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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wolf-Wurmbrand, Band 58
Seite - 229 -
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Mürth, Ignaz 229 Mürth, Ignaz war k. k. Hofmedailleur und Leiter der Boffir- und Gravirschule der k. k. Akade» mie der bildenden Künste. Mit M. Don» ner gemeinschaftlich hat er die Züge der Kaiserin Mar ia Theresia auf mannig» fache Weise in Münzen und Medaillen ver- ewigt. Ein besonderes Prachtstück ist die Medaille, welche die Kaiserin zum An< denken auf ihren Gemal prägen ließ, und auf deren Avers sie mit Diadem und Schleier, mit der Umschrift: N.LKsrLLia piÄ Mix ^.UF. dargestellt ist. Auf einem Besuch bei seiner Schwester, welche zu Wien am Tiefen Graben (im Hause „zum rothen Mann") wohnte, stürzte Würth über eine Stiege so unglücklich, daß er an den Folgen dieses Unfalles in den schönsten Jahren lange vor dem berühmten Medailleur Johann Neu.! Würth starb. . Nagt er (G. K. Di-.). Neues allgemeines Künstler-Lerikon (München 1833 u. f., C. A, ^ Fleischmann, gr. 8«.) Bd. XX, S. 123. — ' Mi t the i lungen des Typographen Paul! Pretsch sBd. XXI I I , S. 2801. die leider sehr verworren sind. Wttrth, Ignaz Edler von (Bürger > von Wien, geb. daselbst 4746, gest. ebenda 18. Jänner 1834). Der Pohn! eines ausgezeichneten Silber» und Gold« arbeiters, der als Verfertiger von Silber« waaren und des bekannten goldenen Tafelservices für Kaiserin M a r i a Theres ia unter den Kunftgewerbe» genossen Wiens einen hervorragenden Ruf genoß und sein Geschäft bis Cnde des Jahres 1809 betrieb. Als Ignaz zwanzig Jahre zählte, bezog er die k. k. Akademie der bildenden Künste, und mit feinen eigenen künstlerischen Anlagen, wie mit Unterstützung seiner beiden auf .dem classischen Boden Italiens gebildeten Brüder gelang es ihm, in seinen Arbeiten die schwerfälligen mittelalterlichen Per- zierungen zu verdrängen und jene ge» läuterte aus den Formen der Antike her» vorgegangene Richtung zu verbreiten, die seinen Erzeugnissen einen allgemein anerkannten Ruf erwarb. Als ein be° sonderes Denkmal seiner Kunstfertigkeit nennt man den 1769 von yhrer Majestät der Kaiserin Maria Theresia als Nntipendium für den Hauptaltar der Kirche des Wallfahrtsortes Maria Zell bestimmten in Silber ausgeführten kaiserlichen Stammbaum mit den Bild» niffen der kaiserlichen Familie, welcher später im Auftrage der Königin Karo» line von Neapel von ihm noch einmal gearbeitet wurde. Hand in Hand mit dieser verdienstlichen Thätigkeit auf kunst- gewerblichem Gebiete geht sein nicht minder erfolgreiches Wirken als Bürger der Reichshauptstadt. Unter Mitwirkung des GraM Bouquoi und anderer Menschenfreunde gründete er das Armen- Institut bei St. Stephan, an dem er durch 49 Jahre als Armenbezirksdirector die ersprießlichsten Dienste leistete. Im Kriegsjahre 1793 war er bei Errichtung des in Oesterreichs Kriegsgeschichte ruhmreichen Graf Wurmser'schen öster- reichisch'steierischen Freicorps in so her-^ vorragender Weise thätig, daß ihm in Anerkennung seiner Verdienste vom Kaiser die große goldene Civil-Verdienst« medaille an der Kette verliehen wurde. Nicht minder verdienstlich erwies er sich in Beischaffung der Bekleidungs- und Subfistenzmittel für das Wiener Auf. gebot 1797, dann 1813 zur Bildung des Unterstützungsfondes für die Familien der in diesem Jahre in das Feld ge- zogenen Krieger, ungerechnet seine den öffentlichenWohlthätigkeitsanstalten, den MilitärerzichungshZusern und den In- validenhäusem dargebrachten Beiträge und die sonst der Armut gespendeten
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Wolf-Wurmbrand, Band 58
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Wolf-Wurmbrand
Band
58
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1889
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
380
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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