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Murchach-Tannenderg) Anglist ^ 6 Wur^büch-Tannenberg^ Julius
anläßlich des Erscheinens des 25. Bandes
seines Lerikons bekannt gegeben wurde, daß
er sich in Anerkennung der Bedeutung dieses
Werkes eine Gnade von Seiner Majestät
dem Kaiser erbitten dürfe Da er sehr leidrnd
und kaum mehr im Stande war, neben
seinem amtlichen Berufe der Fo:ts^ung seiner
lerikal'schen Arbeit obzuliegen, so erbat er!
sich die Beurlaubung uon seinem Dienste !
bis zur Vollendung seines Werkes. Diese >
wurde tl'in, unter gleichseitiger Verleihung ^
des Erdens der eisernen Krone dritter (Zlasse, !
ertheilt, worauf er den Drdensstatuten gemäß
lnir Diplom vom 28, Februar 1874 den öster-
reichischen Nitterstand erhielt. Ka r l , der
älteste Bruder des Velfassers dieses Lerikons.
wurde bei Gelegenheit seines Rücktrittes
vom Amie eines Landespläsioenten in Kram
im Jahre l8?2 in den Freiherrenstand er«
hoben.
I I . Die einzelnen Sprossen des Geschlechtes
WurMch. i. Al fons Freiherr (geb. 27. April
1833), drr einzige Sohn ocs Freihenn Kar l ,
beendigte die rechts- und staatswissenschaft
lichen Studien an der Universität in Wien
und widmete sich dann untcr der Leitung
seines Vacers der Verwaltung seines Grund»
besihes. Im Jabre l888 wählte ihn der krai«
nische Fischcreiverein zum PrändenteN'Stell'
uerlrvlcr. uno die krainische Sparkasse zum
Mitgliede. Im Juli l889 wurde er uon der
(äune des Großgrundbesitzes in drn kraini»
schen Landtag entsendet. Im Jahre 1883
haue er sich mit Fräulein Franlissa Ebcrljlirl
vermalt, und entsprossen dieser Ehe ein Sohn
Heribert Al fonö (geb. 6 August 1886)
und eine Tochter Marie Wal t rud (geb.
28. Mai l888). — 2. Alfred Ritter von
lsiehe die besondere Biographie S. 13). —
3. August Edler von (geb. in Laibach am
4. März 1824). Der zehnte und letzte Sohn
des Advocalrn Mar im i l i an und Bruder
des Herausgebers dieses Lerikons. Nachdem
cr seine Studien mit ausgezeichnetem Erfolge
zurückgelegt hatte, widmete er sich dem
Staatsdienste in der politischen Sphäre. Nach
mehr als 37jähriger Dienstzeit, während deren
sein unermüdrter Fleiß und seine Begabung,
wie auch sein humanitäres Wirken stets an>
erkannt wurden, trat er als Regierungsrath
im Jahre 1883 kränklichkeitshalber in den
Ruhestand. Seine Majestät der Kaiser ge<
ruhten 186Y in all ergnädigster Anerkennung
der Loyalität, Treue und Opferwilligkeit. welche Edll-r von W urzbach in diesem Iah.e
in hervorragendster Weise bethätigt hatte, idn:
das Ritterkreuz des Franz Ioseph<Ordens zu
verleihen — 4, Eonstantin lsiehe d'e
besondere Biographie S. 18) — 3. Grasnlus
(geb. in Laibach 3, Juni i8l3. gest n Brü m
23. Februar 1863). Der vierte Sodn deä
Dr. Mar imi l ian von Würz dach, erhielt
er wie seine übrigen Geschwister im Eltern-
Hause eine äußerst sorgfältige Erziehung, be
suchte nach beendeten Gymnasial« und philo»
sophischen Studien gleichzeitig mit seinen
Brüdern K a r l und M ar imi l ia n die Hoä, >
schule in Wicn. trat nach vollendetem (5ur>>
an der Universität sofort in den Staatsdienst,
in welchem er sich zuerst der cameralistischrn.
spater der politischen Laufbahn widmere.
Sehr alücklich veranlagt und befähigt wur?e
er durch seine Kränklichkeit gehindert, sich mit
voller Hingebung dem Dienste zu widmrn.
Im Jahre 1833 mit Fräulein Anna geborenen
von Uarczi vermalt, starb er als Statt«
haltereisecretär kinderlos in Brünn. —
6, Jul ius (geb. in Laibach <,. April i82;:)
drr achte Sohn des Advocaten Marlmi»
l ian uon Wurzbach, widmete sich gleich
allen Brüdern den juridisch'politischen Stu»
dien. erlangte daraus die Doktorwürde uno
pratti(.-irte, nachdem er kurze Zeit im Staats-
dienste gestanden und seine Ernennung zum
k. k. Bezirksrichter in Siebenbürgen ab„e»
lehnt hatte, als Aduocat zuerst m Laibach,
später auf dem Lande. Am politischen Leben
theilnehmend, wurde er in den Laibacher
Gemeinderath und in den krainischen L.lndtag
gewählt. Das brüske Auftreten der slavischen
Partei mit der Devise „National um jeden
Preis" veranlaßte ihn in der dritten Land«
tagssitzuug des Jahres l86?, sich vom politi»
schen Leben zurückzuziehen, dein er auch
später bis auf seine Theilnadme an den
Wahlen ferne blieb. Meist lebt er auf seinem
in Unterkrain gelegenen Gute Landspreis,
das er 1887 seinem ältesten Sohne Franz
übergab. Er war das erste Ehrenmitglied der
Laibacher juristischen Gesellschaft. Vr w-rkt-
vielfach als Vertheidiger in Strafsachen.
Gute Nednergabe und reiche Grsetzeskenntn ß
ließen ihn auf diesem Gebiete schöne Erfolge
erzielen. In politischer Beziehung tbeilce er
gleich allen seinen anderen Brüdern die
Anschauungen seines ältesten Bruders Karl
Freiherrn uon Wurzbach s^iehe d. S '23)
Seit 9. October 183l ist er mit Emilie Wolf.
einer Nichte des Kirchenfürstcn und Staats«
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wurmser-Zhuber, Band 59
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Wurmser-Zhuber
- Band
- 59
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1890
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 428
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon