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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wolf-Wurmbrand, Band 58
Seite - 312 -
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Munnbrand, Stephanie 3l2 Wurmbrand. Stephanie Sonderbestrebungen geneigten Parteien durchzuführen, muß heute, wo unklare politische Verhältnisse den Blick in die Zukunft erschweren, unsere Aufgabe sein." Der Graf hatte sich am 28. August i87l mit Wilhelmine Freiin von Dick- mann« Sech erau vermalt, die am 26. Februar j883 starb; eine zweite Ehe schloß er am 8. Mai 1886 mit Therese verwitweten Gräsin Hoyos geborenen Gräsin W e n ckh e i m. Nur aus erster Ehe ssiehe die Stammtafel) sind drei Töchter und ein Sohn vorhanden. Thürheim (Andreas Graf). Gedenkblätter aus der Kriegsgeschichte der k. k. österrei- chisch «ungarischen Armee (Wien und Teschen i882. Prochaska. Ler. 8".) Bd. I I . S. 7l2. — Gratzer Er t rablat t vom 25. Jänner 1889: „Biographie mit Bildniß". Wurmbrand - Stupjiach, Stephanie Gräfin (Tonsetzerin, geb. zu Preß» bürg in Ungarn 26. December 1849). Sie ist die Tochter des königlich ungari- ' schen Rathes und Postdirectors Kar l von Vräbely aus defs.en Ehe mit einer Tochter des Professors Paul Edlen von Szlemenics, eines durch seine Schrif« ten in Ungarn hochgeschätzten Rechts» gelehrten. Ihre Mutter selbst war eine ganz außerordentliche Frau, nicht nur daß sie eine seltene nahezu Wissenschaft» liche Bildung besaß, sie war überdies Malerin, Dichterin, und ihr geistiger Ruf ging weit über die Grenzen des Landes hinaus, dem sie durch ihre Geburt an- gehörte. Ihre Fresken bilden noch heute einen Schmuck der Preßburger Spital» kirche, und ihre in ungarischer Sprache geschriebenen Stücke waren auf Ungarns Bühnen heimisch. Sie hatte ziemlich spat geheiratet, und von vier Kindern, welche sie ihrem Gatten gebar, zogen die zwei Töchter. Seraphine, nachmalige Gat' tknTaussig's, und Stephanie, gegen? wärtig Grasin Wurm brand, durch ih^- seltenes musicalisches Talent die allge- meine Aufmerksamkeit auf sich. Ueber Stephanies Schwester Seraph ine und mehrere andere denkwürdige Perso» nen des Namens Vräbely enthalt dieses Lexikon im 8t. Bande, S. 308, sowie über ihren Großvater «.mütterlicherseits Paul von Szlemenics im 42. Bande, S. 222 u. f. nähere Nachrichten. Ste- pha nie erregte schon als fünfjähriges Kind durch ihr Musiktalent Aufsehen, sie ' begann von selbst ohne Anleitung auf dem Clavier zu spielen, später auch zu componiren, und wenn auch diese Com- positionen eines Kindes den strengen Anforderungen nicht entsprachen, so be» kündeten sie ^och einen ungewöhnlichen und entschiedenen Formen» und Tonsinn. Im Alter von eilf Jahren spielte sie die 48 Präludien und Fugen des wohl- temperirten Clcwiers von Ioh. Sebast. Bach und transponirte dieselben, ohne eine Anweisung zu erhalten. Später traten in den bis dahin ziemlich adge» schlofsenen Familienkreis bedeutende Ton« künstler, wie Brahms, Liszt und Taussig. Letzterer, der.fich in der Folge mit Seraphine vermalt hatte, uber- nahm, die seltene Begabung Step ha» nies erkennend, den Unterricht derselben und erzielte in Kürze großartige Erfolge. Sie trat nnn ab und zu öffentlich auf und jedesmal mit außerordentlichem Beifall. Aber sie sollte nicht die wenn» gleich verlockende, doch dornenvolle Vir» tuosenlaufbahn, auf welcher ihr die glän» zendsten Erfolge winkten, fortsetzen. 17 Jahre alt, lernte sie den Grafen Ernst Wurmbrand kennen und wurde am 6. Juli 4869 seine Gattin. In- dessen entsagte sie der Kunst, wenn sie dieselbe auch nicht öffentlich ausübte, keineswegs, sondern wendete sich ihr
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Wolf-Wurmbrand, Band 58
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Wolf-Wurmbrand
Band
58
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1889
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
380
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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