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Wnrm, Joseph Svatopluk 284 ^ Joseph Svatopluk
ein Consumverein, welchem Beispiell
bald andere Städte in Mähren folgten,
Für diese seine mannigfache Thätigkeit
verliehen ihm mehrere Städte und Ge>
meinden in Mähren die Ehrenbürger-
schaft. Was nun feine schriftstellerische
Thätigkeit betrifft, so gedachten wir seiner
Mitarbeiterschaft an öechischen Blattern,
von denen die
zu nennen sind, dann der Redaction des
mährischen Kalenders „Noravan"; und
anläßlich der tausendjährigen Velehrad
Feier gab er zwei öechische Liedersamm
lungen heraus. Wurm gilt als eines
der rührigsten Glieder der öechischen
und das 3and öechisirenden Partei in
Mähren.
8v6to2oi' (Prager illustr. Blatt, Fol.) i869,
Nr. 2. S> i4: „Ignatius Wurm". — I l lw
strirtes Wiener Extrablatt. 1874,
Nr. 342 im Feuilleton.- „Aus dem Reichs«
botenzimmer". Von I. I K. (raßnigg). —
Neue Freie Presse (Wiener polit. Blatt)
i866, Nr. 336.- „Correspondenz aus Brunn
vom i<5. März".
Porträt. In der Bildnißgruppe der Mit»
glieder des Abgeordnetenhauses des österreichi»
schen Reichsrathes, welche die „Neue illustrirte
Zeitung" (Wien, Zamarski) VIII. Jahrgang
(188U). Nr. 22 enthielt (Holzschnitt).
Wurm, Joseph Svatopluk (öechischer
Schriftsteller, geb. zu Üejkovic im
Brünner Kreise Mährens am 13. De-
cember 4837). Nachdem er 4836 die
höhere Realschule in Brünn beendet
hatte, trat er daselbst bei der Post in den
k. k. Staatsdienst. 4839 wurde er nach
Olmütz übersetzt, wo er die Muße seines
amtlichen Berufes benutzte, um sich be<
sonders eifrig an der Gründung des in
dieser Stadt erscheinenden öechischm
Blattes „NvosäH«, d. i. Der Stern, einer
Unterhaltungszeitschrift für Volk und Jugend, welche 4839—l 863 herauskam,
zu betheiligen. Von ihm erschienen darin,
sowie in dem von Wenzel ^irovnickF-
4860 in Olmütz herausgegebenen Alma-
nach „Aoi-H", d. i. Die Morgenröthe,
zahlreiche'Artikel und Erzählungen. Auf
seine Veranlaffung bildete sich in Olmütz
der nach dieser Stadt benannte land'
wirthschaftliche Verein, der erste dieser
Art in Mähren, wie er denn auch der
erste war, welcher in diesem Kronlande
nationale Versammlungen veranstaltete,
von denen vor allen jene von Buchlowitz
4869 und Hostein 4864 genannt seien.
Außer für die schon erwähnte
schrieb Wurm auch für die „
novin)?-", d. i. Olmützer Zeitung, und
für andere oechische Blätter. Von seinen
selbständig erschienenen Schriften ist uns
bekannt: „Xtt^be/, HioveMa s c?Fi7t
H5o?-«vs^/<l", d. i. Die Kurutzen, Erzäh»
lung aus der mährischen Geschichte
(Olmütz 4862, 42".), welche er unter
dem seinem Geburtsorte Üejkovic nach»
gebildeten Pseudonym Svatopluk
- herausgegeben hat. Zur
Zeit ist er Ersahmann im Verwaltungs«
rathe der Hypothekenbank in Brünn, und
Director des öechischen Versicherungs»
Vereines „älavia", der in dem unten an»
geführten „Neuen Fremden°Blatt" zu«
gleich mit dem Director wegen nationa»
ler Velleitäten, die doch mit dem Ver<
sicherungswesen nichts zu thun haben,
scharf inrerpellirt wird. Uebrigens ist
diese Interpellation nicht deutschen Ur-
sprungs, sondern dem sechischen Blatte
entnommen.
Geschichte der oechoslauischcn Sprache und
Literatur. Neuere Zeit (Wien i868. gr. 8".)
S. 807.— Neues Fremdenblatt (Wien.
gr. 4".) lt. September 1872, Nr. 23l). S. 8:
„Die Slavia und ihr I . S. Wurm".
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wolf-Wurmbrand, Band 58
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Wolf-Wurmbrand
- Band
- 58
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1889
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 380
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon