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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wurmser-Zhuber, Band 59
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Wurmser Murmser an, und Wurmser mußte sich unter fortwährenden Kämpfen, worunter der am 26. December entscheidend war, bei Philippsburg über den Rhein zurück- ziehen. Seine energischen Beschwerden über die schlechte Verpflegung und Unter» stützung von Seite des Wiener Hof- kriegürathes hatten zur Folge, daß der mißliebig gewordene Dränger im Jänner 1791 abberufen und durch den Prinzen von Waldeck Md. ^11, S. 169^ erfetzt wurde. Aber nicht lange sollte der er- probte Krieger unthätig bleiben, schon im August 1793 erhielt er von Neuem den Oberbefehl der österreichischen Armee am Oberrhein. Nun lieferte er den Fran« -zosen die für unsere Waffen siegreichen Gefechte von Handschuhsheim und Mannheim am 18. October und eroberte diese Festung am 22. November, wäh> rend er mit den niedrigsten Cabalen des pfälzischen Ministers Grafen Obern dorf zu kämpfen hatte. Indessen zwang der für die österreichischen Waffen so unglück- liche Krieg in Oberitalien die Armee am Rhein zu gänzlicher Unthätigkeit, und Wurmser verharrte in Mannheim in einer zuwartenden Stellung, bis er, zum Mdmarschall ernannt, an Beaulieu's Stelle den Oberbefehl des Heeres in Italien erhielt. Am 1. Juli 1796 traf er im Hauptquartier in Trient ein mit dem Auftrage, das belagerte Mantua mn jeden Preis zu entsetzen. Zu diesem Zwecke theilte er seine Armee, welche 60.000 Mann betrug, in drei Corps: das erste sollte von Roveredo aus den Gardasee umgehen und die Franzosen im Rücken bedrohen; mit dem zweiten, das Wurmser in Person befehligte, wollte er das Belagerungscorps von Mantua verdrängen; das dritte aber sollte den Po überschreiten und Piacenza zu gewinnen suchen, um d^n Feind aus dem Mailändischen wegzudrücken. Die ersten Märsche und Gefechte vom 23. Juli bis 3. August waren für die österreichi» schen Waffen günstig. Der von Wurm» ser am 2. August 1796 unternommene Angriff gelang vollkommen; der Feind wurde in großer Unordnung zurück» getrieben, das ganze Belagerungsgeschütz erobert. Nicht gleiches Glück begünstigte die von General Quosdanovich be- fehligte 23.000 Mann starke Colonne, welche zu weit aus den Bergen in die Ebene von Brescia vorgedrungen war. Diesen Umstand benutzte Bonaparte, umging zum Theil die Colonne, griff sie dann mit großer Neberlegenheit an, zer- streute sie ganz und bemächtigte sich ihrer Geschütze. Hierauf konnten die Franzosen sich vereinigen und wider den gegen den Mincio vorrückenden Feldmarschall, der von der Niederlage seiner ersten Colonne noch keine Kenntniß hatte, unvermuthet mit ganzer Macht anrücken. Die Oester- reicher wurden am 3. August bei Casti» glione geschlagen und bis Roveredo zurückgeworfen. Mantua war von Neuem von den Franzosen bloqmrt. Die Ver» suche Wurmser's zwischen dem l. bis 13. September, diesen Platz zu befreien, scheiterten. Da drang der greise General mit der Hauptcolonne durch die Valsu» gana, als das einzige von dem Feinde nicht bewachte Deboucho, in die Ebene von Italien und über Legnago nach Mantua vor. Obwohl nun auch General Davidovich bei Trient von den Fran« zosen geworfen worden und diese die Defilöen im Rücken der österreichischen Armee gewannen, gelang es Wurms er doch, mit seiner Cavallerie durchzubrechen und sich nach Mantua zu werfen. Und nun beginnt ein in der Kriegsgeschichte ewig denkwürdiges Schauspiel: Wurm- ser's Vertheidigung Mantuas gegen das 1"
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Wurmser-Zhuber, Band 59
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Wurmser-Zhuber
Band
59
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1890
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
428
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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