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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wurmser-Zhuber, Band 59
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Seite - 8 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wurmser-Zhuber, Band 59

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Murnitsch Murnitsch sich immer mehr, und sind von ihm ganz stattliche Arbeiten zu verzeichnen. Von diesen liegen uns Notizen vor, welche leider nur bis zum Jahre 1H62 reichen, aber immerhin für die Tüchtigkeit des Meisters Zeugniß ablegen. Er hat bis l862 vollendet: den Hochaltar und die beiden Seitenaltare für Vellach in der Wochein sl 848 —1850), zwei Seiten- altäre für die Filialkirche in Lanzon, in welchen die Architektur in Marmor, die Statuen in Holz ausgeführt und vergol« det sind', einen gothischen Altar für eine Kirche in Krainburg (l852), dann zwei Seitenaltäre und einen Altar für eine Eeitencapelle (1832—1834). Der Ruf aller dieser von ihm ausgeführten in jeder Hinsicht musterhaften Arbeiten ver- schaffte ihm eine solche Menge Bestellun- gen, daß er 1838—1862 deren nicht weniger als auf 17 Altäre hatte, von denen bis 1862 13 bereits fertig auf- gestellt waren. Außerdem vollendete er in der Zwischenzeit viele Tabernakel, Taufsteinkasten u. d. m. Zur Ergänzung des Obengesagten: wie schwer dem Künstler die Selbstbildung gemacht wurde, genüge nur noch die eine That- sache. daß ihm, als er 1862 an die Lai- bcicher Handelskammer die in Anbetracht seiner bis dahin ausgeführten Arbeiten mehr als hinreichend begründete Bitte nm Unterstützung zum Besuche der da» maligen Londoner Ausstellung richtete, dieselbe nicht gewährt wurde. Blä i lc r aus Kra in 13. Juni l857. Nr. 24. — T a g e s p o st (Oratzer Blatt) 1862. Nr. 182 u- f im Feuilleton: „Andeutungen zur Lebens« uno Bildungsgeschichte des Bild» Hauers Johann Wurnik iu Nadmannödorf". Wurnitsch, Michael (M i fs ionär , geb. zu Prag arten im Pusterthale Tirols 30. September 1826, gest. zu Korosko in Centralafrica am 3. Fe> bruar 1856). Obwohl er der Sohn eines mittellosen Schusters war, wurde es ihm doch möglich gemacht, zu studiren. So kam er 1840 an das Gymnasium in Brixen, 1846 an die Universität in Innsbruck und betrieb seine Studien überall mit Auszeichnung. Als im Be< wegungsjahre 1848 die Tiroler Jugend zu den Waffen eilte, um die bedrohten Grenzen ihrer Heimat zu vertheidigen, ergriff auch Wurnitsch den Stutzen, trat in die erste Studentencompagnie ein, marschirte an die italienische Grenze und erhielt bei Grigno und Primolano die Feuertaufe. Sein wackeres Verhalten damals wurde von einem höheren k. k. Officier bemerkt, der ihn für den Krieger» stand gewinnen wollte und ihm sofort eine Officiersstelle anbot. Aber Wur» nitsch, vom dunklen Dränge, Missionär zu werden, seit früher Jugend beseelt, lehnte ab und begann im Herbst 1848 auf dem Cassianeum zu Brixen das Stu- dium der Theologie. Schon als Schüler der zweiten Grammaticalclafse bekam er ein Buch in die Hand, in welchem die Missionen unter den Wilden beschrieben waren. Der Eindruck dieses Buches war ein so machtiger, daß er seinen Entschluß, Missionär zu werden, sofort ausführte, sein Bündlein schnürte und in der Nacht aufbrach. Aber der Nachtwächter, dem er in der Nähe der Capucinerkirche be- gegnete, und der ihn befragte, wohin er um diese Zeit zu gehen habe, nahm ihn auf den Bescheid, er wolle Missionär werden, beim Arm und brachte ihn in das Cassianeum zurück. Aber als im Jahre 1851 der berühmte Missionär Dr. Ignaz Knoble cher ^Band XII , S. 154^ das fürstbischöfliche Seminar in Brixen besuchte, wurde Wurnitsch's alte Neigung für den Missionsdienst nur noch mächtiger, und nun hielt er fest
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Wurmser-Zhuber, Band 59
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Wurmser-Zhuber
Band
59
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1890
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
428
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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