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Ordens zurück, wo er im Alter von
61 Jahren starb. Außer einer zu Wa-
rasdin gelegentlich der Grundlegung der
dortigen neuen Kathedrale 1732 gehal.
tenen Festrede, welche im genannten
Jahre in der Druckerei des Warasdiner
Seminars gedruckt erschien, gab er noch
eine „<5
1747, 12"') h^aus. I n Handschrift
hinterließ er verschiedene Abhandlungen
und Collectaneen, die Geschichte des
königlichen Geschlechtes von Lothringen
und dessen Verbindung mit dem Hause
Habsburg betreffend, welche im Archiv
der Ordensgesellschaft zu Wien aufbe-
wahrt liegen.
'peinlich (Richard vr.). Geschichte des GyM'
nasiums in Gratz (im Jahresberichte des k. k.
ersten Staatsgymnasiums zu Gratz vom Jahre
S. 80.
Wuk, Stephanowitsch Karadschitsch,
siehe: Karadschitsch, Wuk Stephanowitsch
Wukassowich, siehe: Vukasovic Zivko
^Bd. I.I1, S. 21.1 und Vukassovich, Io-
seph Philipp Freiherr Md. I.II, S. 22^.
Wukovich, Sebast., siehe: Vukovics,
Seb. M . I.II, S. 30^.
Wulfen, Franz K'aver Freiherr sBo>
taniker, geb. zu Belgrad 3. Novem»
ber 1723, gest. zu Klagen fürt am
17. März 180!!). Der Sproß einer
allen in Schwedisch-Pommern verbrei-
teten Familie, welche auf der Insel
Rügen ansässig war und dann sich ins
Preußische, Halberstädtische und Bay»
rische verzogen hat, in welch letzterem
Lande sie noch fortblüht und in die
Adelsmatrikel eingetragen ist. Sie darf
aber nicht mit dem weftphälischen Ge-
schlechte der Wulfen, aus welchem 1334 ein G e rl a ch von W ü lfen einer
von den zwölf Richtern unter den
Wiedertäufern in Münster war, ver»
wechselt werden. Franz Xavers Vater,
Freiherr Christian Friedrich, diente
in der kaiserlichen Armee und befand
sich, als ihm dieser,Sohn geboren wurde,
als Adjutant des Generals Marul l i ,
von dem er seiner Sprachkenntnijse wegen
geschätzt wurde, in Belgrad und erreichte
in der Folge die Charge eines österreichl»
schen Feldmarschall - Lieutenants. Die
Mutter aber stammte aus der altadeligen
magyarischen Familie der Mariassy
von M a r k u s und B a t i s f a l v a .
F ranz Faver , der frühzeitig schöne
geistige Anlagen bekundete, beschloß seine
Vorbereitungsstudien am Gymnasium zu
Kaschau und trat schon am 14. October
1743, nicht in seinem 13., wie Fenzl-
G r a f schreiben, sondern in seinem
47. Jahre in den Orden der Gesellschaft
Jesu. Die Probejahre brachte er im No>
viciate zu Wien zu, dann kam er ins
Raaber Collegium, in welchem er Poetik
und Rhetorik beendete, und kehrte darauf
wieder nach Wien zurück, wo er durch
fünf Jahre Philosophie und höhere Ma-
thematik betrieb und sich schon damals
unter seinen Collegen durch Fleiß und
Talent hervorthat. Die vierjährigen
theologischen Studien beendete er dann
in Gratz, und nachdem er das dritte
Probejahr zu Neusohl in Ungarn ver-
bracht hatte, legte er, 33 Jahre alt,
1763 das feierliche Ordensgelübde ab.
Während dieser Jahre aber ward er der
Ordenssitte gemäß im Lehramte ver»
wendet und trug bereits 1733 Gram-
matik am Gymnasium zu Görz, 1736
denselben Gegenstand an der therestani-
schen Ritterakademie in Wien, 1761 Ma-
thematik wieder in Görz, dann 1762
Logik und Metaphysik in Laibach und
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wolf-Wurmbrand, Band 58
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Wolf-Wurmbrand
- Band
- 58
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1889
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 380
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon