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) Wilhelm 102
^islen Lammler krainischer Volks
iieder, gibt aber nicht an und weiß
man zur Stunde nicht, was aus dieser
Sammlung geworden ist.
^.'if^/'/k (Paul Joseph). Oeschichle der süd
slamichcn Tprache und Literatur nach allen
Mundarten. Aus dessen handschriftlichem
Nachlasse herausgegeben von Ios. I i reüek
<Prag l86i. Tempsk)', gr. 8".). I. Slo«
rcnisches und glagolitisches Lchriftthum.
^. 34 und 72.
Zälkowsty, Joseph (Tonkünstler
und Tonsetzer, geb. zu Ig lan in
Mahren), Zeitgenoß. Wer seine Lehrer
gewesen, ist nicht bekannt; er hatte sich
die seltene Geschicklichkeit darin erworben:
zwei musicalifche Instrumente zugleich
;u spielen, und zwar mit der rechten
Hand das Pianoforte und mit der Linken
die Guitarre. Am 8. September 4824
ließ er sich in einer gewählten Gesellschaf'
in Wien hören und erntete ungetheilte
Bewunderung. Auch als Comvonist war
er thätig, und sind von ihm im Stich er
schienen: für vier Sing»
stimmen mit Begleitung von Flöte, je
zwei Violinen, Klarinetten, Hörnern und
Trompeten, Pauken, Orgel und Baß";
— ein y^s Aettm /cl«ciam«s" für vier
Singstimmen, drei Violinen, je zwei Cla
rinetten, Hörnern, Trompeten, dann
Pauken, Baß und Orgel; — „Musirali-
5chr5 KiithLel" für das Pianoforte.
^ chilling (G. Or.), Das musicalische Europa
sLrcyec i84>». F. Ü. Neidhard. gr. 8°.)
roii Dr. krallt. 1^ .2.6. L.i «ger 2. ^. AlNl^,
o. i. Conoersations» Lexikon. Redigirt von
Or. Franz 3adiöl. R i eg er und I . M a l ^
(Prag 1872. I . L. Kober. Ler.«8".) Bd. I I ,
L. 673.
Noch sei Wi lhelm Z äk o w s k y'6, Welt«
Priesters der Erzdiöcese Olmütz. in Kürze ge>
dacht, welcher, des Verbrechens der Häresie
anüeschuldigt und desselben sowohl nach eigenem Geständniß als auch durch die
öffentliche Auseinandersetzung überwiesen, von
dem Fürsterzbischof von Olmütz Friedrich
Landgrafen von Fürstenberg mit Decret
lläo. Kremsier 2l. October !8<i9 öffentlich
ercommunicirt wurde. Dieser mittrlalterliche
Act geistlicher Gerichtsbarkeit möchte wohl in
der Gegenwart vereinzelt dastehen. l^Neue
Zeit (Olmützer polit. Blatt) l87ft. Nr. 408.
— Neues Fremdcn. Blat t (Wien. gr. 4°.)
<870. Nr 13t.)
Zökrejs, Franz (öechischer dramati«
scher Dichter, geb. zu Policzka in
Böhmen am 7. April 1839). Er besuchte
in seiner Vaterstadt die Hauptschule, in
Königgrätz das Gymnasium und hörte
dann an der Prager Universität die
Rechte. Nachdem er noch vorher Reisen
n Deutschland, Frankreich, England und
der Schweiz gemacht hatte, trat er in
den öffentlichen Dienst und wurde Kreis'
ecretar in seiner Vaterstadt. Später
(1872) vertauschte er diesen Posten mit
einer Anstellung an der Prager Bank
„Zlavia." svgl. über diese die Biographie
Joseph Svatopluk Wurm, Bd. I^VIII,
S. 284^. Aber nicht diese Wirksamkeit
als Kreis- und Bankbeamter ist es, die
hier berücksichtigt wird, sonderR seine
schriftstellerische, der er sich frühzeitig zu«
gewendet hatte. Schon 1867 schrieb er
das fünfactige Lustspiel „Ner National-
ukllnllm" (Nä,roä.rii kospodHi'), welches
1869 auf dem Prager Landestheater dar-
gestellt und mit dem Fingerhut'schen
Preise ausgezeichnet wurde; sein nächstes
Stück war das fünfactige Trauerspiel
z" (^nh^H), das 1869 — 1870
wiederholt in der Vaterstadt des Dichters
zur Aufführung gelangte. Diesem Stücke
folgte das fünfactige historische Luftspiel:
„Amei schöne Angell" (ävä krgHu^ek 001)
und dann die historische Tragödie „Nie
Patlilbradö" (^oäsdi-aäovQ».)) die
am 4. März 1872 im öechischen Landes-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wurmser-Zhuber, Band 59
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Wurmser-Zhuber
- Band
- 59
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1890
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 428
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon