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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wolf-Wurmbrand, Band 58
Seite - 302 -
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Murmbrand, Ottomar 302 Wurmbrand, Stephan II. und Rudolf pflanzten. Ersterer die österrei« chische. Letzlerer die steirische Linie fort. — 43. Melchior der Aeltere, Freiherr (geb, i^73. gest. 1333). Der einzige Sohn Antons mit Radegunde Kl ingen von Weißen« bürg. dielt er gleich seinein Vater in den Wirren jener Tage unentwegt treu zum , Hause Oesterreich und erlitt dafür Unbill und schwere Verluste, so daß er. nahezu völlig verarmt, sich genötigt sah, den Titel eines Erb - Landküchenmeisters aufzubeben. Wohl erhielt er uon Kaiser Max I., der ihm in besonderer Huld zugethan, die Stuppacher Zchen wlHder. welche, da sein Vater sie an sich M«ehmen vernachlässigt hatte, der herzog' lichen Kammer zugrMm waren. Doch diese konnten ihm seine anderen chweren Verluste nicht ersehen. Melchior war Kammerer bei Kaiser Mar I., erlangte töl8 die Frei- herrnwürde und starb im Alter uon 80 Jahren. Aus seiner Ehe mit Nnrgan'lhe von Nlillitz auf Neudorf und ADarf batte er drei Söhne und zwei Töchter. Von Gisterm war es M a t t h i a s vergönnt, der Urahn sämmtlicher heute blühenden Sprossen des Hauses W u r m b r a n d zu werden. — 44. Melchior der Jüngere. Freiberr. ein Sohn des Hieronymus aus dessen Ebe mit Barbara Frei in von Künsberg, lebte in der ersten Hälfte des 17. Iahrhun« derts. Er ist eine der merkwürdigsten Ge< stalten seinrr Zeit; eine Soldatennatur, kernig, unbeugmm. wie solche eben seine Zeit mit sich brachte. Er war Ritter des deutschen Iohanniterordens. schied aber aus demselben, als er in die Dienste Schwedens trat. Dort diente er im dreißigjährigen Kriege zunächst als Frldoberst. dann zum Gouverneur von Donauwörth und Lauingen ernannt, gewann er durch die Tüchtigkeit, die er auf diesem Posten bewährte, die besondere Zufriedenheit seines Königs. Er erwarb allmälig ansebn« lichen Grundbesitz, so die Grafschaft Iuleta in Sckwcden. Blomberg im Elsaß und Otto» bayern in Schwaben; neuen Ruhm aber durch seine Erfindung lederner Stücke, die er auf seinem Schlosse Iuleta snach Anderen Tolet) in Schweden anbrachte Melchior war kinderlos geblieben. — 4ö, Qttomav, der in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts lebte, ist der Sohn des namenlosen Lind« wurmtödters, welcher das bei Traisheim so viel Unheil stiftende Gewü'in, nachdem die Burgfrau Gertrüde von Traisheim ver« gebens dei allen Rittern der UmZegwd Hilfe gegen dasselbe gesucht hatte, in dem Augen« blicke, als es aus seinem Verstecke hervor« kroch, um den Ritter Zu überfallen, dadurch tödtete, daß er, den Angriff erwartend, dem thierischen Scheusal einen Feuerbrand mit aller Wucht in den Nachen stieß und es dann mit mehreren Schwerthieben erlegte. Nur der Name des Sohnes des Drachen- tödters, Ottomar, ist bekannt; aber Herzog Theobald verlieh dem unbekannten Helden, nachdem er dessen That erfahren, zur Erinne» W rung an dieselbe den Namen Wurmbrand, den der Sol» fortführte, welcher selbst zu den tapfersten Nittern der Steiermark zählte und den Nuhm seines Namens mehrte. Diese — sich auch anderwärts wiederholende — Adels» und NappensageM ausstchrlich erzählt in dem Prager Vlatt: ,,Die Wage. Ein Blatt für KMst und sociale^ Interessen" , (Prag. 8") 29. März i830. Nr. 7«: ..Der erste Wurmbrand. Sage aus Eteiennark", von I . Grün. Ottomar erschemt auf unserer I. Stammtafel als der Ibnherr des Hauses Wurm brand. - 46. Rudolf U. (gest. l62ö), Stifter der steirischen Linie des» Hauses Wurm brand, ein Sodn des Freiherrn Mat th ias aus dessen Ede mit S i 0 yl le Freiin von Z e b ingen und R a i t» tenau und ein Bruder des Ehren reich (H 0 n 0 r iu ö), ersten Ahnherrn der österreicki' schen Linie. Sein Urenkel M a r Rud 0 l f I I I . ist der Erbauer des Schlosses Schieleiten; dieser alte Bau. jetzt ganz Ruine, geborte einst den gleichnamigen Nittern Schiebn» leytn (um i:t4!>), wie sie geschrieben er» scheinen, und knüpft sich an denselben die gräßliche Sage von zwei feindlichen Vrüdeni, die einander so gehaßt, daß der Eine von ihnen den Anderen in siedendem Wasser ge« tödtet habe. In der That soll zu Ende des» vorigen Jahrhunderts im allen Echloßkeller ein großer kupferner Kessel mit dem Gerippe eines Mannes gefunden worden sein. — 47. Sebastian, siehe Hieronymus S. ^»k Nr. 24 im Texte. — 48. Stephan 13., der im 14. IahrhunderteIebte. ist der einzige Sohn Rudol fs aus dessen Ehe mit Susanne Wiesenfri<z, Vurggrafin von Wa r t en» stein. Er zählt zu den Mehrem seines Hauses; er hat durch Kauf in den Jahren l347. t33ö. l37t und <379 ansehnlichen Grundbesitz an sich gebracht, so Güter von den Stuchsen von Traut tmansd orff. uon den Familien von Rohr. von Fronau, von den Grafen von Bernstein. Auch
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Wolf-Wurmbrand, Band 58
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Wolf-Wurmbrand
Band
58
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1889
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
380
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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