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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wolf-Wurmbrand, Band 58
Seite - 249 -
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Mürttembetg, Fcrd. Friedr. Aug. 249 Württemberg Ferd. Frieda Ang. rcsien» Ordens, geb. zu Treptow in Hinterpommern 22. October 1763, gest. zu Wiesbaden .20. Jänner 1834). Gin Sohn des Herzogs Friedrich Eugen aus dessen Ehe mit Friede» rike geborenen Markgrasin zu Bran- denburg'Schwedt und ein jüngerer Bruder des Kurfürsten Friedrich Wil. Helm Kar l , nachmaligen ersten Königs von Württemberg, brachte er die ersten Jahre im Elternhause zu. Schon im September 1781 wurde er von Kaiser Joseph I I . zum Oberstlieutenant im 26., im Februar 1784 zum Obersten im 38. und im folgenden Jahre zum In- Haber letztgedachten Regimentes ernannt, welches des Herzogs Namen bis zu seiner 1809 erfolgten Auflösung führte. I u den Türkenkrieg zog er bereits als Generalmajor mit der Hauptarmee und befehligte eine Grenadierbrigade, ohne jedoch zu einer bemerkensmerthen Action zu gelangen. Im April 1790 zum Feld- marschall.Lieutenant befördert, kam er zur Armee in Luxemburg und war bei Ausbruch des französischen Revolu» tionskneges Commandant einer Divi- sion. Jetzt beginnt eine Reihe glänzender Thaten des Prinzen, welche ihm in der Kriegsgeschichte Oesterreichs einen rühm« vollen Namen sichern. Schon in den defensiven Gefechten von Mons und Tournay, im September 1792, dann bei der Belagerung von Lille, in den Treffen bei Boisieux und Anderlecht gab der Prinz Beweist großer Umsicht, Tapferkeit und eines richtigen Erfassens der Ver- hältniffe auf dem Kriegsschauplatze. Im Feldzuge 1793 commandirte er zuerst das zweite Treffen im Clerfayt'schen Armeecorps. Der französische General Dumouriez hatte die Feindseligkeiten bereits im Februar begonnen; als aber die österreichische Armee im März sieg» reich über die Roer vordrang, erhielt der Herzog das Corps des Feldmarschall- Lieutenants Baron Lil ien bei Esch- weiler, über 8 Bataillone und 4 Esca« dronen stark, und hatte mit demselben gegen Aachen vorzurücken. Die dritte Colonne der Armee befehligend, griff er die Franzosen am 1. März bei Eschweiler an und nöthigte sie zum Rückzüge; am folgenden Tage setzte er seinen Marsch gegen Aachen fort, welches er nach hart- nackigem Widerstand von Seite des Geg- ners bezwang, dein er 7 Kanonen ab» nahm; am 4. März schlug er siegreich den Feind bei Soumagne. In den Ge. fechten dieser vier Tage vom 1. bis 4. März, an welchen Prinz Ferdinand, so glorreichen Antheil nahm, hatte der Feind an Verlusten 6000 Todte und Verwundete, 4000 Gefangene, bei der Einnnahme von Lüttich 400 Kanonen und große Kriegs- und Pwviantvorräthe, wahrend die Verluste unserer Truppen an Todten nur 3Officiere und 80 Mann, an Verwundeten 42 Officiece und 238 Mann betrugen. I n der darauf folgenden Schlacht von Neerwinden (18. März) befehligte der Herzog das zweite Treffen, wahrend der Erzherzog Karl die Angriffe der Avantgarde mit Heldenmuth leitete. Im Verein mit dem Erzherzog schlug er den linken Flügel der Franzosen und vertrieb in später Abendstunde den General Champ» morin, der mit der achten Colonne in Leau stand, trotz verzweifelten Wider- standes aus dessen Stellung, nahm Leau im Sturm und eroberte 2 Geschütze. Der Gesammtverlust in dieser Schlacht betrug feindlicherseits 3000 Todte und Verwun- dete, 1000 Gefangene, 30 Geschütze, jener unserer Armee im Ganzen 2844 Mann. Am 7. April übertrug der Feld« marschall Prinz Coburg dem Herzog
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Wolf-Wurmbrand, Band 58
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Wolf-Wurmbrand
Band
58
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1889
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
380
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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