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Württemberg, Alexander Paul Ludw, 247 Württemberg, Eberhard
bis zu seinem Tode, durch 33 Jahre,
seinen Namen führte. 1860 uom Mon-
archen durch das Großkreuz des Leo-
pold'Ordens ausgezeichnet, trat er bald
darauf mit dem Charakter eines Generals
der Cavallerie in den Ruhestand über,
den er zuerst in Wien,^seit 1868 in Gratz
verlebte. I n der zweiten Hälfte des
Monats Juni 1883 verfügte er sich w
das beliebte steierische Bad Tüffer, dort
raffte ihn bald darauf im Alter von
8l Jahren der Tod dahin. Herzog
Alexander war (seit 2. Mai 1833) mit
Claudine geborenen Gräfin Rhedey
vermalt, welche bei ihrer Hochzeit zu
einer Gräsin Hohenstein ernannt
wurde, aber schon am 1. October 1841
starb. Dieser Ehe entstammen ein Sohn
und zwei Töchter, welche später den alt»
württembergischen Titel Fürsten von
Teck und mit ihm das Prädicat Durch»
taucht erhielten. Der Sohn Franz
Paul Carl, Herzog von Teck (geb.
27. August 1837) ist seit 12. Juni 1866
mit Mary Adelaide, königlichen Prin»
zesfin von Großbritannien und Irland,
einer Tochter des Prinzen Adolf
Herzogs von Cambridge, vermalt und
somit ein Cousin der Königin Victoria
von Großbritannien und Irland; die
Töchter sind Claudine Fürstin von
Teck (geb. 11. Februar 1836) und
A m alie Fürstin von T e
ck
(geb. 12. No-
vember !838), vermalt (seit 24. October
1863) mit Paul Grafen von Hügel.
I n einem dem Herzog Alexander ge«
widmeten Nachruf heißt es: „Mit ihm
verschwindet ein Typus aus der Gesell-
schaft: der des vormärzlichen liebens«
würdigen und doch schneidigen Cavallerie'
Generals. Die beiden letzten Vertreter
desselben waren gleichzeitig die intimsten
Freunde; so oft Herzog Alexander in
Wien war, erschien er fast immer an der Seite des Grafen Nicolaus Török
von Szendrö M . X I ^ , S.26^,des
nachmaligen Gatten der k. k. Hofschau«
spielerin Johanna BuskaDd.XI^V,
S. 262^j. Die kraftige untersetzte Gestalt,
das wettergebräunte, mit einem mäch»
tigen bis in die letzten Tage ewig schwarzen
Schnurrbart gezierie Gesicht. Schwerlich
werden
sich
noch seinesgleichen finden, und
es ist eigentlich schade darum; denn bei
allen Mängeln, die den Mannern dieses«
Schlages anhafteten, hatten sie einen
seltenen Vorzug: sie fühlten sich nicht
bloß als Cavaliere und Gentlemen, sie
waren es auch mit Leib und Seele."
Hirtenfeld (T). Oesterreickischer Militär'
Kalender (Wien. kl. 8".) IV. Iahrg, (l833).
S. 292. — Neue Freie Vresse (Wiener
polit. Blatt) l883. Nr. 7493, S. 6a. —
Allgemeine Zeitung (München, 4".),
8, Juli j883. Nr. 187. S. 274«.
Porträt. Trefflicher Holzschnitt (nach
F. Weiß?) in der „Neuen illustrirten Zei»
tung" (Wien. ZamarSki, Fol,) N. Juli l883.
Nr. 42. S. «67.
Württemberg, Eberhard, GrafAom.
positeur, geb. 23. Mai 1833). Sein
Großvater Herzog Wilhelm war mit
WilhelminegeborenenRhodis,Burg-
gräsin von Tunderfeldt, ehemaligen
Hofdame der Herzogin von Württemberg,
vermalt, und der aus dieser Ehe ent>
sprofsene Sohn Alexander führte den
Titel eines Grafen von Württemberg.
Graf Alexander (geb. 3. November
1801, gest. 7. Juli 1844), Dichter <siehe
die besondere Biographie S. 234) und
ein Freund Nicolaus Zenau's, war
seit 3. Juli 1832 vermalt mit Helene
Gräfin Festetits, aus welcher Ehe
mehrere Kinder, darunter der obige Graf
Eberhard, stammen. Des Letzteren
Mutter vermalte sich am 28. December
1843 zum zweiten Male, und zwar mit
einem Frecherm du Bourget. Der Graf
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wolf-Wurmbrand, Band 58
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Wolf-Wurmbrand
- Band
- 58
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1889
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 380
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon