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Mur)bach-Tannenberg) Alfred
legenheitsreden. Außerdem gab er die
Nebersetzungen folgender Werke heraus:
„ ssarl de la Rue's Lob« und Trauer«
reden. Aus dem Französischen übersetzt",
3 Theile (Gratz 1738, gr. 8".; ebenda
t?86, gr. 8".)', — „Des Abtes Ciceri
sämmtliche Predigten. Aus dem Fran-
Mschen", 6 Theile (Augsburg 1762
bis 1764, 8".); — „Bossuet's Trauer«
reden. Aus dem Französischen" (Wien
1763, 8^.)-, — „Johann B a r c l a y's
Al-genis; ein politischer Roman mit bei-
gefügten Erklärungen aus der Geschichte
seiner Zeit. Aus dem Englischen",
2 Bände (Augsburg 1770, 8".). Außer
den vorbenannten Werken sind noch
ohue sein Wiffen herausgegeben worden:
„Musterstücke geistlicher Beredtscimkeit",
4 Theile (Vamberg 1783, 8".)'. —
„Lob> und Gelegenheitsreden", 2 Theile
(Münster 1780 und Augsburg 1W3,
8".)', — „Themen für Predigten",
3 Bände (Augsburg 1793, 8".). Würz
war der letzte große geistliche Redner
Oesterreichs im 18. Jahrhundert, denn
Zacharias Werner, Emanuel Veith,
Wiesiiiger gehören dem 19. Jahr»
hundert an. Stoeger nimmt keinen
Anstand, ihn geradezu den Wiederher»
ftcller der geistlichen Beredtsamkeit nicht
nur in Oesterreich, sondern in ganz Süd»
deutschland zu nennen, und zwar nicht
nur mit Rücksicht auf das von Würz
herausgegebene methodische Werk über
Kanzelberedtsamkeit, sondern ebenso auf
dessen eigene geistliche und bei verschie»
denen Gelegenheiten gehaltene Reden,
welche wahre Musterstücke der Homi-
letik sind.
B r u n n ei- (Sebastian). Die Mysterien der
Aufklärung in Oesterreich 1770-1800. Aus
archioalischen nno anderen bisher unbeach
lrten Quellen (Mainz 1869, Kürchhcim. schm. 4".) p. 40i. — (De Luca). Das
gelehrte Oesterreich. Ein Versuch (Wien
1778. von Trattnern. 8".) I. Bds. 2. Stück,
S. 269.
Porträt. Unterschrift: „Igna; Würz,! Pf^r»
rer zu Pirawarth. der Gottesgelehrtheit >
Doctor, einst öffentlicher Lehrer der > Beredt»
samkeit an der hohen Sckule > zu Wien".
Ios. Mansfeld «e. (8".). sDrugu l i n
in seinem 1839 erschienenen allgemeinen
Porträt »Katalog gibt 1760—1826 als die
Zeit der Thätigkeit des Pfarrers Würz an.
Das ist grundfalsch, da derselbe schon 1783
gestorben ist.^ l
Wurzbach-Tannenberg, Alfred Ritter
von (Kunsthistoriker und Kunst'
kritiker, geb. zu Lemberg in Gali«
zien am 22. Juli 1846). Der älteste
Sohn des Verfassers dieses Lexikons,
kam er in jungen Jahren mit dem Vater,
der ins Ministerium des Innern als
Secretär war berufen worden, *nach
Wien, beendete das Untergymnasium in
Kremsmünster, das Obergymnasium in
Wien und die Rechtswissenschaften an
der Hochschule daselbst, trat hierauf bei
der niederösterreichischen Statthalterei in
den Staatsdienst, gab aber in Anbetracht
der ungünstigen Beförderungsuerhält»
mffe 1876 seine Stelle als Statthalterei.
concipist auf und widmete sich ausschließe
lich wissenschaftlichen, speciell kunsthisto»
rischen Studien. Zu diesem Zwecke be>
reiste er wiederholt Deutschland, Frank»
reich, Holland, Belgien, Italien, Schwe-
den und Spanien, unterzog durch drei
Jahre die Kupferstichsammlungen und
Handzeichnungen der Albertina und Hof»
bibliothek in Wien dem eingehendsten
und sorgfältigsten Studiuin, worin er
durch den damaligen Director der Alber>
tina, Professor Moriz Thausing, die
irärmste Förderung fand. 1879 erlangte
er nach abgelegten strengen Prüfungen
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wurmser-Zhuber, Band 59
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Wurmser-Zhuber
- Band
- 59
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1890
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 428
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon