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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wolf-Wurmbrand, Band 58
Seite - 292 -
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Murmbrand (Genealogie) 292 Wurmbrand (Genealogie) des goldenen Vließes. Johann, der zu Kaiser Friedrich stand, als niederösterrei chische Rebellen die Herausgabe dessen Mün dels Ladislcius erzwingen wollten. Mel - chior, der für seine Kaisertreue sein Ver- mögen einbüßte. Unter den Würdenträ' gern des Staates glänzen vor Allm der berühmte Reichshofrathspräsident und Ritter deS goldenen Vließes Graf Johann Wilhelm, dem die große Mar ia There, sia die Fürstenwürde anbot, welche er aber einfach und bescheiden, wie er es zeitlebens gewesen, mit ehrfurchtsvollem Danke ab lehnte; dann Franz Joseph, der designirte Gouverneur von Galizien, ferner Ghren- reich und Ladislans Gundakar, von denen Ersterer als Verordneter der Stände, Letzterer als Mitglied des Reichsrathes ihre verdienstliche Thätigkeit entfalteten. Während nun in den Reihen der Kirche der Name des Hauses dünn gesät erscheint und nur der Propst von Berchtolosdorf Heinrich H l . von Wurmbrand durch seine frommen Stiftungen als einzig bemerkenswerth zu nennen ist, sind vielmehr die Sprossen dieses Hauses in kirchlichen Dingen einer freieren Anschauung zugewendet, die so weit ging. daß sich Einzelne desselben zur Lehre Lu» ther's bekannten, für dieselbe das Vate» land verließen, in welches erst Johann Vustach, der Vater drs berühmten Gene«' logen Johann Wilhelm, wieder zurück, kehrte, nachdem unter Kaiser Leopold I. eine mildere Anschauung in Glaubens- und Rrligionssachen Platz gegriffen hatte. Glanz- voll aber steht der Name der Wurm brand in der österreichischen Kriegsgeschichte von jenen Tagen ab. als Helwig oder wie er auch sonst genannt wird Helmerich, treu zu F r i e d r i ch dem Schönen von Oesterreich gegen Ludwig den Vayern stand und in der Schlacht bei Mühldorf kämpfte, bis auf die Gegmwart, in welcher wir die Grafen Wurm brand in allen Feldzügen unter den Helden des Tages finden. Graf Anton verlor in der Leipziger Völkerschlacht den rechten Fuß. GrafLwdwig siel l793 bei Landau. Graf Georg Ghven- reich erlag seinen Wunden in Hanau im Octo» ber l8t3: Graf Johann fand den Heldentod vor Raab, die Grafen Cafimir Heinrich und Christian Siegmund glänzen als Helden» müthige Vertheidiger von Ach und von Grüoenburg; ein Major Graf Wurm brand siel in der Schlacht bei Kolin; Graf Me l - , chlor der Jüngere erwarb als schwedischer Oberst Soldatenruhm in der Fremde; Graf Hugo ist nicht nur Kriegsmann, sondern ein Stabsoffizier, der auch der Wissenschaft huldigt, und in den Fcldzügen unserer Zeit finden wir den Namen Wurm brand oft, und zwar glänzend vertreten, wie es die Grafen Heinrich, Ernst, Joseph, Erw in , Ladislaus Gundakar, Ludwig und An< dere beweisen. Auch in Wiss-enschaft und Kunst Zeichnen sich die Wurm brand aus. Welcher Geschichtsforscher und Genealog kennt nicht den Grafen Johann Wilhelm, den geschichtskundigen Präsidenten des Reichshof, rathes, der bei der Treue, mit welcher er zum Hause Habsdurg hielt, im Schmer.;, als dasselbe durch einen Nebenbuhler vom deut» schen Kaiserthrone verdrangt worden, lieber alle Neichswürden niederlegte, als es über sich brachte, einem fremden Herrn zu dienen, worin ihm freilich nicht alle Sprossen der österreichischen hohen Aristokratie folgten; dieser Johann Wi lhelm wird mit Recht noch heute der Vater der öst erreicht« schen Genealogie genannt. Unserer Zeit aber gehört Graf Labislaus Gundakar an, der Pfahlbautenforscher und redekundige Parlamentarier, der es immer als einen großen Vorzug des 'Abgeordneten betrachtet, nicht als Stimmabgeber mit dem großen Haufen zu gehen, sondern seine höchsteigene Meinung zu haben. Des wissenschaftlich gc> bildeten Stabsofficiers Grafen Hugo wurde schon üben gedacht. In der Kunst aber er« scheint eine Dame des Hauses, Gräsin Ste- phanie, welche als Pianistin sich nicht nur als Meisterin der Technik und gefühlvolle Interpretin der classischen Tonwerkc erwies, sondern die den Drang in sich fühlte, selbst schaffend in diesem Gebiete zu wirken. -- Ein Blick auf beide Stammtafeln überzeugt uns endlich, daß die Ehen des Hauses mit Sprossen der ersten Familien des Kaiser' staates und des Auslandes geschlossen worden, wie dies die Namen Amadä, Attems Auersperg, Brenner. Bussy, <5laru, Gleispach. Herber stein. Khevenhil« ler, Iedebur, 3 ein in gen, Nostitz, O'Donell, Rothal . Schaffgotschr. So lms, S tampa, Starhemberg, Stubenbera, Stürgkh. Sy lua 'Ta« roucca, Szschsnyi. Teleki, Traute mansdorff. Ursini'Rosenberg, Wied Wildenstein, Windisch'Grätz, Wit . gen stein u. s. w, bekunden.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Wolf-Wurmbrand, Band 58
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Wolf-Wurmbrand
Band
58
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1889
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
380
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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