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i) Marion Florian Zakrzewski) Vinccnz
Zakrzewsti, Marian Florian von
rzi, geb. in lemberg im Jahre
l>3, gest. daselbst im Jänner 1831).
Die Familie gehört ;um Wappengeschlecht
der Ogonczyk und ist armenischen Ur»
iprnngS. Das Gymnasium und den phi-
wsophischen Curs beendete er in Lem«
berg. dann aber ging er nach Wien, wo
cr als ständischer Stipendiat bis 1829
Medicin studirte. Daselbst erlangte er
den Doctorgrad und veröffentlichte bei
dieser Gelegenheit eine Abhandlung über
dn! Weicbselzopf, die über den gewöhn-
li^en Charakter einer Dissertations»
schrift hinausreicht. Während seines Auf
enthaltes in Wien betrieb er neben den
medicinischen Studien noch andere For>
fchungen, so über d'e medicinische Lite-
ratur der Polen, über die Geschichte des
armenischen Volksftammes, und sammelte
sorgfältig alle literarischen Materialien
über die Fragen, mit deren Forschung er
nch beschäftigte. 1826 und 1827 half er
die kostbaren Bücherschatze der Osso«
li'rlski'schen Bibliothek, die sich damals
in Wien befand, beschreiben. Als er
dann nach Lemberg zurückkehrte, trug
man ihm eine Custosstelle an der mittler»
weile nach Lemberg übersiedelten O sso.
linski'schen Bibliothek an, er lehnte
ober dieselbe ab und trat bei dem Lem»
bergor großen Krankenhause in Dienste,
um stch in seinem arztlichen Berufe durch
das unmittelbare Studium am Kranken-
bette ^u vervollkommnen. Daselbst erhielt
er eine Stelle als Secundararzt in der
Abtheilung der Irren. Nun widmete er
üch mit solchem Eifer seinem Berufe, daß
er im Alter von erst 28 Jahren ein Opfer
desselben wurde. Außer einigen in Fach«
blättern erschienenen Arbeiten veröffent»
lichte er durch den Druck: „Medirinibch-
Geschichte lles Weich schöpfe«. Gin
lWien 1830, Mechitaristen,, gr. 8".); — 7)0
«, <3a/i<^/", d. i. Von den Mineral-
^wässern Galiziens (Lemberg 1828. 8".).
! Die wichtigsten Arbeiten hinterließ er in
^Handschrift, so: ein „Biographisches
^ Lexikon der Aerzte in Polen"; — einen
,l „Bibliographischen Katalog der in Polen
! gedruckten polnischen und lateinischen
! Werke über die Arzeneiwijsenschaft von
den ältesten Zeiten an"' — „Neber die
Armenier in Lemberg" u. m. a., welche
Ergebnisse seiner Forschungen in die be-
rühmte Sammlung des Ritters von
Pawlikowski M . XXI, S 39l^ ge-
langten.
Zllkrzewski, Vincenz lGeschichts.
forscher, geb. zu Gostyn im König-
reiche Polen am 11. Juli 1844). Von
1833—1860 besuchte er das Gymnasium
in Pwczk, 1860—1862 die Hochschulen
in Petersburg und Breslau, 1863
bis 1867 jene in Heidelberg, Jena und
Berlin, erlangte im Juni 1867 in Leipzig
die philosophische Doctorwürde, habili»
tirte sich 1871 als Docent für allgemeine
Geschichte an der Universität Lemberg
und wurde schon im folgenden Jahre
außerordentlicher Professor dieses Gegen»
standes an der Universität Krakau und
1879 ordentlicher. Seit 1872 ist er Mit-
director des Krakauer historischen Semi>
nars, seit 1876 Prüfungscommifsär der
Candldaten für das Gymnasiallehramt.
Im Schuljahre 1881/82 bekleidete er an
der Krakauer Universität die Dekan-
würde. Auf geschichtlichem Gebiete schrift-
stellerisch thätig, hat er bisher heraus-
gegeben: „Wladisillus Ul. Königs mn
Palen Grhrbnng ant den nngurigchen Thron"
(Leipzig 1867, 31 S.), Inauguraldisser-
tation zur Erlangung der Doctorwürde;
— 2672«, d. i. Ent-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wurmser-Zhuber, Band 59
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Wurmser-Zhuber
- Band
- 59
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1890
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 428
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon