllntrl", beide in Wien, und zwar erstere mitBeifall aufgeführt, schrieb er eine Reihe — wohl an 30 — Concert» sacken für das Clavier, von denen mehrere großen Beifall und von Seite der Fachkritik Anerkennung fanden, so z. B. die „Varilltiunen liiv bad' Piano" 0p. 15, 16, 17, 19, 29 (Wien bei Has- linger, Leipzig bei Breitkopf und Härtel, Peters); — die „Hon^a^a? ö^/an/s Fo«,?- ^ano« 0p. 2l), 24, 23, 30 (Leipzig, Breitkopf und Härtel); — 2^/o- naisss" und „6>a«cks /'o/<?>ia/ss", 0p. 21,26,27 (Breitkopf und Härtel); — „Trr Sieg Vellington'2, MantaZie tnr Oiauitt zu uier Händen", 0p. 13 (Wien,, Haas); — „Phantasie tiir <l)!auier" 0p. 14; — 0p. 28 (Leipzig, Peters); — «O?-a?iti HoMsam ö^Aanö «?i As" 0p. 39. Sein Spiel war, wie Gaßner schreibt, außerordentlich fertig und ausdrucksvoll, sein Anschlag sehr zart und dabei doch rein und bestimmt. Seine Compositionen fanden, wie Bernsdorf berichtet, wegen ihres angenehmen nnd glänzendenWefens viele Freunde. Er hätte doch auch in Riemann's .Musiklexikon" und in Bremer's „Handlexikon der Tonkunst"
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Wolf-Wurmbrand, Band 58
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Wolf-Wurmbrand
Band
58
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1889
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
380
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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